Frage an die Spezialisten/Techniker

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Rawlings

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Hallo,

ich habe folgendes Problem, das ich trotz ausführlicher Suche in diesem, sowie in anderen Foren und im Netz nicht beantwortet bekomme:

Ich bin im Besitz einer älteren D2H. Mit der bin ich eigentlich ganz zufrieden.
Nun hat sie aber einen Fehler, von dem ich bereits beim damaligen Kauf erfuhr (Preis war entsprechend niedrig), der mich aber bisher nicht gestört hatte, aber jetzt... .

Der Fehler liegt darin, dass ich keine älteren Objektive, die nicht "G" Objektive sind verwenden kann (also alle, die einen Blendenring besitzen), da der Blendenmitnehmer der Kamera einfach keinerlei Blendenwerte mitteilt.
Der Mitnehmer an sich ist in Ordnung. Nicht verbogen, die Feder spannt und schnellt auch wieder in ihre Ausgansposition zurück, er überträgt nur keine Daten an die Kameraelektronik.
Der Vorbesitzer meinte, dass es wohl ein Kontaktproblem wäre und evtl. mittels Kontaktspray gelöst werden könne.
Solche Experimente habe ich aber nie gemacht, da ich bis dato nur zwei AF-G Objektive der einfacheren Art verwende, der Fehler also nicht relevant war.

Jetzt möchte ich aber doch gerne ältere Objektive verwenden. Auch wenn z.B. der AF nicht so schnell ist wie bei heutigen Objektiven, ist die Auswahl an Gebrauchten viel größer und ausserdem stehe ich einfach auf diese Boliden... ;-)

Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen? Ich würde mich ja an einen Reparaturversuch wagen, habe sogar ein Reparaturhandbuch, wo alles genau beschrieben ist. Nur weiss ich nicht, wo ich nach dem Fehler suchen soll.

Wie schon oben geschrieben, habe ich nichts derartiges auch nur irgendwo oder zu irgendeiner Nikon Kamera finden können. Scheint wohl nicht so häufig vorzukommen.

Wäre super, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte, da ich die alte D2H ganz gerne benutze.

Alternativ wäre mir auch schon damit gedient, wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, diese mechanische Blendenübertragung irgendwie zu "überlisten", so dass die Kamera korrekte Belichtungswerte liefert (Abblenden, etc.).

Mit Ausprobieren ist jetzt natürlich leider noch nichts, da ich noch gar kein älteres Objektiv habe. Die Hilfe wäre also erst mal nur theoretisch.

Vielen Dank!

Gruß, Thomas
 
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Mein Fehler, ich habe gerade noch mal genau nachgeschaut und die Einstellung gibt es natürlich.
Also gleich mal probiert und siehe da, bei A und M tauscht keine Fehlermeldung mehr auf, Blende und Verschlusszeit werden angezeigt und man kann fotografieren.

Aber - Wenn ich den Blendenring ganz aufdrehe erscheint auch sofort die größte Blende (in dem Fall 3.5). Wenn ich dann aber den Ring drehe, ändert sich überhaput nichts.

Lasse ich den Blendenring auf der gößten Blende, springt sie im Display nach wenigen Sekunden plötzlich auf 4, nach weiteren Sekunden auf 5.6, dann 8, usw. Ich habe darauf keinerlei Einfluss, das geschieht von ganz allein. Schalte ich die Kamera aus und wieder an, ist die Blende wieder bei der größten Öffnung und das Spiel geht von vorne los. Mache ich dann ein Bild, wenn sie z.B. 8 anzeigt, ist das bei A natürlich überbelichtet, da sie ja eigentlich noch ganz geöffnet ist, die Kamera aber denkt sie sei bei 8 und eine entsprechend lange Verschlusszeit wählt. Das kann ich nur umgehen, indem ich den Blendenring drehe und mir die Rastschritte bis z.B. 8 merke, dann ist das Bild richig belichtet.
Kann aber auch sein, dass der Wert im Display bis dahin bereits wieder eine Stelle weiter, also auf 11 gesprungen ist. Für den normalen Foto Alltag ist das natürlich kein Zustand.

Womit wir wieder ganz am Anfang meines threads wären. Wahrscheinlich hatte der vorbesitzer recht und es liegt am Blendenmitnehmer... .

Gruß, Thomas
 
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Hallo Thomas!
Womit wir wieder ganz am Anfang meines threads wären. Wahrscheinlich hatte der vorbesitzer recht und es liegt am Blendenmitnehmer.
Was du mit deinen Tests ja bewiesen hast.
Wenn übrigens der Blendenwert bei "Aufdrehen" bis auf die Offenblende des Objektivs tatsächlich diesem Wert entspricht, dieser Wert aber ohne Bewegen des Blendenringes von selbst sich in Richtung niedrigerer Blendenwerte hin verstellt, ist da vermutlich elektrisch leitfähiger Schmutz drin - was ein Reinigen oder ggf einen Ersatz dieses Teiles sinnvoll erscheinen lässt - andernfalls würde es bedeuten, dass der Eingang der Elektronik an den dieser Blendenwertgeber angeschlossen ist, in sich (also in einem integrierten Schaltkreis / einem Chip) kaputt ist, was weniger erfreulich wäre.
Man sollte also als Erstes die Bajonettabdeckung der Kamera abmontieren und sich den Blendenwertgeber anschauen, ihn dann ggf. reinigen, und falls das nicht von Erfolg gekrönt ist, ihn von seinem Anschlußkabel ablöten. Wenn dann die Kamera immer noch von selbst die Blendenwerte verstellt, ist die Elektronikplatine defekt, was eine unrentable Sache wäre...
 
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Hallo,

ich habe jetzt eine Kompromisslösung gefunden, mt der ich leben kann.

Wenn ich die Kamera so einstelle, dass die Belichtungsmessung im eingeschalteten Zustand immer an bleibt (vorher war sie so eingestellt, dass sie automatisch nach 6 Sek. abschaltet, wenn man den Auslöser nicht betätigt), dann bleiben alle Messergebinsse konstant an, bis ich die Kamera wieder ausschalte.
Das bedeutet, dass ich alle nicht "G" AF Objektive ganz normal in jedem Modus verwenden kann, indem ich den Blendenring so wie es sein soll auf die kleinste Blende stelle und verriegle.

Das stellt eigentlich genau den Zustand dar, wie es eigentlich sein sollte, mit dem kleinen Unterschied, dass es bei meiner Kamera eben je nachdem 20-60 Sek. dauert, bis die anfangs erscheinende FEE meldung erlischt und normale Werte angezeigt werden. Von da an funktioniert dann wie gesagt alles ohne Störungen, so loange bis ich die Kamera wieder abschalte.

Ich denke, das ist ein Kompromiss, der es wert ist, sich mal nach einem nicht "G" Objektiv umzusehen. Auf jeden Fall besser (für mich), als an dem Gehäuse "herumzudoktern", ohne zu wissen, nach was ich eigentlich suche. Ich befürchte, dann mache ich noch mehr kaputt als schon ist.
Ausserdem habe ich ja vielleicht Glück und meine alte D1X funktioniert noch, dann kann ich die o.g. Objektive ja auch noch an die hängen... .
Und die Kamera deswegen in eine Fachwerkstatt zu geben, steht einfach in keinem Verhältnis zum Wert der Kamera.

Jedenfalls danke ich allen hier, die sich so viel Mühe damit gemacht haben, mir bei der Problemlösung zu helfen. :up:

Gruß, Thomas
 
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