Irgendwie ein Joke....

HaDiDi

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Heute ist bei mir dieses Video von Robin Wong aufgeklickt und ich habe mal reingeschaut und dann die Sache etwas genauer analysiert. Für die Street-Fotografie und als Immerdabei nutze ich gerne die Sony A7C mit dem Sony 40/2.5G, ein ganz hervorragendes Objektiv.

In Robins Video wird das OM-D 20/1.4 als kleines Pro Objektiv für den m4/3-Sensor beworben:


Das ach so tolle und kleine OM-D Pro Objektiv entspricht auf VF umgerechnet einem 40/2.8 und hat auch diese Bildwirkung, das sagt Robin natürlich nicht. Er labert immer was von Blur und Blende 1.4. (Eigentlich "Verar...ung"). Das OM-D entspricht also ziemlich genau dem Sony 40/2.5 in der Bildanmutung. Das Sony hat einen Blendenring einen AF/MF-Schalter und einen Focus Hold-Button, das OM-D nur einen verschiebbaren Fokusring. Beim Gewicht ist das OM-D rund 30% schwerer, als das Sony, preislich etwas teurer. Überrascht? Das OM-D ist schwerer, schlechter ausgestattet und etwas teurer ... wo ist jetzt der Vorteil von m4/3 gegenüber Vollformat??? Nimmt man dann noch das Z40/2 mit in den Vergleich auf, sieht es ziemlich traurig für das OM-D 20/1.4 aus.
 
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Meine Minimalausstattung ist eine Olympus PEN Lite E-PL 7 mit Panasonic Lumix 20mm 1.7 II
Damit bin ich sehr zufrieden und brauche weder mehr Lichtstärke noch eine Sony.
 
2 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ja, ich hatte mal eine Olympus mit dem 17/1.8 und 45/1.8, die waren optisch gut, preisgünstig und klein, da hat der m4/3 Sensor seinen Vorteil... aber bei den "lichtstarken Pro-Objektiven", wenn man also Freistellung will, wird m4/3 schwer und recht teuer... da ist es dann vorbei mit dem Größen-Vorteil. Das sagt Robin aber nicht im Video.
 
Furby
Furby kommentierte
4/3 und DX bringen effektiv nur dann etwas, wenn die Ausrüstung deutlich kleiner, leichter und preiswerter ist, als Kleinbildformat. Ansonsten halte ich es für ziemlichen Mumpitz. Wer die Möglichkeit braucht, extrem freistellen zu können, sollte sich direkt mit 24 x 36 anfreunden, denn dafür sind die kleineren Formate nicht so gut geeignen, die spielen bei anderen fotografischen Aufgaben ihre Vorteile aus.
 
Lichtstarke (0,95 - 1,0 - 1,2 -1,4) MFT- oder APS-C-Objektive sind oft nicht viel leicher/kleiner als ihre Vollformat-Pendants mit gleichen optischen Eckdaten. Und wirklich billiger oft auch nicht.
Ich sehe die Vorteile von den kleinen Formaten eher erst bei Standard- und Zoom-Objektiven mit "normalen" Wald-und-Wiesen-Anfangsöffnungen ab 1,8 aufwärts.
Ein 0,95/50 mm APS-C ist okay, aber ein 1,4/85 VF tut's auch - wenn nicht noch etwas besser. :cool:

Grüße - Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Das sehe ich ganz anderst, wenn einer nur mit MFT unterwegs ist warum auch nicht eine etwas grössere Linse mitnehmen. Die lichtstarken Oly-Linsen wie das 1.2/45 sind sehr gut und wegen einem lichtstarken 85-100 nehme ich bestimmt keine zusätzliche FX mit.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Nein, es ist ein 20mm / 1.4 mit einem für mFT gerechneten Bildkreis. Die kleinbildäqivalente Brennweite beträgt 40mm / 2.8 . Ergibt sich schon aus der Definition der Blendenzahl (relative Öffnung). Sollte sich langsam herumgesprochen haben. Nähere Erläuterungen finden sich auch im Blog von @falconeye.

(Dein Beispiel mit dem zu dunkle Bild hinkt, denn Du musst bei mFT die ISO um zwei Stufen herabsetzen, um technisch ein Bild mit identischem Rauschen zu erhalten wie im FX-Format, und dann passt wieder alles.)
 
Stefan L.
Stefan L. kommentierte
Das Rauschen hängt vom Sensor, der Pixelgrösse und der In-Kamerasoftware (Nein auch ein Nikon "RAW" sind keine echten Rohdaten) ab. Von daher bestimmt selbiges nicht allein das Sensorformat.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Da hast Du Recht Stefan - es hängt natürlich mit dem technischen Typ, den Eigenschaften und der Auflösung des Sensors ab. Bei solchen Vergleichen muss man aber irgendwo sinnvolle Zusammenhänge definieren. Bei gleicher Gesamtauflösung, physikalisch baugleichem Sensortyp und gleicher Signalverarbeitung hat ein kleinerer Sensor entsprechend kleinere Pixelgrößen und somit schlechtere Signal-Rauschabstände. Um den Signal-Rauschabstand zu verbessern (bzw. dem des Vollformats anzugleichen), muss man die ISO runter drehen.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Auch dazu hat @falconeye hinreichend in seinem Blogg ausgeführt. Wenn man Äquivalenzen bestimmen will, muss man gleichwertige Technik unterstellen, sonst ist das alles sinnlos , weil es auf einer nicht vergleichbaren Basis beruht. Aber letztlich ist das auch egal. Deswegen habe ich es oben in Klammern gesetzt.

Die Blendenzahl ist eine relative Größe, die von der Brennweite abhängt. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstärke_(Fotografie)

Wenn die absolute Öffnung (Apertur/Austrittspupille) Deines Objektives ca. 14mm groß ist und Dein Objektiv ein Brennweite von 20mm hat, dann ist die relative Öffnung f 1:1.4 (oder häufig verkürzt geschrieben: f/1.4) . Hat Dein Objektiv eine Apertur von 14mm, aber eine Brennweite von 40mm, ist die relative Öffnung f 1:2.8 (40mm : 14mm = ca. 2.8) Relative Öffnung und Blendenzahl sind definitionstechnisch voneinander untrennbar verbunden. Deshalb werden sie bei der Bezeichnung von Objektivkenndaten immer gemeinsam angegeben. AF Nikkor 50mm f/1.4.

Daraus folgt zwingend, dass sich bei (theoretisch angenommener) Veränderung der Brennweite bei gleichbleibender Austrittspupille (Apertur) die Blendenzahl entsprechend ändert.

Und genau das ist es ja, was wir bei der Bestimmung von Äquivalenzen eines bestimmten Objektives an verschiedenen Sensorformaten machen. Apertur bleibt gleich. Brennweite ändert sich scheinbar um den cropfaktor - Blendenzahl ändert sich per definitionem entsprechend ebenfalls um den cropfaktor.

In der Praxis ist diese Erkenntnis durchaus wertvoll. Wer meint, diesen Zusammenhang entkoppeln zu können, lügt sich in die Tasche.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
Mich wundert echt, dass selbst einige der "alten Hasen" hier noch immer über das Äquivalenzthema diskutieren...

Aber kurz zum Thema "mFT und FX" - in der Praxis ist es für mich vollkommen klar:
Wenn ich bestmögliche Bildqualität brauche und kein Budget für eine Leihausrüstung (Mittelformat) genutzt werden kann, dann nehm ich meine D810 (oder zukünftig eine Z7II oder Z8?).
Muss ich dagegen bei geringem Budget - oder weil es flott gehen muss - mein wackeliges Teleskop-Hochstativ (8 mtr.) nutzen, schraub ich lieber die superleichte mFT im Hochformat dran (~260g mit dem 14er) und mach ein Pano, das dann auch 8000px breit ist:
 

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Das war auch nicht ganz so gemeint wie Du es interpretierst.
Wenn jemand NUR ein Kleinstbild-System hat, dann haben für ihn die hochgeöffneten Linsen natürlich ihre Berechtigung - sobald er diese braucht.
Wer dagegen eh Vollformat nutzt, für den ergibt es keinen Sinn speziell für bestimmte Bildanmutungen (der lichtstarken Objektive) dabei zusätzlich oder exklusiv auf MFT oder APS-C zu setzen.
Ich habe zusätzlich APS-C angeschafft tatsächlich wegen der Größe, dem Gewicht und dem Preis - da ich für meine Stereo-Aufnahmen einiges doppelt brauche.
Wenn ich aber dafür noch zusätzlich die Super-Lichtstarken Objektive bräuchte, wären diese Vorteile dahin. Für die speziellen "Freistellungsaufgaben" nehme ich lieber die vorhandene Vollformat-Ausrüstung.

Grüße - Bernhard
 
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Hallo,
MFT kann so leicht sein

full


schwerer geht aber auch, vor allem mit den 1,2er Pro-Festbrennweiten oder wenns mal richtig schwer werden darf mit meiner guten alten D700 und dem 135 Zeiss Apo Sonnar

full
.

Gruß Alfi
 
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