Lordfubbes schrieb:
Das ist ja interessant, kannst Du das vielleicht mal näher beschreiben? Was für eine Dose meinst Du denn?
Gruß Erik
PS: Vielleicht krieg ich demnächst (Anfang Dezember) den alten Laborkram von einem Bekannten, dann kann ich mir evt. bei meinem Vater im Keller eine Dunkelkammer einrichten.
Hallo Erik,
die gemeine Laborratte
entwickelt ihre Filme in einer Tageslicht-Entwicklungsdose (z.B. von Jobo, die sind am weitesten verbreitet). Und wie der Name schon sagt: bei Tageslicht! Nur das Einspulen der Filme in die Spiralen, welche dann in diese besagte Dose kommen, muss bei Dunkelheit erfolgen. Dass kann ein ganz normaler Raum sein, den man gut, also vollkommen abdunkeln kann, oder jede andere dunkle Örtlichkeit. Es gibt Fotografen, die machen das unter einer Bettdecke, andere in einer Besenkammer, wiederum andere in einem Kleiderschrank....
. Für ein paar Euro kann man sich aber auch einen sogenannten Wechselsack besorgen, damit geht es auch auch. Wenn die Filme in die Spiralen gespult und selbige in der Dose sind, kann man ganz normal bei Tageslicht entwickeln:
Zunächst kommt der Entwickler in die Dose, wenn nach einigen Minuten die Entwicklung beendet werden soll, wird der Entwickler ausgekippt und man füllt Wasser ein, um die Entwicklung zu stoppen. Dann Wasser ausgießen und das Fixierbad einfüllen zur Fixage. Nach deren Beendigung muss der Film noch gewässert werden und wird anschließend zum Trocknen aufgehängt. Fertig!
Soviel zur SW-Filmentwicklung im Schnelldurchlauf.
Es ist wirklich einfach, und man kann es in jeder Bude machen, man braucht kein spezielles Labor. Die benötigten Utensilien kosten auch nur ein paar Euro, wirklich Peanuts. Und viel Zeit benötigt es auch nicht. Wer Autofahren kann, kann auch SW-Filme entwickeln...
Schau doch mal hier:
www.sw-magazin.de
Und wenn Du wirklich die Möglichkeit hast, Dir eine eigene Dunkelkammer einzurichten: Mach es!!! Es macht Riesenspaß, Du hast volle Kontrolle über alle Deine Prozesse und kannst qualitativ hervorragende Abzüge erstellen.
Ich bin schon seit über 20 Jahren mit dem Labor-Bazillus infiziert...
.
Und das Equipment kostet nur den Bruchteil einer Digital-Ausrüstung, selbst neu, gebraucht natürlich ohnehin. Und ein Liter Entwickler kostet auch nicht über 1000 €, so wie ein Liter Druckertinte
Insgesamt ist das Preis-Leistungsverhältnis wirklich sehr günstig.
Viele Grüße,
Balou