Hybrider Workflow: Filmscanner notwendig?

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ob das abfotografierte digitale ergebnis dann in BW konvertiert wird oder sonswtwie bearbeitet wird, hat ja wohl nichts mit der scannerfrage zu tun.

ich selbst scanne ähnlich: mit einer S5, einem Micro-Nikkor 55/2,8 und einer Legovorrichtung als Halterung für den Negativschlitten (das einzige brauchbare Teil aus einem Reflecta xscan, der Rest davon vergammelt bei mir im Keller), welcher sich etwa 6-7 cm vor einem Blatt Butterbrotpapier. mit dem SB800 oben drauf wird die gegenüberliegende weisse wand angeblitzt und so die Belichtung TTL gesteuert.

mein einziges Problem mit der methode ist die fehlende Staubkorrektur. denn irgendwie fang ich mir da ständig irgendwelche Fussel ein.

ansonsten komme ich damit locker auf 6MP-scans, deren Qualität ich völlig ausreichend finde. Richtet man die ganze Geschichte noch etwas sorgfältiger aus, kann man sogar noch näher drangehen und das Negativ in 2 Hälften scannen und später zusammenstitchen- eine Datei mit bis zu 24MP wäre so das ergebnis.

das kriegt man mit einem gewöhnlichen scanner kaum hin- jedenfalls nicht zu dem Preis.

und trotzdem ist das ganze extrem unpraktisch, größere Mengen an Bildern möchte man so nicht einscannen. da kommen dann die Qualitäten spezialisierter geräte zum Tragen: ICE, automatischer Einzug, und und und...

Wenn du mit deinem Workflow glücklich bist, dann solltest Du nichts daran ändern.
 
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Ich halte einen Filmscanner schon für nötig, insbesondere wenn man sich auf der Aufnahmeseite nicht mit den einfachsten technischen Gerätschaften zufrieden gibt.

Als ich nach vielen Jahren das Mittelformat wiederbelebt hatte dachte ich, dass durch das größere Format Abfotografieren absolut ausreichend sei. Also habe ich die ersten Filme abfotografiert (D2Xs, 105/2.8 Macro, Milchglasscheibe etc.) - und war überhaupt nicht zufrieden. Der Dichteumfang war ein Witz, ok - vielleicht bin ich von den Kleinbildscans verwöhnt, aber, das ging für mich gar nicht, da war jedes ursprünglich digital aufgenommene Bild technisch besser.

Abfotografierte Negative verlieren für mich sehr viel von ihrem eigentlichen analogen Look, nicht nur weil ihr enthaltener Dynamikumfang verschenkt ist. Solche Bilder sehen für mich immer öfter wie etwas zu flach entwickelte, reine Digitalaufnahmen aus. Vielleicht noch etwas mit PS auf Korn und analog getrimmt, falls nach dem Abfotografieren nicht noch gleich entrauscht wird.

Nein, also für mich kommt abfotografieren von Negativen nicht mehr in Frage.
 
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Gestattet mir mal bitte eine etwas ketzerische Frage. Ist nicht das einzig Wahre bei Analog die eigene Dunkelkammer mit Vergrößerungsgerät? Kann man nicht nur so die feinen Grauabstufungen und den zarten Schmelz der Negative ohne digitale Zwischenstufe ungeschmälert zu Papier bringen? Wird nicht durch die Digitalisierung aus dem analogen Foto ein digitales Foto gemacht, weswegen man gleich eine Digitalkamera benutzen könnte? Gehen durch die Digitalisierung nicht die feinen Grauabstufungen verloren?

Herzliche Grüße
Peter :hallo:
 
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Den Rohrscanner habe ich erst einmal zur Seite gelegt. Aktuell verwende ich wieder gern mein 150/2.8 Makro auf dem Durchlichtpult von Soligor. Mich hat der Negativhalter und seine Ränder immer genervt. Jetzt wo ich eine Glasscheibe auf das Negativ lege ist der Film absolut plan und ich kann das gesamte Bild "erfassen". Natürlich ist die Ausrichtung des Negativ ohne Halter etwas aufwendiger aber bei mir zählt ja "Der Weg ist das Ziel". Und da ich keine Dunkelkammer für Ausbelichtungen auf Papier habe und die reinen Negative außer Haus zubelichten nie das Ergebnis ergeben haben was ich erwarte muss ich halt diesen Weg beschreiten.

Über die Sinnhaftigkeit eine analoge Aufnahme auf diesem Weg zu verwerten müssen wir nicht reden ;)
 
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Kling schön ist aber nicht richtig. Sogar in der Rangliste der von dir genannten Seite geht nicht über die Hasselblad Scanner. Diese gibt es bis heute neu zu kaufen, bewegen sich aber leider auf einem sehr hohen Preisniveau.
Naja, es gibt immer eine Steigerung nach oben. Aber ich denke, wir reden hier von Consumer-Geräten, zu denen ich die Nikon-Scanner durchaus noch zähle, wenn auch am oberen Ende. Denn auch die Hasselblad Scanner sind nicht der Weisheit letzter Schluss, da könnte man ebenso mit Heidelberg/Linotype-Hell Trommelscannern jenseits von 100K Euro anfangen. :)
 
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Naja, es gibt immer eine Steigerung nach oben. Aber ich denke, wir reden hier von Consumer-Geräten, zu denen ich die Nikon-Scanner durchaus noch zähle, wenn auch am oberen Ende. Denn auch die Hasselblad Scanner sind nicht der Weisheit letzter Schluss, da könnte man ebenso mit Heidelberg/Linotype-Hell Trommelscannern jenseits von 100K Euro anfangen. :)

Genau das "Problem" habe ich ja damit angeschnitten. Die Nikon Scanner waren genau wie die Minolta "gute Mittelklasse" Geräte die sehr gute Ergebnisse lieferten. Heute gibt es nur noch Consumer oder Highend Geräte und nichts mehr dazwischen. Auch bringt es wenig ewig auf Gebrauchtgeräte zu verweisen da man hier kaum Einfluss auf den Zustand/Abnutzung hat.

Wer aber keinen Hasselblad besitzt kann ja einzelne Aufnahmen zu einem Scanndienstleister geben der solche einsetzt und dann Aufnahmen von denen er sehr große Abzüge machen lassen möchte Scanns anfertigen lassen.

Niemand kauft sich einen LKW wenn er alle paar Jahre umzieht.

Gruss

Patrick
 
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Meine Rangfolge bei der Geschwindigkeit von lahm nach schnell:

- Flachbettscanner
- Billiger Filmscanner
- Nikon Coolscan
- Imacon
- Top-Trommelscanner, Creo Iq etc.
- "Scan" mit DSLR und Makroobjektiv
Da liegst Du mir dem Trommelscanner aber daneben. Denn schließlich gehört zum Scan auch die Arbeitsvorbereitung, und das ist beim Trommelscan sehr aufwändig.
 
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Eventuell sollte man auch nicht nur über die Auflösung nachdenken. Da können Digitalkameras mittlerweile zwar durchaus eine Menge leisten. Was aber Kameras, gute und schlechte Scanner ganz erheblich voneinader unterscheidet, ist der Dichteumfang, auch mit dem Kontrastumfang darstellbar. Gute Scanner wie der Nikon Coolscan ED 5000 erfassen einen Dichteumfang von über 4, was fast 14 Blendenstufen entspricht.

Als ich damals meine Dias gescannt hatte, waren dabei Exemplare, die in der Projektion z.T. schwarze Flächen ohen sichtbare Zeichnung hatten. Der Coolscan brachte im Wortsinne ans Licht, was darin noch an Details vorhanden war. Das ist mit einer Digitalkamera oder einem Billigscanner nicht möglich.

Deshalb ist die Auflösung als Maß für die 'Scan'qualität unzureichend. Es nützt mir ja nichts, wenn ich so gerade mal 5 Blendenstufen erfassen kann, die dann aber mit 4000 DPI ...
 
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EGute Scanner wie der Nikon Coolscan ED 5000 erfassen einen Dichteumfang von über 4, was fast 14 Blendenstufen entspricht.

Als ich damals meine Dias gescannt hatte, waren dabei Exemplare, die in der Projektion z.T. schwarze Flächen ohen sichtbare Zeichnung hatten. Der Coolscan brachte im Wortsinne ans Licht, was darin noch an Details vorhanden war. Das ist mit einer Digitalkamera oder einem Billigscanner nicht möglich.

Deshalb ist die Auflösung als Maß für die 'Scan'qualität unzureichend. Es nützt mir ja nichts, wenn ich so gerade mal 5 Blendenstufen erfassen kann, die dann aber mit 4000 DPI ...

Da hilft ganz locker und mit größerem Dichteumfang eine Bracketingfunktionalität in der DSLR ;)

Habe ich in der Praxis erfolgreich gemacht -- ist zwar auch ein Mehraufwand, aber den Filmscanner habe ich zeitlich trotzdem noch "geschlagen"...

Helmut
 
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Gestattet mir mal bitte eine etwas ketzerische Frage. Ist nicht das einzig Wahre bei Analog die eigene Dunkelkammer mit Vergrößerungsgerät? Kann man nicht nur so die feinen Grauabstufungen und den zarten Schmelz der Negative ohne digitale Zwischenstufe ungeschmälert zu Papier bringen? Wird nicht durch die Digitalisierung aus dem analogen Foto ein digitales Foto gemacht, weswegen man gleich eine Digitalkamera benutzen könnte? Gehen durch die Digitalisierung nicht die feinen Grauabstufungen verloren?

Herzliche Grüße
Peter :hallo:

In gewisser Weise hast Du recht, aber bei Aufnahmen vergangener Jahrzehnte, die analog aufgenommen wurden und die sich trotz guter Lagerung doch nach und nach sichtbar verschlechtern, da ist mir die Digitalisierung meines Negativ und Positivarchivs dann doch sehr recht...

Helmut
 
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Da hilft ganz locker und mit größerem Dichteumfang eine Bracketingfunktionalität in der DSLR ;)

Habe ich in der Praxis erfolgreich gemacht -- ist zwar auch ein Mehraufwand, aber den Filmscanner habe ich zeitlich trotzdem noch "geschlagen"...

Helmut

Das heißt, Du hast HDRs gemacht?
 
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Das ist keine schlechte Idee.

Mir wäre der Aufwand allerdings zu hoch: Einmal eingestellt, macht das der 5000 in einem Rutsch.

Interessant wäre, ob auf diese Art tatsächlich die gesamte Zeichnung in den Schatten erfasst werden kann, die auch der Scanner erkennt. Ob das praxisrelevant ist, kann ich natürlich nicht sagen, die Frage ist rein technischen Interesses.
 
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Entweder ich fotografiere digital, oder analog.

Analoge Fotos digital abfotografieren??? - Dann kann man gleich das Original digital fotografieren.

Analoge Fotos gehen nicht in das Forum.

Meine Lösung ist: Entwicklung, Kontaktabzug, keine einzelnen Abzüge, aber Profi-Scan des ganzen Filmes und alles in der Fachwerkstatt meines Vertrauens zu € 16.- pro Film.

Mit der F5 habe ich seinerzeit auf einer Reise mehr Filme verbraucht, als jetzt im Jahr bei 1-2 im Monat; damit kann ich leben.
 
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Also habe ich die ersten Filme abfotografiert (D2Xs, 105/2.8 Macro, Milchglasscheibe etc.) - (...)

da war jedes ursprünglich digital aufgenommene Bild technisch besser.

das ist ja auch kein Wunder. denn immerhin ist das abfotografierte Negativ ja dann ein ganz normales Digitalbild aus Deiner D2Xs und kann damit icht besser werden als alle anderen digitalbilder aus deiner D2Xs.

(allerdings liefert die D2xs vermutlich durchaus wunderbare Ergebnisse...)

und auch das sollte jedem Analogiker klar sein: bei jedem analogen Umkopiervorgang geht analoge Information verloren. so ist das auch beim einscannen und beim Ausprinten/anzeigen auf dem Anzeigegerät. diese doppelte Schnittstelle bewältigt der rein analoge Prozess im Nasslaborverfahren mit nur einem einzigen Umkopierschritt vom Negativ auf das Positiv. die verdopplung der anzahl der Umkopiervorgänge sorgt zusätzlich für Informationsverlust. da geht also auch wieder was verloren- alles andere wäre ein Wunder.

Dass dadurch der analoge Look verloren ginge, kann ich zwar nicht bestätigen, aber vielleicht bin ich als eingefleischter Hybride nur zu blöd das zu merken. reine Digitalbilder finde ich jedenfalls einfach nur "plastikartig". die mag ich garicht.

Wer seine Bilder gerne wie ausgearbeitet haben möchte, muss jeder selbst für sich entscheiden. denn das ist geschmacksfrage.

und für meinen Geschmack reicht der Scan mit der S5 allemal.
 
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Ich hatte mal einen kurzen Versuch mit der D2x gemacht - vermutlich durch den Ambientesensor kam ich nicht zu guten Ergebnissen.

Bei allen anderen Modellen - inkl. derzeit einer D5100 - komme ich zu guten Ergebnissen.

Helmut
 
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Ist nicht das einzig Wahre bei Analog die eigene Dunkelkammer mit Vergrößerungsgerät? Kann man nicht nur so die feinen Grauabstufungen und den zarten Schmelz der Negative ohne digitale Zwischenstufe ungeschmälert zu Papier bringen? Wird nicht durch die Digitalisierung aus dem analogen Foto ein digitales Foto gemacht,[..]
Gehen durch die Digitalisierung nicht die feinen Grauabstufungen verloren?

Eine zwar wirklich berechtigte Frage, aber es fehlt ein entscheidender Kontext :
Das Wiedergabemedium.

Scannen tut man ja nicht um ein Labor zu ersetzen, sondern weil das Foto in einem digitalen Wiedergabemedium gezeigt werden soll. Sprich Bildschirme.
Damit begann auch die ganze Scanerei, nämlich in der Druckvorstufe in der man in der Repro vom Labor auf den Computer wechselte.

Der Bildschirm ist also ein ganz anderes Wiedergabemedium als Papier oder die Projektion.
Das der Bilschirm heute das Wiedergabemedium Nr 1 sein dürfte, hängt wiederum mit der Entwicklung des Internets zusammen. Das ist ein Thema für sich.

Was das "verlieren von Grauabstufungen" betrifft, so sehe ich das wie emax.

FDHW schrieb:
bei Aufnahmen vergangener Jahrzehnte, die analog aufgenommen wurden und die sich trotz guter Lagerung doch nach und nach sichtbar verschlechtern, da ist mir die Digitalisierung meines Negativ und Positivarchivs dann doch sehr recht...
Ein plausibler Grund.
Doch mittlerweile muss man ja sagen, das die digitale Archivierung nicht sicherer ist, als es die analoge war. Einige Institutionen die ein paar Jahre lang nur noch auf Digitalisierung setzten, haben ihre Praxis wieder geändert.

Kay schrieb:
mehr Filme verbraucht, als jetzt im Jahr bei 1-2 im Monat; damit kann ich leben.
Das wollen wir doch hoffen :)

arno_nyhm schrieb:
das ist ja auch kein Wunder. denn immerhin ist das abfotografierte Negativ ja dann ein ganz normales Digitalbild aus Deiner D2Xs und kann damit icht besser werden als alle anderen digitalbilder aus deiner D2Xs.
Als Massstab eines Vergleichs würde ich sowieso nicht "digital Abfotografieren - analoges Original" in Betracht ziehen, sondern zB ein Dia-Duplikat. Also : "digital abfotografieren - DiaDublikat".
 
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