Gnadenlos überbelichtet

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Spunk2106

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Hallo!
Eigentlich wollte ich dieses Foto sofort in den Müll hauen. Aber irgend etwas hielt mich von ab. Es ist heute früh (9 h) bei gefühlten -68°C entstanden und ich habe wohl versäumt, zunächst einmal die Belichtungszeit zu korrigieren (ging mit dicken Handschuhen auch sehr schlecht - aber ohne würden mir jetzt etliche Finger fehlen). Was meint Ihr. Soll es besser doch in die Tonne? Oder im Ordner "missglückt aber zu schade zum wegschmeißen" sein Gnadenbrot finden! Bearbeitet ist es bis auf die Komprimierung gar nicht!

Gruss
Heike

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Moin, ich habe eine Gänsehaut bekommen vor Kälte. Huiii - sehr gute Farbe, um die gefühlte Kälte zu transportieren. Meine Frau rät das Helle oben - stark einkürzen - das Eiskalte kommt dann besser zur Geltung. Behalten. mfg Jürgen
 
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Zunächst schon einmal Danke für Eure Meinungen. Ich habe mir 3 Stunden in der Kälte um die Ohren geschlagen, aber die Lichtverhältnisse waren für meine Verhältnisse sehr schwierig. Die Sonne ging im Hintergrund auf, und der Wasserfall lag komplett im Schatten. Ist alles ziemlich blau geworden. Habe hier noch einmal 2 Exemplare, die nicht ganz so daneben sind. Sie sind auch beide gar nicht bearbeitet. Wie könnte ich die noch sinnvoll bearbeiten bzw. was sollte ich beim nächsten Mal in ähnlichen Situationen (Eis und Schnee im Schatten) beachten? Danke und Gruss

Heike

#2
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#3
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Ich würde sagen: angesichts #2 und #3 muss man das erste nicht unbedingt aufheben....
 
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#1 ist ein sehr gutes Foto. Müssen Fotos denn immer die gesehene (welche? wie?) Realität wiedergeben? Das Bild hat einen sehr starken Ausdruck, den die »richtig« belichteten 2 und 3 überhaupt nicht haben. Insofern ist 1 das eigentlich richtig belichtete.

Das einzige was hier in die Tonne gehört ist der unverschämte Kommentar von Dirk S.; eigentlich krass, was sich ein Moderator des NF-F-Teams hier herausnimmt.

Dirk, sagt doch mal, wenn Du schreibst »Danke, aber ich werde mich weder beruflich umorientieren noch meine Meinung zu dem Bild ändern.«, dann müsste doch auch irgendwo Deine Meinung zu dem Bild stehen. Kann ich aber nirgendwo finden.
 
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Der Abriss ins Weiß gefällt mir nicht, auch durch Beschneiden der weißen Fläche bleibt immer noch ein Abriss.

Ich würde wieder hingehen, wenn die Lichtverhältnisse anders sind, probiers doch mal abends und sehe, wie dann die Sonne steht.

Grüße
Roland
 
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Es ist eben, wenn auch ungewollt, ein High-Key-Foto. Wie würde so ein Bild denn ansonsten aussehen können?
 
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was sollte ich beim nächsten Mal in ähnlichen Situationen (Eis und Schnee im Schatten) beachten?
Das hat jetzt zwar nichts mit Schnee & Eis zu tun, sondern nur mit dem Wasser, ich hoffe die Anregung ist trotzdem erlaubt ;) ...

Ich würde schauen, dass ich eine längere Belichtungszeit hinbekomme (abblenden oder Graufilter oder Polfilter oder eine Kombination davon) um das Wasser in Bewegung deutlich mehr verwischen zu lassen (also wirklich deutlich, so dass ein seidiger, weicher Eindruck entsteht). Könnte bei Deinem Motiv glaube ich als Kontrast zum harten Eis und Reif eine schöne Wirkung zeigen.

Und zur überbelichteten Version schliesse ich mich PeMax an. :)
 
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Danke an Euch alle für Eure Stellungnahmen. Ich finde es (wie eigentlich so oft) sehr interessant, wie sehr die Meinungen auseinandergehen können.

@ holger s: Ich freue mich, dass Du offenbar das Gleiche in dem Foto erkennen kannst wie ich. Aus meiner Sicht "hat es irgendwas", aber das man sowas high-key nennt, wusste ich auch noch nicht.
Du, Michael K. und Jürgen Kurt haben das Foto somit gerettet!

Ich kann trotzdem gut verstehen, dass manche sagen: weg damit! Ich hatte, ehrlich gesagt, sogar damit gerechnet, dass das mehrere sagen würden.

@ alexander:Leider besitze ich noch keinen Pol- oder Graufilter. Aber da der Frost ja noch einige Tage andauern soll, werde ich wohl noch einmal hinfahren und noch einmal ein bisschen ausprobieren.

Die Idee von Roland ist sicher gut, mal eine andere Tageszeit zu versuchen.

Viele Grüsse
Heike
 
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Highkey bedeutet, dass die hellen Bildteile überwiegen und nicht, dass sie durch Überbelichtung gnadenlos überstrahlt und ausgefressen sind.

Das kann man - ob gnadenlos - oder nicht - so oder so sehen.

Ich verstehe nur nicht, dass ein Foto, wenn es nicht den Regel der Kunst entspricht, aussortiert werden muss, auch wenn es eine interessante Bildwirkung oder eine gute Geschichte erzählt.

Wie wir es schon beim „Beim portraitieren abgelenkt”-Thread hatten. Es gibt auch Fotos, die jenseits der Meinung der Lehrbuchverfasser einfach gut sind. Sonst würde ja ein kunsthandwerklicher Einheitsbrei entstehen, der sich nicht von der Stelle bewegt. Dieses rumreiten auf Begriffen und einsortieren in Schubladen bringt nichts, ist kontraproduktiv. Leider sieht ja auch die überwiedende Zahl der Fotos so aus wie aus den Büchern von vor dreißig Jahren. Aber vermutlich hat das was mit der Tendenz in diesem Forum zu tun, wo überwiegend bewiesen werden muss, wie gut das Equipment ist. Ein wenig mehr Offenheit kann ja nicht schaden, man kann sich j auch selber mal weiter- oder umentwickeln.
 
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Das kann man - ob gnadenlos - oder nicht - so oder so sehen.

Ich verstehe nur nicht, dass ein Foto, wenn es nicht den Regel der Kunst entspricht, aussortiert werden muss, auch wenn es eine interessante Bildwirkung oder eine gute Geschichte erzählt.

Wie wir es schon beim „Beim portraitieren abgelenkt”-Thread hatten. Es gibt auch Fotos, die jenseits der Meinung der Lehrbuchverfasser einfach gut sind. Sonst würde ja ein kunsthandwerklicher Einheitsbrei entstehen, der sich nicht von der Stelle bewegt. Dieses rumreiten auf Begriffen und einsortieren in Schubladen bringt nichts, ist kontraproduktiv. Leider sieht ja auch die überwiedende Zahl der Fotos so aus wie aus den Büchern von vor dreißig Jahren. Aber vermutlich hat das was mit der Tendenz in diesem Forum zu tun, wo überwiegend bewiesen werden muss, wie gut das Equipment ist. Ein wenig mehr Offenheit kann ja nicht schaden, man kann sich j auch selber mal weiter- oder umentwickeln.

Hallo Holger,

für mich unterliegst Du einem grundsätzlichen Mißverständnis.

Hier mal eine Definition von High-Key( aus Wikipedia):

High-key beschreibt einen technisch-gestalterischen Stil in der Fotografie, bei dem helle Farbtöne vorherrschen und der hauptsächlich in der Schwarzweißfotografie und modernen Modefotografie verwendet wird. Die Bilder zeigen helle bis weiße Flächen im Hintergrund und hellfarbige oder hellgraue Farbtöne in der Darstellung der Objekte. Diese Technik ist nicht mit einer Überbelichtung zu verwechseln.

Um ein High-key-Bild im Studio technisch fachgerecht auszuführen, sind eine Belichtungskorrektur und ein beleuchteter Studiohintergrund notwendig. Alternativ kann auch mit digitaler Nachbearbeitung ein ähnlicher Effekt erzielt werden.

Das ist überall mehr oder weniger so definiert und akzeptiert. Eine überbelichtete Fotografie ist eine überbelichtete Fotografie ist eine überbelichtete Fotografie.

Es gibt eine Vielzahl anderer Regeln bei der Fotografie, sei es nun der goldene Schnitt, Komplementärfarben, Freistellen durch gezielt gesetzte Schärfeebene und und und.
All dies gehört zum Handwerk des Fotografen.

Abseits davon gibt es viele Bilder, die trotz (oder gerade wegen) des Ignorierens (einer) dieser Regeln positiv herausstechen. Zu unterscheiden ist nun, ob und warum ein Fotograf die Regeln bewusst gebrochen hat, um ein besonderes Bildergebnis zu erreichen (oft sogar mit wesentlich höherem Aufwand, als den Bildern anzusehen ist) oder ob es ein reines (und von daher meist auch nicht reproduzierbares) Zufallsergebnis war (so wie diese Katze Mr. ?? die ständig mit der Cam um den Hals rumläuft).

Ich sehe keinen Sinn darin, abertausende von Bildern zu machen und dann die rauszusuchen, die vielleicht zufällig toll geworden sind oder Bilder einfach von daher als toll zu bezeichnen, weil sie alle Regeln brechen.


Nur wer Regeln als Standard kennt und akzeptiert, wird regelmäßig in der Lage sein, gute Bilder abseits dieser Regeln zu machen.
 
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Ich verstehe nur nicht, dass ein Foto, wenn es nicht den Regel der Kunst entspricht, aussortiert werden muss, auch wenn es eine interessante Bildwirkung oder eine gute Geschichte erzählt.
Es stimmt schon, Neues und Interessantes kann man nur schaffen, wenn man von eingefahrenen Wegen abweicht. Nur der Umkehrschluss funktioniert in diesem Falle nicht. Nicht alles was abweicht wird dadurch automatisch gut.

Bei diesem Bild ist es für mich nun mal so, dass der technische Mangel für mich zu dominant ist. Desweiteren, selbst wenn es technisch besser wäre, stört mich für ein Highkey die Detailverteilung. Um genau zu sein, das Gestrüpp im Vordergrund.

Das Entscheidende in der Fotografie ist für mich immer noch das Licht. Entweder man macht es sich selbst (Studio oder Lichtmalerei) oder man nimmt das der Sonne oder die vorhandene Beleuchtung. Wenn man das vorhandene Licht für seine Bilder nutzen will, so muss man sich mit diesem beschäftigen. Und gerade bei der Landschaftsfotografie liegt hier die Messlatte ziemlich hoch.

Grüße
Roland
 
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[…]Eine überbelichtete Fotografie ist eine überbelichtete Fotografie ist eine überbelichtete Fotografie.

Ja - und?
Durch das runterleiern kommt man einer Erkennnis auch nicht näher, philosophisch ist das nicht. Siehe meine Anmerkung zu dem „Boring Landscape”-Vorwurf.

Nur wer Regeln als Standard kennt und akzeptiert, wird regelmäßig in der Lage sein, gute Bilder abseits dieser Regeln zu machen.

Das ist doch auch wieder nur so ein runtergebeteter Spruch.
Dass man die Regeln kennen sollte, ist mir auch klar, das brauchst Du mir nicht zu erzählen. Aber es macht doch keinen Unterschied, ob der, der sie kennt, sie bricht, oder ob der, der sie nicht kennt sie auch nicht anwendet. Am Ende steht das Foto.

Man kann doch nicht ein Bild ablehnen, weil man Prinzipien verfechtet; dann muss man das Bild aus Prinzip ablehnen. Hier wird aber mit handwerklichen Mängeln argumentiert, und das geht nicht.

Niemand würde einem verrauchten Jazzclub-Foto mit einem grobkörnigen auf 1600 gepushten SW-Film die Körnigkeit als Mangel vorwerfen. Hier ist es Stilmittel. Und das ist nichts anderes. Oder diese ganze Lomo-Nummer: Schief, unscharf, etc.

Ich bleibe dabei zu behaupten, dass das ein gutes Foto ist, wie auch immer es entstanden ist.
 
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