ISO bei analog...

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Odie

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Hallo zusammen.

Vielleicht eine blöde Frage...aber ich blick da nicht durch:
Bei einer digitalen kann ich die ISO hochnehmen. Ab einem gewissen ISO Wert fängt die gute digitale je nach Beschaffenheit des Sensors mehr oder weniger zu rauschen an. Soweit sogut.

Jetzt kann ich mir ja bei der analogen meine ISO Werte ja nicht einfach einstellen sondern ich wähle meinen Film aus und stelle an meiner Cam den ISO Wert ein. Soweit sogut.

Und jetzt die Frage: Fängt ein anderer ISO Film auch "zu rauschen" an oder ist genau das der Witz an den Filmen? BZW was passiert wen ich einen ISO 400 Film einlege und die Cam auf ISO 100 stehen lasse oder andersrum. Das kapier ich irgendwie nicht...
 
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Und jetzt die Frage: Fängt ein anderer ISO Film auch "zu rauschen" an oder ist genau das der Witz an den Filmen?

Filme mit hohen ISO-Zahlen sind im allgemeinen grobkörniger als die Standard-ISO von 50 bzw. 100 ASA. Dies könnte man als "Rauschen" ansehen...

BZW was passiert wen ich einen ISO 400 Film einlege und die Cam auf ISO 100 stehen lasse oder andersrum. Das kapier ich irgendwie nicht...

Der Film wird um zwei Blendenstufen überbelichtet oder unterbelichtet.
 
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Bei Diafilmen siehst du eine Fehlbelichtung sofort, 1/2 Blende zu viel heisst meist schon Tonne, zu wenig verträgt es ein klein bisschen mehr, aber 1 Belnde ist dann auch schon schlimm.

Negativfilme? Also bei extrem kontrastreichen Motiven kann es sein, dass dann Lichter oder schatten ausfressen.
Normale Motive ohne Extremkonstraste?
Ich hab mla einen Versuch mit einem Portra 400 gemacht. Alles 1 Film, alles normale C41 Entwicklung ohne Push oder Pull.
ISO 200 ist besser als 400. Bei 100 sieht man keinen unterschied zu 400. 800 hat in den Schatten was mehr Korn als 400, 1600 ist auch noch nutzbar, darüber wird es arg. 50 hat in den hellen Stellen schon etwas komprimierte Gradation, ab 25 wird es dann schlecht.

Also 1 Blende unterbelichten bis 2 Blenden überbelichten geht ohne Probleme, wenn nötig kann man mit gewissen Einbussen in jede Richtung noch 1 Blende mehr.

Gilt natürlich nur für selber scannen, was die Automaten für's Ausbelichten grade bei den schon etwas grenzwertigen ISO 50 oder 1600 statt 400 machen, ist wieder eine andere Frage.
 
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BZW was passiert wen ich einen ISO 400 Film einlege und die Cam auf ISO 100 stehen lasse oder andersrum. Das kapier ich irgendwie nicht...

Der Film behält sein Korn, egal, was Du an der Kamera einstellst, Du belichtest ihn halt falsch, wenn Du die Knipse falsch einstellst.

Vielleicht eine eingängigere Erklärung: Meine alte Yashica hatte keine Möglichkeit zur Belichtungskorrektur, dafür war das ISO/ASA-Rad zuständig.
 
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Äh, nö. Denn wenn ich einen 100 ISO einlege und bei der Kamera 400 einstelle, dann ist er falsch belichtet respektive gepusht, BUT: dann muss auch forciert entwickelt werden, dh dann wird der körniger, der 100 ISO, also so wie zb ein 400er.
 
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Der Film behält sein Korn, egal, was Du an der Kamera einstellst, Du belichtest ihn halt falsch, wenn Du die Knipse falsch einstellst.

Einspruch, so einfach ist das nur bei Dia-Filmen!

Es gibt Filme, die keine festen ASA haben: z.B. der XP2 Super von Ilford. Den kannst Du mit 50 ASA belichten, aber auch mit 800 ASA, ohne dass sich an der Entwicklung des Films etwas ändert. Niedrige ASA haben feineres Korn, sind aber dafür dichter. Die Nennempfindlichkeit von 400 ASA hält der Hersteller sozusagen für den besten Kompromiss, während 200 ASA für feineres Korn empfohlen wird. Von einer Push-Entwicklung wird dabei abgeraten. Das alles ist hier nachzulesen.
 
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Fängt ein anderer ISO Film auch "zu rauschen" an
Du solltest da drei Dinge unterscheiden: Sensor, Aufnahme, Entwicklung.

Der Sensor (photochemisch wie photoelektrisch) hat die Empfindlichkeit, die er nunmal hat und lässt sich nicht verändern.
Was Du an der Kamera einstellst, dient der Belichtungssteuerung und hat mit dem Sensor nichts zu tun. Wenn Du die falsche Empfindlichkeit einstellst, wird entsprechend über- oder unterbelichtet.
Bei der Entwicklung musst Du nun beim Film eine bestimmte Zeit und Temperatur einhalten, um einen korrekt entwickelten Film zu bekommen. Über- oder Unterbelichtung kann durch Anpassen der Zeit in gewissen Grenzen kompensiert werden (pushen und pullen).
Bei der Digitalkamera wird das Bild bei Abweichung von der Nennempfindlichkeit elektronisch verstärkt, hier kannst Du nur pushen.

Beim Film wird eine höhere Empfindlichkeit durch gröberes Korn erreicht, was eben zu einem krizzeligeren Bild führt. Beim pushen können sich die Silberkristalle zusammenballen, was den selben Effekt hat.
Bei der Digitalkamera wird die höhere Empfindlichkeit durch elektronische Bildverstärkung simuliert (wie wenn Du Deine Musik lauter drehst). Dabei wird auch das immer vorhandene Rauschen verstärkt und das Bild wird krizzeliger.
Einspruch,
Es gibt Filme, die keine festen ASA haben
Und dann gibt es natürlich noch Spezialentwicklungen und Neuerungen, um den Anfänger beim Lernen der Grundlagen zu verwirren :motz:
 
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Äh, nö. Denn wenn ich einen 100 ISO einlege und bei der Kamera 400 einstelle, dann ist er falsch belichtet respektive gepusht, BUT: dann muss auch forciert entwickelt werden, dh dann wird der körniger, der 100 ISO, also so wie zb ein 400er.


Naja, es gibt nicht wirklich mehr Korn, es ist eher so, dass das dem Film von Anfang an mitgegebene Korn sichtbarer wird.

Die Kornzahl eines Filmes ist ihm von Anfang an gegeben. Es ist egal, ob man einen ISO100 Film wie ISO100 belichtet und entwickelt oder unterbelichtet und entsprechend überentwickelt, so dass man ihn als ISO400 nutzt. Das Korn ist die kristalline Struktur, die der Film von der Fabrik mitbekommen hat und die bleibt gleich, lediglich der Kontrast erhöht sich - teilweise extrem.


Bei einem flacheren Kontrast verschwimmen die Korngrenzen etwas und das Korn fällt nicht besonders auf, durch den erhöhten Kontrast der längeren Entwicklung treten die Körner dann evtl deutlicher hervor und werden sichtbarer.
 
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