Ich kenne das
Sigma für das Minolta-/Sony-Bajonett. Es ist ein sehr schönes Immerdrauf. Sogar der Unschärfebereich wird ansprechend dargestellt. Die Nahstellgrenze ist genial, und die optische Leistung ist gut für solch ein Zoomobjektiv. Es zeichnet CA, wie seine Mitbewerber auch. Diese können von RAW-Konvertern und neueren Nikon-Kameras rausgerechnet werden. Am stärksten ist das Objektiv um 40mm herum. Hier gibt es keine CA, und eine hohe Schärfe.
Der AF saß immer auf den Punkt genau. Das Objektiv erschien mir stabil genug, fokussierte halbwegs schnell (ohne HSM, die Nikon-HSM-Variante dürfte schneller sein), und war nicht empfindlich für Gegenlicht.
Die Blende 2.8 am unteren Brennweitenende war für Social-Photography voll nutzbar. Für Landschaftsaufnahmen blendet man natürlich ohnehin ab. Ich betrachte das Sigma eher als 4-4.5, das man wenn man möchte auch bis 2.8 öffnen kann.
Was mich störte, waren sie CAs bei 17mm. Sie sind nicht stärker als bei vergleichbaren Objektiven, bedürfen aber meiner Meinung nach einer Korrektur. Das Nikon 18-70 finde ich ähnlich, vielleicht optisch etwas schwächer. Das Tamron finde ich einen Ticken besser in diesem Bereich, würde es aber auch im RAW-Konverter korrigieren. Das Nikon 18-105 kenne ich nicht, das Tokina auch nicht.
Ich persönlich würde zu einem gebrauchten 18-70 greifen. Es ist gut gebaut, hat HSM, ist abgedichtet, hat einen tollen Zoombereich, und ist, wie alle anderen genannten Objektive auch, erst nach einer CA-Korrektur richtig brauchbar für scharfe Aufnahmen auf große Entfernung, wie Architektur und Landschaft. Richtige Freistellung ist mit solchen Objektiven ohnehin nicht möglich, egal ob Blende 2.8 oder 3.5. Das ist immer ein Witz.
Bokehmäßig sehe ich das Sigma und das Tamron recht weit vorn, die Nikons alle weit hinten, und beim Tokina weiß ich es nicht. Natürlich liegen sie alle hier nicht auf hohem Niveau.