Versuchen wir es doch mal kurz und schmerzlos:
in 99% aller Fälle ist für einen engagierten Amateur DX die beste Wahl. Die Ausrüstung ist leichter und deutlich preiswerter bei quasi gleicher Qualität. Wenn es um Sport oder Tierphotographie geht, ist DX sogar ganz erheblich im Vorteil: der Bildwinkel verringert sich durch das geringere Negativformat und somit wird aus einem 2.8 70-200 quasi ein 2.8 105-300.
Es reicht, den Preis eines 2.8 300 für FX (als Festbrennweite oder als Zoom-Obergrenze) zu googlen, um das ganz breite Grinsen ins Gesicht des DX Photographen zu zaubern. Die Pixeldichte auf den 24MP DX Sensoren ist höher, als beim "dicksten" FX Sensor (36MP in der D800/D810). Ein Bild aus der D810 auf DX Format runtergeschnitten löst mit 18 MP nicht so hoch auf, wie ein 24MP Bild aus der D3300/D5300/D7100! Lieber gleich DX als gecroptes FX!
Was FX wirklich besser kann: man gewinnt a) einen Lichtwert bei hohen ISO Zahlen und b) etwas geringere Tiefenschärfe. Nur die Wimpern aber schon nicht mehr die Augenbrauen scharf kann FX besser. Ebenso bleibt die Bildqualität bei schlechtem Licht und dadurch hohen ISO Werten (zB. Konzerte, nächtliche Städte ohne Blitz) besser. Es "rauscht" nicht so schnell. Sollten diese Situationen DEN HAUPTTEIL deiner Photographie ausmachen, ist FX wirklich sinnvoll.
Ausserdem können die D4s und die D750 deutlich schnellere (und durch den grösseren Buffer auch längere) Bildserien schiessen, als die D7100 oder die andere DX Modelle. Bei der Df, D610 oder D810 ergibt sich dieser Vorteil allerdings nicht.
Ich habe beide Systeme und kann bedenkenlos DX empfehlen. FX hat einen enormen "haben wollen" Faktor, aber nur sehr geringen Mehrwert für mich - und "sehr gering" ist schon heftig geschönt!