Fuji S5 Sensor- und Serviceproblem

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Kwashiorkor

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Hallo Forum!

Ich muß zugeben, ich bin hier schon lange nicht mehr aktiv gewesen, war eher in einem Nachbarforum unterwegs.

Dort habe ich diese Frage hier auch schon gestellt aber nachdem ich hier den Fred mit dem Komplettumbau der S1 gelesen habe, musste ich feststellen, daß hier das technische Verständnis wohl ausgereifter ist :).

Wenn ihr wollt, gebe ich euch den Link zum Fred im Nachbarforum, ansonsten fasse ich kurz zusammen, was mir passiert ist.

Nachdem ich meine im August 2007 gekaufte S5 vergangenen Winter an Fuji schickte um einen Defekt am Sensor reparieren zu lassen (1px breiter Streifen über das gesamte Bild), bekam ich die Kamera angeblich repariert zurück. Beim Fotografieren stellte sich allerdings heraus, daß bei hellen Stellen, bei denen auf die Informationen aus den R-Pixeln zurückgegriffen werden soll, bei der RAW-Verarbeitung ein magentafarbener Farbstich auftritt.

Da dieser „Effekt“ bei Adobe Camera RAW auftrat und beim FinePix Studio nicht (jedenfalls zu gering, um ihn zu bemerken), schob ich das auf ACR und machte weiter.

Als ich vor etwas über einem Monat wieder fotografierte und dann dieser Farbstich auch im FinePix Studio auftrat, schnallte ich, daß es nicht am RAW-Konverter liegen kann (vor allem, da die andere S5 im Hause keinerlei Probleme macht). Dummerweise hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon eine Schnittbildscheibe von VV eingebaut und beim Tausch festgestellt, daß der Haltebügel total verbogen war. Zwei Dinge, die mir jetzt zum Verhängnis werden.

Nach wochenlanger Streiterei mit dem Fuji-Service liegt die Kamera nun unrepariert hier. Was hat Fuji gemacht?

Die Kamera wurde laut Telefonaussage wieder mit der Originalmattscheibe ausgerüstet und im Teststand durch das Standardprüfverfahren geschickt. Dabei wurde kein Fehler gefunden. Mir gegenüber versuchte man nun, alle möglichen abstrusen Theorien aufzustellen um zu begründen, daß die Mattscheibe an allem Schuld ist. Zuerst sollte der Autofokus nicht funktionieren, dann produzierte die Mattscheibe Fehlermeldungen in der Kamera, die Kamera wurde durch die Mattscheibe in der Elektronik komplett dejustiert und sei auch noch für verminderte Kontrastleistung und abweichende Belichtung (das einzige, das ich nachvollziehen kann) verantwortlich. Schließlich warf man mir noch vor, die RAF-Daten falsch umzuwandeln.

Im Endeffekt redet sich Fuji nun auf die fehlende Gewährleistung aufgrund der selbst umgebauten Mattscheibe heraus, die für alles verantwortlich sein soll. Sie würden mir die originale Mattscheibe mit neuen Haltebügeln wieder einbauen (welche ich NICHT selbst verbogen habe) und die Kamera neu justieren und das auf den Kostenvoranschlag schreiben. Sollte dann doch überraschenderweise etwas am Sensor sein, würde das auf deren Kappe gehen.

Nun, ich möchte einfach mal fragen, was ihr davon haltet, wie ihr vorgehen würdet weil ich es einfach nicht einsehen will, daß ich für etwas zahlen muß, was Fuji verbockt hat, nur weil ich eine Mattscheibe ausgetauscht habe, welche nichts mit dem „Effekt“ zu tun haben kann. Jedenfalls meiner Meinung nach. Gibt es jemanden, der dazu etwas sagen kann und will? Ich würde mich über Hilfe freuen!

Hier noch ein Link zu einer ZIP-Datei mit zwei RAF. Eine RAF aus der gesunden, eine aus der kranken Kamera.

Rapidshare

Ich darf leider nichts anhängen, daher hier ein Screenshot aus Lightroom mit je einer Belichtungsreihe der beiden S5 untereinander.



Die fehlerfreie S5 hat übrigens die gleiche Mattscheibe verbaut!
 
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Ich kenne den Magentastich aus Überbelichtungen. Wenn die R-Pixel an der Grenze sind dann kommt es bei mir zu diesen Verfärbungen - insbesondere wenn ich die Belichtung in Lightroom (ACR) mehr oder weniger stark nach unten korrigiere.

Belichten die beiden Kameras denn exakt gleich?
 
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Hallo Kwashiorkor,

die S3 zeigt ein ähnliches Verhalten, wenn man helle Bereiche herunter zieht. Auch bei der S5 habe ich in Bildern schon ähnliches gesehen. Leider kann ich keine Vergleiche über die Stärke dieses Effektes geben.

Für Dein Problem kann es mMn zwei Gründe geben:
1) Fuji hat irgendwann die Sensorproduktion woanders in Auftrag gegeben oder etwas an den Sensoren geändert und nun ist es ein anderes Modell. Not good.
2) Auf einer der beiden Kameras ist eine andere Firmware, die mit den Daten unterschiedlich umgeht. Überprüf' mal ob auf beiden Kameras die gleiche Version ist und pass' es ggf. an

Ob bei Fuji jetzt das Wissen, dass mit dem Sensor etwas nicht stimmt, oder ein renitenter Servicemitarbeiter der Grund dafür sind dass eine Reparatur verweigert wird vermag ich nicht zu beurteilen. Dass die Mattscheibe einen Einfluss auf das Bildergebnis des Sensors hat halte ich als Außenstehender für unwahrscheinlich.

Viele Grüße
Benjamin
 
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Das Problem mit Magenta kenne ich auch aus dem Normalbetrieb. Aber nur, wenn ich die Belichtung wirklich extrem nach unten korrigiere. Hausnummer so gegen 4 Blenden.

Dieser Effekt hier tritt aber schon bei normaler Belichtung auf, wenn es Bildteile gibt, die normalerweise überstrahlen würden und wo dann auf die R-Pixel zurückgegriffen wird.

Auf beiden Kameras ist die gleiche Firmware-Version installiert und beide Kameras wurden für die Testfotos in allen Einstellungen exakt gleich eingestellt und mit dem gleichen Objektiv vom gleichen Stativ im Abstand von 2 Minuten eine Belichtungsreihe durchgeführt.

Ich denke, man kann gut sehen, daß bei einer der beiden (dem Problemfall) die Interpretation der R-Pixel völlig fehlschlägt, bei der anderen dies problemlos funktioniert. Die obere Reihe ist übrigens von der kaputten Kamera, die untere von der gesunden. Nur, falls das nicht deutlich genug herüberkam.

Das mit der Mattscheibe entlockt mir jedes Mal wieder ein Kopfschütteln. Was Fuji damit bezweckt, ist allerdings klar: Reparaturkosten aufgrund eines willkommenen Grundes auf den Kunden abwälzen. Das kannte ich bisher eben anders. Aber man scheint auch bei Fuji nun sparen zu wollen.
 
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Hallo Kwashiorkor,

ich weiss nicht ob das direkt zur Problemlösung beiträgt aber hast Du schon mal probiert ob in jpeg der gleiche Effekt auftritt? Und wie sieht es aus wenn Du die R-Pixel abschaltest (falls es an der S5 geht wie an der S3)?

Viele Grüße
Benjamin
 
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Hallo,

ich nehm' an, ein Reset auf Werkseinstellung hast Du schon probiert. Hast Du auch schon mal getestet, was bei ISO über 1000 passiert? Die lichempfindlichen Pixel sind dann abgeschaltet.

Gruß Th. L.
 
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So, hallo nochmal!

Also je höher die ISO, desto weniger tritt der Effekt auf, das stimmt. Es hängt also sicherlich mit den Pixeln und ihrer Einbindung zusammen.

In JPG ist mir das ganze noch nicht aufgefallen, muss das nochmal testen. Wobei: eigentlich habe ich darauf keine Lust mehr. Deswegen schicke ich doch eine Kamera normalerweise zum Service: damit die das testen und den Fehler beseitigen, ich habe keine Lust, mich damit stundenlang zu beschäftigen.

Hatte letzte Zeit auch keinen Freiraum, um das Teil nochmal in die Hand zu nehmen, haben komplett mit der zweiten S5 oder unserer S3 gearbeitet.

Ich warte momentan noch auf die Auskunft eines befreundeten Anwalts. Vielleicht hat er ja noch einen Tip, ansonsten geht das Ding zurück, wird repariert und dann werden beide S5 verkauft und eine D700 angeschafft. Es reicht!
 
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Um das ganze mal abzuschließen, berichte ich vom aktuellen Stand.

Die Kamera war wieder bei Fuji und wurde repariert. Fuji schrieb auf dem Reparaturschein, daß das gesamte Gehäuseoberteil mit Mattscheibe und deren Halterung gewechselt und die Kamera auf Werksvorgaben justiert wurde. Im Rahmen dieser Justagearbeiten soll der Bildzähler auf 0 zurückgesetzt und der Wechselzähler auf 1 gesetzt worden sein.

Viel wahrscheinlich ist für mich die Vermutung, daß der Sensor getauscht und deshalb der Bildzähler zurückgesetzt wurde. Denn im Wartungsmenü stand eben bei „Wechselhäufigkeit“ die 1. Warum man das mir gegenüber nicht zugeben konnte, ist schon etwas befremdlich.

Jedenfalls kam die Kiste wieder funktionstüchtig bei mir an, ich musste nur die Kosten für eine neue Mattscheibe und deren Einbau bezahlen und das Gerät ist mittlerweile in Holland bei seinem neuen Besitzer.

Unsere zweite S5 geht auch noch in die Bucht und als Ersatz werkelt hier nun eine Nikon D700. Die hat zwar nicht die JPG-Bildqualität der S5 aber auf den Fuji-Service will ich mich ernsthaft nicht mehr verlassen müssen. Schade, ein trauriges Ende einer eigentlich ganz gut beginnenden „Beziehung“ zu Fuji.

Aber unsere S3 werden wir behalten... :).
 
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Jo, Nikon könnte da noch einiges lernen. Habe zwar ein Tonwertkurve gebastelt, die halbwegs brauchbar ist, aber die Fuji bringt halt von sich aus tolle JPG.

Allerdings habe ich festgestellt, daß man durchaus mal eine Wochenendveranstaltung mit NEF abfotografieren kann. Da bleiben am Ende noch mehr Reserven als bei der Fuji in JPG und da die NEF-Daten der D700 nur rund 9MB im Gegensatz zu 25MB der Fuji groß sind, ist das auch noch halbwegs vertretbar. Aber das ist ein anderes Thema ;).
 
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