Ich krieg' das Grinsen… Gebt aktueller Technik eine Chance!

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pixelschubser

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Der ewig lange D700 Thread wird langsam irgendwie skuril, aus durchaus angebrachter „Huldigung“ einer tollen Kamera, wird immer öfter ein Verschließen der Augen vor der Realität, dass es eben eine Kamera aus dem Jahre 2008 ist.

Ich möchte mit diesem Thread niemanden angreifen, sondern lediglich mal meine Erfahrung(en) der letzten Jahre kurz zusammenfassen.

Auch ich hoffte auf einen würdigen D700 Nachfolger, aber die Zeit und Erfahrung hat mich umdenken lassen.

Zuerst einmal etwas zu meiner Person - ich fotografiere seit 17 Jahren mit Nikon (davor Minolta), auch ich gehör(t)e zu der Klientel, die gerne an Altbewährten festhielten und bei Neuerungen erst einmal die Punkte sah, die auch negative Seiten haben.

So blieb ich zuerst noch lange der analogen Fotografie treu und kaufte mir irgendwann die D70 um mal etwas „reinzuschnuppern“ in diese (damals nicht mehr wirklich neue) digitale SLR Welt .

In den darauf folgenden Jahren machte ich den Weg über D200, D300 und D300s - als ich dann vor ca. 2,5 Jahren anfing mit dem Vollformat zu liebäugeln, stand ich vor dem Problem, dass es die Kamera die ich wollte, nicht gab.

Ich war die Haptik und das Bedienkonzept der D200/300 gewohnt und wollte dieses auch nicht missen. Die D800 war zwar ein Nachfolger was das Bodydesign betraf, aber mit ihren 4 Bildern pro Sekunde schied sie für meine Zwecke leider aus. Womit wir bei meinen „Anforderungen“ wären - ich habe zwei Schwerpunkte, die leider in den Anforderungen sehr unterschiedlich sind, zum einem Veranstaltungs- und Konzertfotografie (available light / high ISO) und zum anderen Sport.

Die damals aktuelle D600 gefiel mir erst absolut nicht - das Bedienkonzept, das Gehäusedesign (Front aus Kunststoff…. bähhhh) usw. die Kamera konnte doch nichts taugen.

Damals wäre die D700 mein Traumbody gewesen - leider war sie neu nicht mehr zu bekommen (habe auch eine Zeit lang nach einem Ladenhüter gesucht ;-) ).


Glücklicherweise hatte ich damals die Möglichkeit bekommen die D600, D700 und D800 ein paar Stunden zu testen.

Gerade im hohen ISO Bereich wollte ich damals möglichst wenig Rauschen fürs Geld - die D800 schied in dem Test (bis ISO 6400 aus - sie zeigte auch herunter skaliert auf das Bildformat der D600 noch ein störenderes Rauschen als die D600 in der 100% Ansicht). Die D600 und die D700 gaben sich damals in der 100% Ansicht nicht viel, aber herunter skaliert auf das Format der D700, wurde diese deutlich von der D600 geschlagen.

Nun stand ich vor der Entscheidung entweder darauf zu warten bis Nikon eine überarbeitete D700 (mit dem Sensor der D600) bringt oder eben die 600er zu kaufen.

Zum Glück habe ich nicht gewartet - ich würde heute noch warten - so wie wohl viele der D700 Anhänger, die diesen Mammut Thread seit 2009 fast täglich mit neuen Antworten verlängern.


Also stand ich dann da mit dieser D600, die mir eigentlich so gar nicht gefiel und behandelte sie auch die ersten Wochen wie ein rohes Ei - v.a. auch was das Herumtragen von „schweren“ Objektiven wie dem 70-200 2.8 betraf.

Aber nach ein paar Wochen - in denen ich mich langsam an das andere Bedienkonzept (um-)gewöhnte - wurde ich unvorsichtig, ich trug wie früher das 70-200 frei baumelnd an der D600, ich nahm die Kamera damit hoch, ohne das Objektiv noch mit der Hand zu unterstützen und letztendlich legte ich mich auch mal mit dieser Kombi längs in den Dreck - was auch ohne weitere Folgen blieb.

Zurückblickend hat die „Consumer“ D600 mit mir viel mehr durchgemacht als alle meine anderen „Pro-Bodys“ vorher - wir flogen gemeinsam in den Dreck und wir wurden gemeinsam unzählige Male geduscht (sowohl mit Wasser, als auch mit Schlamm… z.B. bei Hindernissläufen durch Bäche, Flüsse und Schlammlöcher, die wir gemeinsam in „erster Reihe“ im Dreck liegend fotografierten).

Meine Befürchtung, dass das im Kunststoff verschraubte Bajonett DIE Schwachstelle der Kamera sein könnte, hat sich nicht bestätigt und damit bin ich wohl auch nicht alleine - zumindest habe ich niemals irgendwo im Internet lange Threads mit einer derartigen Problematik gesehen (und auch vor dem Kauf der D600 bei gezielter Suche danach nicht gefunden).

Generell sind hochwertige (!) Kunststoffe auch nichts Schlechtes - ganz im Gegenteil - aber ich habe selbst lange gebraucht um mich mit dem Gedanken anzufreunden.

Zudem bieten Kunststoffe einen Vorteil, sie sind bis zu einer bestimmten Belastung resistent gegen Verformung, bieten dann aber einen gewissen Grenzbereich der Verformung, den sie ohne dauerhafte Schäden „wegstecken“. Auch Magnesium steckt nicht alle Missgeschicke unbeschadet weg, wenn man unglücklich auf die Nase fliegt, besteht immer die Gefahr eines Defektes - sowohl bei einer D600, also auch bei einer D700.

Nun hat bei mir seit drei Wochen auch eine D750 ihr Zuhause gefunden - nach den ersten 7000 Fotos kann ich ein erstes ‚Fazit‘ ziehen….

… im HighISO Bereich bietet sie zwar nicht DEN Quantensprung zur D600, aber v.a. im Bereich bis ISO12800 sind die RAWs (mit Entrauschung in Lightroom) besser brauchbar

… der AF trifft beim Sport in schnellen Bildfolgen (bei sich annähernden Objekten) deutlich besser (da hat sich die Trefferquote zur D600 praktisch umgekehrt)

… der Akku hält länger (bei der D600 kam ich auf 2200-2300 Auslösungen - bei deaktivierter Bildkontrolle - mit der D750 komme ich auf über 3000)

… das Klappdisplay hat mir schon gute Dienste geleistet, aber anfreunden kann ich mich mit dem Autofokus im LiveViewModus weiterhin nicht, das war, ist und bleibt eine Krücke

… der AF trifft im lowLight Bereich deutlich besser als bei der D600, die viel früher das „Pumpen“ begonnen hat

… die AF-Messfeldgruppierung ist gut, aber nicht für jede Situation das Non-Plus-Ultra (v.a. beim Mannschaftssport kontraproduktiv)


Nun noch kurz was zum D300(s) Nachfolger - ich habe auch eine D7100… für mich ist es eine Diva, die Ergebnisse sehr wechselhaft. Ich nehme sie v.a. bei schönem Wetter im unteren ISO Bereich als „Konverterersatz“. Gegen die ISO Fähigkeiten der D600/D750 sieht sie aber uralt aus. Wirklich störend ist der kleine Pufferspeicher, aber damit habe ich mich mittlerweile arrangiert (etwas bewusster Auslösen). Zurückblickend und nicht emotional betrachtet ist sie aber Welten vor meinen früheren DX Bodys.


Was ich euch mit diesen vielen Worten eigentlich sagen möchte?

Ganz einfach - die D700 war und ist eine super Kamera - mit ihr kann man heute genauso gute Fotos wie 2008 machen, aber die Welt hat sich seitdem weiter gedreht.

Es ist ja wirklich schön zu zeigen, dass die D700 heute in vielen Situationen und für viele Zwecke noch immer konkurrenzfähige liefern kann - aber aktuelle Bodys bieten ganz andere Reserven und ganz andere Möglichkeiten (auch was - durch die 24 Megapixel - die deutlich besseren Crop-Möglichkeiten bei unveränderten Objektivpark betrifft).


Was das „schlechtere“ Gehäuse und das veränderte Bedienkonzept betrifft - auf die Qualität der Fotos hat weder das eine, noch das andere einen Einfluss. Die „inneren“ Werte (Sensor etc.) der Kamera, die Qualität eurer Objektive und v.a. ihr selbst sind da die limitierenden Faktoren, nicht ob die Front nun aus Magnesium oder Kunststoff ist, wo die Tasten angeordnet sind oder wie groß die Kamera ist.


Kunststoffe sind auch nicht zwingend ein „Rückschritt“ - vielmehr bieten Metalle und Kunststoffe heute Vor- und Nachteile gegenüber dem anderen Werkstoff. An dieser Stelle nur mal ein Tipp - googlet mal nach „Verkleben statt Schweißen“ im Automobilbau - die Klebeverbindungen sind heute bei vielen Autobauern Standard und das nicht erst seit ein paar Jahren.


Nicht zuletzt hat sich bei mir durch die Erfahrung der letzten Jahre auch eine Erkenntnis durchgesetzt - es muss nicht immer ein „Pro-Body“ sein, das gesparte Geld stecke ich lieber in hochwertige Objektive oder in die nächste Kamera, denn egal ob Consumer oder Pro - durchgenudelt habe ich die eine und die andere vergleichsweise schnell.

Lustigerweise sehe ich bei Veranstaltungen immer wieder Hobbyfotografen im Zuschauerbereich, die D800, D800E, D810, D3s, D3x, D4, D4s stolz durch die Gegend tragen und dann vorne ein Suppenzoom oder ein anderes Dunkelzoom dran haben - viel hilft offensichtlich viel. Wie häufig D700er mit nur 10-20tsd Auslösungen angeboten werden, spricht Bände, dass diese Kamera damals oft von Kunden gekauft wurde, die diese niemals im professionellen Einsatz (für die diese Kamera eigentlich gedacht war) genutzt haben.


Ein weiterer Punkt (neben der Kunststoff Front) von dem man immer wieder liest ist, dass die Kameras ja „nur“ SD Karten und keine professionellen CF Karte verwenden. Ich habe dazu im D750 Thread schon mal meinen Senf abgegeben…


Was spricht eigentlich gegen SD Karten? Habt ihr so große Finger? Fehlt euch die Feinmotorik um die Dingerchen zu handhaben? Ich hatte noch nie Probleme mit den Dingern, ganz im Gegenteil... bei CF Karten hatte ich schon mal ein Problem mit einem verbogenen PIN, bei den SD Karten sind diese Probleme dank den viel robusteren Kontakten praktisch ausgeschlossen.

Die "Technik" selbst wird eh immer kleiner und füllt selbst bei SD oft nicht mehr das gesamte Gehäuse aus - warum also mit unnötig großen CF Karten hantieren?

Zudem finde ich es wirklich praktisch die Karten direkt ins Laptop schieben zu können - CF Slots in Laptops sind ja nicht wirklich üblich - der Zug ist einfach abgefahren.

Die Geschwindigkeit ist auch nur noch im Extremfall von Bedeutung - aktuelle SD Karten erreichen auch schon bis zu 280MB/s.

Also warum immer dieses wenn eine Kamera SD Karten Slots beinhaltet? V.a. wenn bei gleichen Platzbedarf zwei SD Karten eingesteckt werden können - durch die 1:1 Kopie ergibt sich dann auch noch eine viel höhere Datensicherheit als bei Verwendung von nur einer CF Karte.

Unterm Strich sehe ich heute nur noch Vorteile bei den SD Karten - aber ich lasse mich gerne mit stichhaltigen Argumenten vom Gegenteil überzeugen.


Hier noch ein Linktipp, bei dpreview könnt ihr ein Testbild in verschiedenen ISO Stufen mit mehreren Kameras vergleichen.

Leider ist die D700 nicht in dem Vergleich aufrufbar - aber v.a. der Vergleich der 800/810er zur 610/750 ist interessant - bei der Ansicht im folgenden Link sind die Bildgrößen im Ausschnitt der 800er herunter skaliert auf das Format der 610/750. Weiter oben könnt ihr auch auf „Full“ umschalten, da bekommt ihr unskalierte Ausschnitte.

http://www.dpreview.com/reviews/ima...1&x=-0.050438581479420874&y=-0.99818598610706


Mein Tipp für alle die auf den D700 Nachfolger warten - gebt der 610 bzw. bei der aktuellen Preisentwicklung der D750 eine Chance.

In ein paar Jahren haben wir vielleicht einen „D600/610/750: Ich krieg' das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht“ Thread - sie hätten es verdient.


So, nun könnt ihr mich gerne teeren und federn :fahne:, ich gehe mal so lange fotografieren… ein Festival und vier Veranstaltungen (dreimal Sport) an diesem Wochenende... mit vermeintlich nicht so professionellen Kameras, wie es die D700 war
 
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Hi,

wieso sollte man dich mit Teer und Federn überhäufen ? :D
Dein Fazit stellt deine Meinung dar. Und dazu ist diese Kneipe hier da.

Wenn man eine DSLR rein auf den Sensor reduziert, gebe ich dir recht. Da aber noch ein paar andere Nebensächlichkeiten das Gesamtpaket ausmachen, bin ich anderer Meinung.
 
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Hi
Die D700 (hatte ich auch mal) war die erste bezahlbare Nikon FX Kamera, an der es keine wesentlichen Einschränkungen gab im Vergleich zum höherpreisigen 1er Modell (D3)
Alle wichtigen Einstellungen konnten/können, ohne ins Menue zu müssen, direkt umgestellt/eingestellt werden.
Das war ein Alleinstellungsmerkmal, welches wohl zu diesem "Kultstatus" der Kamera geführt hat

Ich habe selber mit der D750 geliebäugelt (die D600 wäre nicht in Frage gekommen, alleine schon wegen der AF-Felder)
Aber bei mir ist z.B. das ISO-Rauschen nebensächlich, so das ich nur auf Grund des eingebauten Okularverschlusses dann zur D810 gewechselt bin. (den benötige ich ständig)

So hat jeder seine Dinge die ihm wichtig sind.

Die D700 hat für viele Leute wichtige Dinge (ISO-Fähigkeit, Bildfolge gerade auch mit Batteriegriff, den AF und die Einstellungsmöglichkeiten ohne ins Menue zu müssen) in einer Kamera vereint

Die D600 und auch die D750 tun dies in meinen Augen nicht, bzw nicht so ausgeprägt wie die D700 es zu ihrer Zeit getan hat.
(meine D810 allerdings auch nicht)

vg
thomas, der mit seiner D700 auch immer ein Grinsen im Gesicht hatte
 
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.......
Damals wäre die D700 mein Traumbody gewesen - leider war sie neu nicht mehr zu bekommen (habe auch eine Zeit lang nach einem Ladenhüter gesucht ;-) ).

Glücklicherweise hatte ich damals die Möglichkeit bekommen die D600, D700 und D800 ein paar Stunden zu testen.

Du schreibst, das die Sportfotografie u.a. für Dich ein Schwerpunkt sei. Wie Du Dich dann nach einem Test von 3 Kameras für die D600 entscheiden konntest, ist für mich schleierhaft. Meine D610 kriegt gegen meine D3 (die der D700 fast gleich kommt) aber auch nicht eine Schnitte beim Sport. Ich habe ihr mehrfach die Chance gegeben sich zu bewähren, sie ist schlichtweg für schnellen Sport (Handball mein Schwerpunkt) untauglich! AF, fps, ISO 6400 und die wesentlich schnellere nachträgliche Bildbearbeitung, das ist wie Bundesliga gegen Kreisklasse (zugegeben, ein bißchen übertrieben).

Wenn ich die Beiträge der alten Nikon-Fotografen über ihre F3 lese muß ich immer wieder vor Genugtuung schmunzeln, mir geht es mit meiner D3 genau so, die wird niemals verkauft und so lange benutzt, wie sie funktioniert und dann kommt sie in die Vitrine, Sensor hin und Sensor her! Ja, und ich streichele sie sogar manchmal!

Meine D610 gefällt mir auch sehr gut, aber nicht für SPORT!!!

Gruß
Franz-Josef
 
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[MENTION=105228]pixelschubser[/MENTION]

vielen Dank für Deinen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Auch wenn bei dem Thema Kamera viele der Meinung sind "früher war alles besser" (siehe auch D300s Nachfolger) lebe ich in der Gegenwart und möchte nicht mehr zurück nach früher (und nicht nur bei Kameras). Nach unzähligen Kameras bin ich heute auch bei der D750 bzw. D7200 angekommen und bin nicht unglücklicher wie früher über meine schlechten Bilder :D::fahne:
 
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Volle Zustimmung! Aber warum mit so vielen Worten einen vermeintlichen Gegensatz konstruieren, der gar nicht da ist? Pappkameraden aufstellen, die man dann unter großem Getöse umschießen muss? Ist doch gar nicht nötig!

Die D600 und die D750 machen gute Fotos. Soll vorkommen. OK. Vielleicht bessere als die D700. Kann sein. Auch OK. Niemand hat bestritten, dass eine D700 technisch auf dem Stand von 2008 ist. Wie groß die bezifferbaren Unterschiede sind, das können irgendwelchen MP und ISO-Zahlen und Benchmark-Spezialisten mit irgendwelchen Kurven aussagen.

Wie bedeutsam diese Unterschiede in der Praxis und für das einzelne Bild sind, das bleibt der Entscheidung eines jeden Einzelnen überlassen. Und da gibt es eben Leute, für die ist auch heute noch die D700 das Maß aller Dinge. Die grinsen, wenn sie das Ding in die Hand nehmen. Nicht, weil "ihrer länger ist". Sondern weil "er schön ist". Ist doch gut, dass es solche Klassiker gibt und es in den Augen der D700-Thread-Fütterer nicht notwendig ist, jeder kleinen oder größeren (vermeintlichen oder echten) technischen Innovation hinterherzuhecheln. Soll ja auch noch Leute geben, die analog fotografieren. Hey, wie pervers ist das denn eigentlich!!!??? ;-)

Diskutiert wird im D700-Thread noch immer ab und an, wie bedeutsam die technischen Neuerungen sind und ob man sie braucht. Die, die da grinsen (ich auch, weil die D700 mein bestes Pferd im Stall ist und vorerst bleibt), die sollen das dürfen. Und die, die über ihre D600/610, D750, D800/810, D7000-7200 grinsen wollen, weil die mehr MP, höhere ISO, größere Dynamik oder was auch immer haben, die sollen das auch dürfen! :fahne:

d.
 
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Diskutiert wird im D700-Thread noch immer ab und an, wie bedeutsam die technischen Neuerungen sind und ob man sie braucht. Die, die da grinsen (ich auch, weil die D700 mein bestes Pferd im Stall ist und vorerst bleibt), die sollen das dürfen. Und die, die über ihre D600/610, D750, D800/810, D7000-7200 grinsen wollen, weil die mehr MP, höhere ISO, größere Dynamik oder was auch immer haben, die sollen das auch dürfen! :fahne:

d.
Amen! :)

Ich sage mal so:
Ich verspüre keine Notwendigkeit, die D700 gegen ein aktuelles Modell auszutauschen. Wozu? Kostet nur unnötig Geld, um evtl. minimale Vorteile bei Dynamik und ISO zu bekommen. Ist es mir lange nicht wert. Die Fotos mit der D700 sind geil genug. :)
Und zum Thema D600: Sie mag dicht sein und sich im Alltag irgendwie beim TE bewährt haben - für mich ist sie haptisch ein Spielzeug und kommt mir nicht ins Haus.
 
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Amen! :)

Ich sage mal so:
Und zum Thema D600: Sie mag dicht sein und sich im Alltag irgendwie beim TE bewährt haben - für mich ist sie haptisch ein Spielzeug und kommt mir nicht ins Haus.

Ich wußte gar nicht, dass Nikon neuerdings Spielzeug herstellt. :fahne:

Fakt ist, dass diese Kameras (auch D750, D3X00, D5X00, D7X00) sehr gute Bilder machen. An das Bedienkomzept gewöhnt man sich schnell.

Hier geht es vor allem um die technische Entwicklung. Die ist sicht- und messbar.
Ein Klappdisplay bei einer Vollvormatkamera z. B. ist für manchen ein Kaufanreiz.

Für Neueinsteiger oder Umsteiger von DX auf FX bietet Nikon eine große Auswahl.

Du kannst gerne Deine D700 weiter nutzen und nach wie vor tolle Bilder machen. Aber eine D600 steht in der Bildqualität der D700 in nichts nach.

Nur durch die permanente Weiterentwicklung kann Nikon überleben. Ich bin z. Z. in Berlin. Viele laufen mit Nikon Kameras durch die Gegend. Vorwiegend mit den aktuellen kleineren Modellen - die von Dir als Spielzeug tituliert wurden.

Für viele wird mit der neuen Technik FX/DX Fotografie erst bezahlbar. Dies gefällt mir. :).
 
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Du schreibst, das die Sportfotografie u.a. für Dich ein Schwerpunkt sei. Wie Du Dich dann nach einem Test von 3 Kameras für die D600 entscheiden konntest, ist für mich schleierhaft.

zum einem - nicht jeder Sport ist die Formel1 - zum anderen, es gab auch schon gute Sportfotos als die Serienbildgeschwindigkeit auch bei Pro Bodys im Bereich von 6-7fps lag.

Außerdem habe ich ja oben geschrieben, beim Test der drei Kameras (D600, D700 und D800 - wobei die D700 schon damals nur noch auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar war), ging es darum v.a. beim Rauschverhalten im hohen ISO Bereich ein Minimum fürs Geld zu erhalten. Die D800 unterlag da nicht nur der D600, sondern auch mit der Geschwindigkeit.
 
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Alle wichtigen Einstellungen konnten/können, ohne ins Menue zu müssen, direkt umgestellt/eingestellt werden.
Das war ein Alleinstellungsmerkmal, welches wohl zu diesem "Kultstatus" der Kamera geführt hat

Vielleicht bin ich etwas zu blöde - was kann ich bei der D600/610/750/7100 usw. nur übers Menu umstellen, was bei der D700 direkt geht?

Die beim einem Gehäuse Konzept links oben angeordneten Tasten "Qual", "WB" und "ISO" sind beim anderen Gehäusekonzept links hinten auf der Rückseite.

Der Wahlschalter für Mehrfeld, Mittenbetont und Spottmessung rechts neben dem Sucher ist durch eine eine eigene Taste ersetzt - was in der Praxis viel praktikabler ist, denn das kann man durch drücken der Selbigen und drehen am Rad :hehe: verstellen ohne die Kamera dafür vom Auge nehmen zu müssen (was zumindest bei der D800 der Fall ist, denn da ging das bei allen Modellen die ich jemals in Händen hatte wirklich schwer).

Der Wählschalter für die AF-Messfeldsteuerung wird wie der gerade genannte Messsystemwähler ebenfalls durch eine Taste ersetzt.

An keinem Punkt muss ich auch nur einmal ins Menu - es ist lediglich eine andere Art der Bedienung - eine Umgewöhnung - aber für mich mittlerweile sogar viel komfortabler als das andere Konzept.
 
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Ich habe ja nichts dagegen, dass die D700 von Berufsfotografen immer noch als brauchbares "Arbeitspferd" genutzt wird -
aber wenn Nikon mitbekommt, dass hier fortwährend alte/veraltete Nikon-Kameras hochgejubelt werden, dann werden die Nikon-Granden noch weniger Antrieb verspüren, mit der aktuellen Kameratechnik mitzuhalten oder gar Neuentwicklungen zu bringen.

Man muss ja nicht ständig öffentlich "grinsen", sondern kann das auch für sich zu Hause tun...

Gruß
Gianni
 
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Ich kann das Eingangsposting schon nachvollziehen. Die D700 war und ist eine wunderbare Kamera und hat das FX Format halbwegs bezahlbar werden lassen (nebenbei: eine D700 kostete neu weniger als meine erste digital SLR von 2003, die EOS D60 mit 6 Megapixeln). Insofern markiert sie für Nikon einen wichtigen Meilenstein, zumal sie viele Funktionen inkl. Sensor von der D3 geerbt hat.

Und dennoch hat sich zumindest im Sensorbereich in den letzten Jahren viel getan. Gerade der 24MP Sensor der D610 und D750 stellt, wie ich meine, einen sehr guten Kompromiss aus Auflösung, Rauscharmut, Dynamik ... dar und ist für eine gute Allroundkamera geradezu präsestiniert.

Die D600 hat zum Teil zurecht (bei den Modellen mit Sensorflecken) zum Teil aber auch zu unrecht ordentlich Bashing erfahren. Häufig wird der AF angeführt, oder das Bedienlayout sowie das Gehäuse. Ich nutze sowohl eine D810 und eine D600 und komme mit dem AF der D600 sehr gut klar, auch bei bewegten Motiven. Klar ist die Abdeckung bei dem 51 Feld Modul etwas breiter, aber eben nicht die Welt, wie hier manchmal suggeriert wird. Zudem ist (zumindest bei meiner D600) der AF sehr präzise.

Das Gehäuse der D700 oder D800/D810 ist gefühlt robuster. Aber was bedeutet das? Es ist schwerer, aber auch mit der D600 habe ich bislang keine Probleme gehabt und sie hat gerade ein paar Wochen Island auf dem Rad hinter sich und ist dabei mehr als einmal richtig nass geworden (z.B. an Wasserfällen mit aufgewirbeltem Wasser). All das hat sie klaglos überstanden.

Die Möglichkeiten und Reserven, die die D600 bei RAW Aufnahmen liefert, sind gerade bei sehr kontrastreichen Motiven spürbar höher als bei der D700, wenngleich das natürlich nicht für jeden gleichermaßen wichtig ist.

Und beim Beienkonzept ist vieles eine Frage des Geschmackes. Häufiger ins Menü muss ich bei der D600 (verglichen zu D810 oder D700) nicht. Das einzige, was mich etwas nervt, ist die Doppelbelegung der Tasten links vom rückseitigen Monitor. Dafür sind die Speicherbänke U1 und U2 eine klasse Sache, da sie den Schnellzugriff auf häufig verwendete Einstellungen erlauben.

Mein Fazit möchte ich folgendermaßen formulieren: Eine D700 ist klasse und ein toller (weil durch die Auflösung gutmütiger) Partner für alle möglichen Nikkore. Zudem ist sie schnell und robust. Dennoch bieten die neueren Nikons zu deutlich günstigeren Preisen (zumindest bei D610 und weniger auch bei D750) bildtechnisch bessere Leistungen und müssen im Praxiseinsatz lediglich bei der Bildsequenz mehr oder weniger Abstriche machen. Alles andere fällt in den Bereich von persönlichen Vorlieben.

Die D610 oder eine gebrauchte D600 ist für mich der Bildqualitäts-Geheimtip im Nikon Programm. Für die 800-900 Euro einer gebrauchten D600 (häufig mit neuen Verschlüssen) bekommt man eine derart gute Bildqualität, für die wir vor Jahren deutlich mehr hätten berappen müssen.
 
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Die Kombination D3/D700 hat Nikon wieder zurück in den Wettbewerb gebracht und den technologischen Rückstand auf Canon aufgeholt. Das darf man nicht vergessen.
 
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