Hilfe! Matte Landschaftsaufnahmen.

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Sind die Bilder denn wirklich unscharf, oder ist es einfach nur mangelnder lokaler Kontrast? Die Bilder sind zu klein und zu stark komprimiert, um das beurteilen zu können.

Generell sind Teleobjektive in Kombination mit schlechtem Licht und vor allem Dunst natürlich keine optimale Kombination, wenn man knackscharfe Bilder möchte. Das 70-200 VR würde ich auch nicht unbedingt mein bevorzugtes Landschaftsobjektiv nennen, aber da gehen die Meinungen und vielleicht auch die einzelnen Exemplare auseinander.

Das ADL die Schärfe beeinträchtigt, habe ich noch nicht festgestellt und zumindest beim dritten Bild dürfte es für die Zeichnung in den Wolken gesorgt haben. Trotzdem ist das sicher keine Funktion, die man ohne Grund immer eingeschaltet haben sollte.

Die D3 produziert in der Standarteinstellung eher flache und zurückhaltend geschärfte Bilder. Das ist aber Absicht, denn diese Bilder lassen sich besser nachbearbeiten als steile und aggressiv geschärfte. Die D40 meiner Tochter produziert in der Standarteinstellung zum Beispiel Bilder, die viel bunter und knackiger, meine Oma würde sagen, schöner sind, als meine D3.

Ich bin der Meinung, dass man mit der D3 und JPGs 80 Prozent des Potentials der Kamera verschenkt und mit einer kleineren Kamera vielleicht bessere Ergebnisse bekommt. Wenn man aber mal gesehen hat was in den RAWs steckt, will man bestimmt so schnell keine andere.

Um noch mal auf dein Problem zu kommen, wirklich unscharfe Bilder sollte eine D3 mit 70-200 VR nicht produzieren. Fehlender lokaler Kontrast wirkt aber wie Unschärfe und da kann man viel falsch machen. Größere und weniger stark komprimierte Bilder wären da zur Beurteilung hilfreich.
 
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Anbei 3 Beispiele von jenen Aufnahmen die ich meine.
Also ganz unverändert kann man hier ja keine Bilder zeigen, weil sie zumindest entsprechend verkleinert werden müssen!
Wie schon gesagt, diese Bilder habe ich mit der Standardeinstellung für Scharfzeichnung (Wert 4) und Farbton (0) und der Bildoptimierung "brillant" gemacht, - trotzdem sind sie unscharf, kaum "brillant" und haben einen Farbstich!
Bitte die Bewertung nicht nach "künstlerischen" Aspekten machen, das sind nur Schnappschüsse aus der Südsteiermark (Werbung für Österreich ;-) mir gehts bei diese Testbildern ausschließlich um die technischen Werte.
Danke und liebe Grüße aus Wien
Peter

hallo
hast du vielleicht zufaellig unbemerkt den autofokus auf manuell verstellt. waere eine moeglichkeit. ich finde naemlich alle drei bilder unscharf.
 
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Da hätte ich aber noch eine letzte Frage: wozu braucht man dann ADL? Ich dachte es hellt dunkle Partien auf und dunkelt zu helle Teile ab.

yep, und wenn Du Dir überlegst, was das genau heißt, ist auch klar, daß das nur auf Kosten des Kontrastes geht. Dunkles Schwarz wird "grau" und weiß wird ebenfalls grau (natürlich der Tendenz nach und nicht so extrem, wie ich das eben überspitzt formuliert habe.

Was ich am Anfang beim Umstieg von analog zu digital nicht wirklich realisiert hatte: Digitalbilder brauchen immer eine Nachbearbeitung.
Man kann "nur" entscheiden, wo diese stattfindet: nur in der Kamera, nur am PC oder teils/teils.

Je professioneller eine Kamera ist, desto mehr wird diese Bearbeitung von der Kamera in den PC (Nachbearbeitung) verlagert (zumindest den Standardeinstellungen nach). Das macht auch Sinn. Die Automatiken funktionieren heutztage zwar schon ganz gut, aber erstens sind sie nicht Perfekt und zweitens kann die Kamera nicht wissen, was Du als Fotograf machen möchtest. Sie weiß auch nicht wirklich, was sie da gerade aufnimmt.

Ein Beispiel, das es auch schon in der analogen Ära gab: ein Anfänger wird sicherlich am besten bedient sein, wenn die Kamera auf Mehrfeld-AF und Matrixmessung steht. Einen Schornsteinfeger wird man damit aber nie richtig belichtet bekommen. Dazu verwendet man entweder einen Handbelichtungsmesser oder die Spotmessung mit anschließender Korrektur Belichtungskorrektur (und braucht da schon einiges an Wissen dazu).

Du stehst jetzt im übertragenen Sinn da und wunderst Dich, welche schlechten Ergebnisse die standardmäßige Spotbelichtungsmessung out of the Cam produziert. Schließlich ist die Spotbelichtungsmessung doch angeblich ein "Profi-Feature"...

Ich hoffe, es wurde klar, was ich meine?

Ach ja, noch was: die Art, wie man optimal belichtet, ist digital anders als analog. Analog habe ich immer versucht, möglichts ausgewogen zu belichten. Digital belichte ich auf die Lichter. Dadurch sehen die Bilder erst mal scheußlich überbelichtet aus. Läßt aber beim Bearbeiten den größtmöglichen Spielraum und führt so zu einem größeren Tonwertumfang.

Ich meine, daß das hier recht gut erläutert wird:

www.fotolehrgang.de

vg, stefan

P.S.: Es lohnt sich, mit den Eigenheiten des digitalen auseinanderzusetzen. Die erzielbaren Ergebnisse sind phänomenal. Davon habe ich früher in der Dunkelkammer nur träumen können...
 
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... aber von einer 4000€ Kamera kann man doch erwarten, dass die Jepegs, die bei der Standardeinstellung rauskommen zumindest scharf sind! ....

Bei Standardeinstellungen kommen auch gute Fotos raus.
Active D-Lighting ist bei diesen Lichtverhältnissen schlichtweg der Killer, deshalb standardmäßig nicht eingeschalten.
 
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Je professioneller eine Kamera ist, desto mehr wird diese Bearbeitung von der Kamera in den PC (Nachbearbeitung) verlagert (zumindest den Standardeinstellungen nach). Das macht auch Sinn.

Hallo Stefan,
im Prinzip hast du natürlich völlig Recht, aber im o.g. Punkt kleiner Einspruch.
Die kamerainterne Bearbeitung ist spätestens mit der D3 so weit fortgeschritten, dass sie in 90% aller Fälle zu hervorragenden Ergebnissen führt. Das Problem hierbei ist nur, das man die Einstellungen im Bildstil und des ADR genau hinsichtlich seiner Wirkung kennen muss.
Der vielgeschmähte Ken Rockwell spricht hier von Gen(eration)2 Cameras und er ist bekannt dafür, dass er nur jpgs nutzt. Ist mir zwar etwas zu absolut, aber so unrecht hat er nicht.

Möchte man sich viel Zeit in der Nachbearbeitung sparen, kommt man damit sicher zum gleich Ziel.

Aber jeder wie er es mag.
Ich fotografiere in RAW und verändere je nach Aufnahmesituation den Bildstil (meist zwischen Normal und Brilliant, zusätzliche Feinabstimmung Sättigung 0 bis +2 und Schärfung bis +3.) ADR meist auf normal, manchmal aus, manchmal verstärkt. Im NX2 lässt sich dies dann schnell korrigieren, hat man doch mal daneben gegriffen - dies wird jedoch immer seltener.

Ganz andere Frage ist natürlich die Datenvorbereitung für Digital-/Offset- und Großformatdruck. Dies ist jedoch bei den meisten Fotos nicht das Ausgabeziel...

LG
Frank
 
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@Peter: Für diese Aufnahmen hattest Du ja - so nehme ich an - genügend Zeit.
Deshalb und auch weil Du keine bewegten Motive im Bild hast, würde ich hier eine Belichtungsreihe ansetzen. Das ganze nachher als HDR zusammensetzen. Das bringt Deine Aufnahmen locker auf das Kontrastniveau analoger Cams und Du hast zusätzlichen Spielraum.
Die anderen Punkte wurden ja bereits erwähnt...
 
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Hallo Frank,

Hallo Stefan,
im Prinzip hast du natürlich völlig Recht, aber im o.g. Punkt kleiner Einspruch.
Die kamerainterne Bearbeitung ist spätestens mit der D3 so weit fortgeschritten, dass sie in 90% aller Fälle zu hervorragenden Ergebnissen führt.

Sorry, da habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte, daß man mit so einer Kamera eben diese 10% eben herauskitzeln kann und die Voreinstellungen eher auf das Potential dieser 10% ausgerichtet ist, als auf die 90% mit Automatik. Die dann fehlenden 90% kann man dann auch ohne Automatiken bekommen - aber es ist eben etwas mühseliger.

Wenn man an diesen 10% kein Interesse hat, braucht man allerdings auch keine D3. Ich glaube nicht, daß die D3 bei den Automatiken da irgendeinen Vorteil gegenüber einer D90 hat. Und wenn einer unbedingt FX möchte, wäre auch in diesem Fall eine D700 ausreichend.
Wobei auch FX selber wiederum höchtens 10% Verbesserung bringt bzw. potentiell bringen kann.

Es gibt in der Betriebswirtschaft so eine 80/20% Regel, die besagt, daß man mit 20% Aufwand 80% eines Zieles erreichen kann. Jedes Prozent mehr "kostet" übermäßig viel Aufwand.

vg, stefan
 
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Möglicherweise ist das aber gar kein Mangel der D3 sondern fehlt es mir bloß an „digitaler Intuition“ und ich komme mit den Einstellungen nicht klar. Deshalb suche ich auf diesem Weg D3-geübte ambitionierte Hobbyfotografen, die mir ein paar Tips geben können, mit welchen Einstellungen sie im Menü der Bildoptimierung arbeiten. (Scharfzeichnung, Farbton, Kontrast, D-Lighting, etc. etc.)

Frage: Wieso hast Du die Einstellungen verstellt, bevor du deren Wirkung verstanden hast?
Empfehlung: Zurück zu den Factoryeinstellungen und langsam, Schritt für Schritt, vortasten.

LG, Andy
 
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na, wenn der Einspruch von Dir kommt, ziehe ich meine Aussage postwendend zurück :)
Sagst Du mir auch warum?

Ist nicht notwendig, ich bin nur anderer Meinung :)

Ich kann es nur aus meiner bescheidenen Sicht beschreiben.
Wenn man von beiden Kameras jeweils die automatischen Bilder betrachtet, "gefallen" mir die D3 Bilder um einiges besser.

Der Kontrast, die Räumlichkeit durch die Rauschfreiheit der Schattenpartien, sowie die "Gleichmäßigkeit" und Intensität der Farben sind bei der D3 einfach toller.

LG, Andy
 
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Ich kann es nur aus meiner bescheidenen Sicht beschreiben.
Wenn man von beiden Kameras jeweils die automatischen Bilder betrachtet, "gefallen" mir die D3 Bilder um einiges besser.

Der Kontrast, die Räumlichkeit durch die Rauschfreiheit der Schattenpartien, sowie die "Gleichmäßigkeit" und Intensität der Farben sind bei der D3 einfach toller.

das liegt dann aber weniger an den "Automatiken" als am Sensor, oder?
(für diesen Fall hatte ich vorsichtshalber ja schon auf die D700 verwiesen)

vg, stefan
 
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Ach ja, noch was: die Art, wie man optimal belichtet, ist digital anders als analog. Analog habe ich immer versucht, möglichts ausgewogen zu belichten. Digital belichte ich auf die Lichter. Dadurch sehen die Bilder erst mal scheußlich überbelichtet aus. Läßt aber beim Bearbeiten den größtmöglichen Spielraum und führt so zu einem größeren Tonwertumfang.

Wenn ich auf die Lichter belichte sind meine Bilder unterbelichtet:confused:
Albert
 
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Genau. Nach meiner Einschätzung sind ausgefressene Lichter das größte Problem. Deshalb versuche ich, durch etwas knappere (also tendenziell Unter-) Belichtung zu vermeiden, dass an den hellsten Stellen einzelne Farbkanäle volllaufen. Die so entstehenden NEFs müssen dann so nachbearbeitet werden, dass in den schwarzen/dunklen Partien wieder Zeichnung sichtbar wird.
 
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Vielleicht liegts an der Gegend ;-)



Im Ernst: bei Landschaft gibt etliche Parameter, auf die man achten sollte.

* Tageszeit: morgens/ abends ist das Licht am Besten, Mittags meist schlecht
* Dunst, Smog etc. macht matte Bilder
* Polfilter steigern Kontrast und mindern Reflexionen
* mit Belichtung spielen
* Nachbearbeitung bringt einiges
* Filter gibts viele (Verlauf, Pol, Skylight...)
 
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Wenn ich auf die Lichter belichte sind meine Bilder unterbelichtet:confused:
Albert

"Auf die Lichter belichten" heißt hier nach meiner Meinung Histogramm auf Rechtsanschlag (ohne Überbelichtung) belichten. So fehlen dann u.U. ein paar Tiefen, die sich per EBV aber leicht hervorzaubern lassen. ;)

Gruss, Kai.
 
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Ich habe die Jpegs NICHT verändert, mit Ausnahme der Größe um sie hier zeigen zu können.

Hallo Peter,

mit welcher JPG-Qualität hast Du die Bilder aufgenommen? Und hast Du zum Verkleinern den "direkten" Weg gewählt, also das Bild verkleinert und dann wieder als JPG (in welcher Qualität?) abgespeichert ? In dem Falle komprimierst Du das ja schon komprimierte Aufnahme-JPG weiter und die Qualität leidet deutlich.

Ich würde zum Verkleinern bei JPG folgenden Weg gehen: Möglichst mit Qualität 100% fotografieren, dann verkleinern, im Menü "Filter" etwas nachschärfen und als TIFF abspeichern. Dann das TIFF in ein JPG umwandeln (wenn Du die EXIF-Daten nicht brauchst, in Photoshop "für Web abspeichern und dabei die gewünschte Qualität / Dateigröße festlegen). So (bei Qualität 100%) verlierst Du beim Verkleinern keine Qualität.:cool:
 
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