Wenn ich Gäste nach Indemini führe, dann mache ich das gerne ...
Es ist nicht die Frage ob Indemini mit seiner Geschichte und wie es sich heute darbietet gefällt oder nicht ...
Ich trage jedesmal wenn ich in das Dorf komme Geschichten in mir. Und in den engen Gassen des Dorfes nehmen sie Gestalt an und transformieren sich in Dialoge welche ich dann fotografisch festhalte ....
Von bunt bis schwarzweiss, so wie halt Geschichte ist....
Es ist nicht Wehmut das in mir hochsteigt. Es ist grosser Respekt, Neugier und eine Art Demut, welche ich empfinde vor jenen Menschen, welche dem Dorf jenen Charakter und Leben gegeben habe ...
Schon der Weg dorthin ist für jemand, der es nicht kennt, ein Erlebnis. Vom Lago Maggiore auf ca. 300 Meter über Meer führt nur eine Strasse nach Indemini. Man fährt die immer enger werdenden Kurven bis hinauf auf ca. 1'300 Meter auf die Alp di Neggia. Von dort geht es wieder auf knapp 1'000 Meter hinunter bis man im letzten Dorf vom Tessin angelangt. Unmittelbar hinter dem Dorf ist die Grenze zu Italien.