Island im Sommer 2019 - Ein Reisebericht

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haribee

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In der zweiten Julihälfte 2019 führte eine Reise nach Island. Es war dies der dritte Aufenthalt auf dieser interessanten Insel.
Mit den Bildern, die ich hier zeige, möchte ich euch gerne mitnehmen dorthin.

Nach Ankunft in Keflavik und Übernahme des Leihwagens ging es so richtig am nächsten Tag los.
Unser Ziel war die Halbinsel Snæfellsnes.



Auf dem Weg dorthin zeigte sich Island so richtig "isländisch", Regenschauer lösten sich mit kurzen Sonnenblitzern ab.



Hinter diesem Lavafeld am Rande des Vulkans Snæfellsjökull liegt unser erster Halt:
Arnarstapi



Arnarstapi, ein paar Häuschen, wilde Klippen und dahinter Wiesen, auf denen die Küstenseeschwalben brüten.
Ein Vogelparadies ...









 
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Stundenlang könnte man die Flugmanöver der Küstenseeschwalben bewundern.
Wie sie elegant nach erfolgreichem Fischen die Klippen hinaufschweben und dann tief über dem Gras ihrem Ziel zufliegen.



Küstenseeschwalben brüten an vielen Orten in Island, immer an nahegelegenen Wiesen zum Meer.
Manchmal ist da auch eine Straße dazwischen und Autoverkehr kann den Flugverkehr sehr beeinträchtigen.
Die Isländer stellen dann große Warnschilder auf und bitten die Autofahrer um Vorsicht und Verständnis.




Gerne wären wir hier noch länger geblieben, aber wir müssen weiter.
Es geht auf die Nordseite der Halbinsel und das Wetter verschlechtert sich zusehends.



Als wir bei unserem nächsten Halt ankommen, regnet es in Strömen.
Vom Kirkjufell, dem markanten Berg, ist fast nichts zu sehen. Die Wolken verdecken alles.
Trotzdem, ein Foto muss hier an dieser Location, die ja geradezu ein Wallfahrtsort für Islandfotografen ist, gemacht werden:



Das scheußliche Wetter hat zumindest den Vorteil, dass sich kaum Leute hier herumtreiben.

Weiter gehts bei Regen ins nahegelegene Stykkisholmur, wo wir übernachten.

Am nächsten Tag beginnt es aufzuklaren.



Der Blick über den Hvammsfjörður verheißt Gutes.



Wir benutzen die Fähre Baldur um den Breiðafjörður zu überqueren und zu den Westfjorden zu gelangen.
Mit dieser gehts am Vormittag nach Brjánslækur mit einem Zwischenstopp auf der Insel Flatey.



Leuchtturm Elliðaey




Flatey



Blick über den Breiðafjörður auf den Snæfellsjökull

Bei der Überfahrt begegnen uns immer wieder Seevögel, die auf den kleinen Inseln des Fjords ihre Nester haben.





Papgeientaucher



Eissturmvogel

 
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Im Süden der Westfjorde angelangt, steuern wir zuerst den Wasserfall Dynjandi an.
Zunächst gehts vom Meeresniveau hinauf auf die Dynjandisheiði.



Von der Hochfläche ergeben sich immer wieder Blicke auf die Fjorde.



Dieses Flüsschen ergießt sich über die Geländekante und stürzt in den Borgarfjörður
und das sieht dann so aus:



Der Dynjandi - der "Donnernde".
(An den kleinen Gestalten auf der unteren Geländekante kann man die Größe ermessen)



Beeindruckt von dieser Naturschönheit fahren wir weiter Richtung Südwesten
zu unserem Tagesziel, dem einsam gelegenen Hotel Látrabjarg.



Wir kommen vorbei an Wiesen, auf denen die Küstenseeschwalben brüten





und an Wasserfällen, an denen das Quellmoos in einem unvergleichlichen Grün leuchtet



Am späten Nachmittag nach kurvenreicher Fahrt auf den Gravelroads erreichen wir die Seitenbucht am Patreksfjörður,
wo sich unsere Unterkunft befindet.



Hier werden wir zwei Nächte verbringen.



 
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Am nächsten Tag scheint in der Früh die Sonne und der Wetterbericht verheißt nur Gutes.
Wir machen uns auf zu den Felsklippen von Látrabjarg.





Látrabjarg, einer der größten "Vogelfelsen" Europas.
Etwa 14 km lang und bis zu 450 m hoch.

Und da sind sie schon, ganz nah sitzen sie an der Kliffkante,
die Papageientaucher.



Sie graben Erdlöcher, in denen sie ihre Jungen aufziehen.



Zur Zeit, wo wir dort waren, waren die Jungen wohl schon flügge und übten fleißig.





Abflug









und auch die Ankunft





Es gibt dort keine natürlichen Feinde und die Besucher respektieren die Lebensweise der Vögel,
sodass man ganz nah an sie herankommt.










Wir haben aber auch Dreizehenmöwen, Tordalken und Eissturmvögel angetroffen.







Noch ein Blick auf die Westküste



 
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Am Nachmittag fahren wir zum Rauðasandur, einer weitläufigen Bucht mit Lagune,
die wegen des rötlichen Sandes den Namen erhalten hat.
Die Naturstraße geht über das Gebirge im südwestlichsten Teil der Westfjorde und neigt sich dann in vielen Kehren
der Südkuste zu. Dort empfängt einen diese Aussicht:



Rauðasandur



Es war ein herrlicher Sommernachmittag und es gibt an dieser Stelle
einen Bauernhof mit kleiner Kirche und ein Café (!), dessen
Spezialität Waffeln mit Sahne und anderen Zutaten ist.
Es war einfach wundervoll dies zu genießen und auf die angrenzende See zu schauen;
auch den Schafen hat es offensichtlich gefallen.





Des Abends vor der Rückkehr zu unserem Hotel noch ein kurzer Blick um das nächste Kap zum kleinen Leuchtturm:



Von dort nur mehr 300 km bis nach Grönland.

Als wir um die Ecke biegen, fliegt vor uns ein großer Vogel auf:



Es ist ein Rotschenkel.

 
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Ein neuer Tag beginnt und wir verabschieden uns von Látrabjarg und
der Südküste der Westfjorde.



Die Reise geht nach Osten, unser heutiges Ziel heißt Drangsnes.



Je weiter wir nach Osten kommen, je mehr Wolken zeigen sich am Himmel.



Die Sommerzeit bis Mitte August ist die Zeit der Vögel auf Island.
Immer wieder kommt man an Kolonien vorbei.





Drangsnes ist ein kleines Nest am Húnaflói, der tief eingeschnitten Bucht,
die die Westfjorde vom übrigen Island abtrennt.





Die Insel Grimsey, ein Vogelbrutgebiet, liegt direkt vor Drangsnes.
Allerdings ist diese Insel nicht mit der gleichnamigen, nördlich von Akureyri liegenden
Insel zu verwechseln.
Über Drangsnes gibt es sonst nichts zu berichten - vielleicht noch:
Das Hotel Malarhorn ist zu empfehlen und auch die Küche dort.



Angelika
wächst auch mitten in Drangsnes

 
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Der sechste Tag der Reise beginnt mit Regenschauern und dunklen Wolken.
Unser Reiseplan sieht eine Übernachtung in Varmahlið vor.
Wir müssen also noch weiter nach Osten. Zuvor aber ist unser Kurs Süden,
denn der Húnaflói liegt dazwischen. Der südliche Teil nennt sich Hrútafjörður und den müssen wir bis ans Ende fahren
um dort auf die Ringstraße N1 zu stoßen, der wir dann am Ostufer dieses Fjordes wieder in nördliche Richtung folgen.

Wir sind noch nicht lange unterwegs, da kommen wir (wieder einmal) an einem Vogelschutzgebiet vorbei;
hier gibts sogar eine Beobachtungshütte. Wir können uns nicht allzulange aufhalten, es warten ja noch einige Kilometer auf uns.
Aber selbst in dieser kurzen Zeit können wir neben den Küstenseeschwalben noch Enten mit ihren Jungen und andere Watvögel beobachten.





Rotschenkel



Brachvogel





Austernfischer

Die Fahrt entlang des Hrútafjörður führt durch sehr einsame Gegenden.





Prestbakki besteht eigentlich nur aus der Kirche und dem Gemeindehaus und einigen verstreut liegenden Bauerngehöften.

Gegen Mittag erreichen wir die Einmündung zur N1 und es geht nun in Richtung Akureyri.
Am Ostufer des Hrútafjörður liegt der kleine Ort Reykir, dort gibt es wieder eine gute Gelegenheit zur Vogelbeobachtung
am Strand, direkt neben dem Ortsmuseum.







Wiederum sind viele Küstenseeschwalben zu sehen,
aber auch Regenpfeifer ...





Sandregenpfeifer

... und auch dieser kleine Piepmatz, der an der Wasserlinie allein herumgestiefelt ist:





 
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Als die Straße sich ins Landesinnere wendet, verschwinden die Nebel und die Sonne kommt zum Vorschein.

In der Schwemmlandebene des Húnafjörður liegt einsam die Steinkirche Þingeyrar.



In diesem Teil Islands wird besonders Pferdezucht betrieben und so stößt man denn allenthalben auf die
Islandpferde.














Das Wetter bessert sich immer mehr .



Svindalsfjall

Wir entschließen uns daher zu einem kleinen "Abschneider" von der N 1 und fahren den Svinavatn entlang.



Hier gibt es eine große Ansammlung von Singschwänen.





Laxárdalsfjöll

Am Spätnachmittag kommen wir in Varmahlið an.​
 
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Und das Du die Pferde zeigst ist auch toll. Den dort bei Hvammstangi sind wir dermaleinst zu analogen Zeiten auch geritten so ca. 200 km ins Land hinein und zurück.
 
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