Wie man die Dinge bezeichnet, ist bei vielen Anwendungen vielleicht nicht wichtig.
Es kann durchaus Situationen geben, in denen der Kontrostumfang der NEF-Datei höher ist als das, was man als jpg ausgeben kann. Dann hat man entweder die Wahl auf die Zeichnung in den Lichtern wert zu legen mit der Folge, dass die Tiefen absaufen, oder man legt auf Zeichnung in den Tiefen wert mit der Folge, dass die Lichter ausfressen, oder man nimmt einen Mittelwert, der langweilig wird. Sinnvoller Weise hätte man in solchen Belichtungssituation mit einem Grauverlauf-Filter oder einem Blitz versucht, den Kontrastumfang zu verringern, aber manchmal geht das einfach nicht. Sei es, weil man das Equipment zu Hause gelassen hat oder weil es - z.B. für das 2.8/14-24 - keines gibt.
In einer solchen Situation kann es sein, dass ein "Pseudo-HDR" aus einer einzigen NEF-Datei einen Bildeindruck erzeugt, wie ihn das Auge wahrgenommen hat, also z.B. einen dunkelblauen Himmel mit weißen Wolken und dennoch z.B. helles Gras im Vordergrund.
Natürlich kann man auch eine Belichtungsreihe machen und ein echtes HDR erzeugen, aber auch das geht ja nicht immer.
In einem solche Fall kann man mit einem Pseude-HDR durchaus noch etwas verbessern.