Fuji S5pro DRI direkt aus der Kamera?

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AndreasLanghammer

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Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich habe heute Abend mir mal Zeit genommen und einen Vergleich zwischen DRI-aufbereiteten Aufnahmen und den Bildern, die direkt aus meiner S5pro kommen, gemacht.
Als DRI-Tool diente mir das der letzten Foto-Praxis beiliegende Werkzeug von Traumflieger.de "TraumfliegerDRI.exe".
Ich habe an unserer Dorfkirche meine S5pro auf ein Stativ gestellt und im RAW&JPG-Modus jeweils 11 identische Bilder im Standard Modus mit 100% Dynamik gemacht. Von unterbelichtet, über optimal belichtet bis überbelichtet - natürlich Einstellung "manuell" und auf einem stabilen Velbon Stativ.
Zuerst habe ich die jeweils 11 JPG's in das DRI-Tool geladen und mir eine "hochdynamische" Komposition erstellen lassen und als JPG gespeichert. Dann habe ich das lt. Kameradisplay einzige optimal belichtete RAW über den FinePix-Viewer aus dem RAW-Bild entwickeln lassen, wobei ich alles auf Standard stehen lassen habe und nur den Dynamikbereich auf 400% gesetzt habe.
Als letzten Schritt habe ich die Endresultate durch DXO gejagt und nur die Perspektive korrigieren lassen (alle anderen Korrektureinstellungen auf OFF) um beiden Bildern die gleichen Ausgangsbedingungen zu bieten.

Im Folgenden seht Ihr meine Resultate.
Aber bildet Euch selbst Eure Meinung, hier die Bilder:

Bild 1 DRI:
392047ae220cebd3c.jpg


Bild 1 bei 400% Dynamik - direkt aus dem Fuji-Raw ohne weitere Manipulationen entwickelt.
392047ae220d17ab8.jpg


Bild 2 DRI:
392047ae22522d1b7.jpg


Bild 2 bei 400% Dynamik - direkt aus dem Fuji-Raw ohne weitere Manipulationen entwickelt.
392047ae225250058.jpg


Bild 3 DRI:
392047ae22b8b2a76.jpg


Bild 3 bei 400% Dynamik - direkt aus dem Fuji-Raw ohne weitere Manipulationen entwickelt.
392047ae22b8d93ac.jpg



Mein Fazit: Das DRI-Tool brauche ich nicht. Die S5pro bringt bei 400% Dyanamik vergleichbare, nein sogar fast bessere Bilder, als ich mit dem DRI-Tool unter Anwendung von 11 JPG's erzeugen kann.
Ich bin von meiner S5pro nach wie vor begeistert und werde das DRI-Tool wieder von meiner Festplatte entfernen.
Wozu ein DRI-Tool aufwändig mit 11 100%-Bildern füttern, wenn meine S5pro das Gleiche schon bei 400%-Dynamik direkt aus der Kamera erzeugen kann?

p.s.: Alle Bilder sind mit dem Nikon AF 18-70 DX bei identischer Blende aufgenommen.

Gruss Andy
 
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Hallo Andy,

danke für die netten Bilder ... allerdings verstehe ich die Testreihe und Dein Ergebnis jetzt nicht wirklich. Ich sehe eine Kirchturm und einen Steinlöwen - na ja eben fotografiert, so wie man das erwartet. Mal etwas konstrastreicher, mal mit etwas mehr Hintergrundunschärfe, aber ein DRI-Motiv sehe ich eigentlich nicht. Sowas sollte eigentlich mit jeder Kamera und einem einzigen Bild machbar sein. 11 JPEGs für ein DRI-Tool ist schon ... öm ... sehr ungewöhnlich. Was hast Du Dir davon erwartet? Warum nicht drei Bilder? Auch mit 20 Aufnahmen würde das nicht anders aussehen.

Etwas verwirrt
HaPe
 
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Danke Andy für den Vergleich.

Ein paar Fragen, da die DRI Aufnahme so "normal" aussieht.
In welchem Belichtungsbereich wurden die 11 Einzelbilder aufgenommen? +/- EV?
Bei einer DRI Aufnahme würde ich den dunklen Hintergrund, wie auch das Kirchendach aufgehellt erwarten - warum ist das alles im DRI Bild so dunkel?

Thanks,
Andy

Edit: HaPe war schneller :)
 
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In 11 Einzelbildern kannst du bei vernünftiger Schritttweite wesentlich mehr Blendenstufen verpacken als eine S5 im Einzelbild bei 400 % Dynamik einfangen kann.

Was für eine Schrittweite hast du bei den 11 Bilder gewählt?

Die Bilder halte ich nicht für sehr aussagekräftig, eine derart homogen beleuchtete Kirche kann ich auch mit einer D200 vor pechschwarzem Hintergrund mit minimalen Einschränkugen gegenüber der S5 so ablichten.
 
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Bei einer DRI Aufnahme würde ich den dunklen Hintergrund, wie auch das Kirchendach aufgehellt erwarten - warum ist das alles im DRI Bild so dunkel?

Frag nicht mich ..... frag den Programmierer des DRI-Tools.
Ich hatte ehrlich auch mehr erwartet ..........
Aber so isses ...
Ich habe die Belichtungszeiten zwischen 1/30 und 30'' gewählt!
So kann das meine S5pro halt fast alleine besser!
Gruss Andy
 
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Ich habe die Belichtungszeiten zwischen 1/30 und 30'' gewählt!
So kann das meine S5pro halt fast alleine besser!
Gruss Andy

Bitte zeig mal das dunkelste und das hellste Bild der Belichtungsreihe.

Bei 1/30 bis 30 Sekunden muss mehr drinnstecken. Wie gesagt, für solche Aufnahmen wie oben gezeigt brauchts kein DRI.
 
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Ich habe die Belichtungszeiten zwischen 1/30 und 30'' gewählt!
So kann das meine S5pro halt fast alleine besser!
Gruss Andy

Bei gleicher Blende?

1/30 und 30" sind ca 10 Blendenstufen zusätzlicher Belichtungsspielraum (plus den Dynamikumfang der Kamera). Bei ca. 20 Blenden Umfang ist der schwarze Hintergrund schön durchzeichnet (und wäre die Sonne drauf, wäre diese nicht überbelichtet)

Sorry, da ist was falsch gelaufen ...

Andy
 
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Hallo Andreas,danke für deine Arbeit und den anschaulichen Testvergleich.
Man konnte sich dadurch einen sehr guten Überblick verschaffen.
Gruss Ekke :up: :up: :up:
 
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Hallo Ekke,

Man konnte sich dadurch einen sehr guten Überblick verschaffen.
Welchen Überblick hast Du hier genau gewonnen? Ich habe keinen gewonnen und vermute einen Fehler in der Vorgehensweise. Fakt ist, dass keines der gezeigten Bilder einen Dynamikumfang von 20 EV beinhaltet. Ein deutliches Indiz hierfür ist beispielsweise in den ersten Bildern der Strahler links vom Turm, der das Kirchenschiff anleuchtet. Bei einen DRI Bild würde ich erwarten, dass der Helligkeitsverlauf nicht so dramatisch mit der Entfernung zur Lichtquelle abnimmt. Ich vermute (wirklich nur eine Vermutung) dass dem DRI-Tool nur ein einzelnes Bild übergeben wurde und nicht eine Belichtungsreihe. Dann liefert der Vergleich natürlich wirklich nahezu identisch Ergebnisse,

Ciao
HaPe
 
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Hallo,

nee, dem Freeware DRI-Tool, habe ich jeweils eine Menge Bilder übergeben. Bei der Entwicklung, hat das Tool auch alle eingegebenen Bilder nacheinander angezeigt. Also daran lag es nicht.

Ich werde es noch mal probieren und dann mit einem Motiv, welches wirklich ein DRI-Verarbeitung Wert ist. Die von mir gewählten Motive, waren wohl nicht so gut für einen DRI-Test geeignet. Da müssen wohl schon mehr und krassere Helligkeitsunterschiede vorhanden sein.
Wie Kuirrin schon sagte. Für solche Bilder reicht ein Stativ und eine Langzeitbelichtung. Da braucht man kein DRI-Tool.
Dies war eben mein erster Versuch und ich habe ne Menge dabei über Eure Antworten gelernt. Vielen Dank dafür!
Gruss andreas
 
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Hallo Andreas,

Da müssen wohl schon mehr und krassere Helligkeitsunterschiede vorhanden sein.
genau, es muss sich der Einsatz einer solchen Technik wirklich anbieten. Halte uns auf dem Laufenden. Das würde mich jetzt schon sehr interessieren, wie Deine Experimente weiter laufen.

HDR/Tonemapping bzw. DRI sind Techniken, mit der Du sehr gezielt bestimmte Aspekte eines Motives herausarbeiten kannst. Man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wenn Du die Belichtungsreihe nicht einfach in ein HDR- oder DRI-Tool einkippst, sondern wenn Du erstmal in Photoshop herumspielst, die Ebenen mit verschiedenen Bildbestandteilen stapelst und mit Ebenmasken manipulierst. Wenn Du beispielsweise die Zielsetzung hast, die Bäume ganz links im Kirchenbild in einer ähnlichen Helligkeit darzustellen wie die Bäume auf der rechten Seite, dann müssen die Bäume links auf mindestens einem der Bilder deutlich erkennbar sein. Die ganze rechte Seite des Bildes ist in diesem Fall komplett überstrahlt. Sowas würde man im Normalfall sofort in die Tonne werfen, aber für das DRI-Bild werden trotzdem einige Pixel verwendet.

Ciao
HaPe
 
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Teile diese Erfahrung. Hatte versucht über die verschiedensten HDR/DRI Tools (inkl. Photomatix) aus einer Bendenreihe von 10 Bildern +/- 1 Blende (natürlich habe ich mit Stativ, Fernauslöser und MUP gearbeitet und die Belichtungszeit bei gleichbleibender Blende entsprechend variiert) über die verschiedensten Kombinationen Anzahl der Bilder usw. HDRs generieren lassen. Maximal ist eines an das beste Einzelbild der S5 herangekommen, besser war keines. Vielleicht lag es auch an der Motivwahl, die Deiner sehr ähnlich war - Winter, Abend/Nacht, Kunstbeleuchtung - einige HDR Tool-, Tonemapping generierten HDRS waren mitunter total abgekackt - botthässlich.

Vermutlich anders siehts bei "Tageslichaufnahmen" aus, habe diesbezüglich keine HDR Tests unternommen, die Zuckerlähnlichen Ergebnise reizen mich nicht sonderlich.

Wers nicht glaubt, probiere selbst.
 
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Hallo Zusammen,
eigentlich dachte ich immer, dass man gute HDR-Ergebnisse nie aus 1 RAW-Foto ziehen kann. Ich arbeite viel mit Photomatix und bin da sehr zufrieden mit.
Ich wollte das ganze auch mal testen, das Beispielfoto hier ist meiner Meinung
nach nicht so gut für HDR-Aufnahmen geeignet.

Anbei eine Belichtungs-Reihe vom Samstag mit einem wirklich großen Kontrastunterschied,
die S5 kann ja hier nur jeweils 1 Blende Unterschied machen, sind damit also 5 Blenden Unterschied. Bei hellsten Bild rechts sind die Berge einigermaßen hell genug aber der Himmel total bleich. Beim Foto in der Mitte ist der Himmel schön beleuchtet, aber der Rest schwarz. Also eine perfekte Situation für ein HDR.

Anbei ein HDR aus Photomatix (und leichter manueller Bearbeitung).
Aus dem Foto ganz links (hat die ausgewogenste Belichtung)
wurde dann in LR die Lichter angehoben, Schwarz auf 0,
Kontrast auf minimal und die Belichtung abgesenkt.
Über das Ergebnis war ich überrascht, wen man das Tonmapping außen vorlässt ist das RAW-Ergebnis nah am HDR (den Himmel könnte man ggf. noch abdunkeln).
Liegt wohl an den 2 Stärken der S5, kaum Rauschen und kaum Ausfressen der Lichter. Wenn ich z.B. bei der D80 dunkle Bereiche angehoben habe, wurde das Rauschen grauenhaft, bei der D200 ist es noch schlimmer.
Grüße
Andreas

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