Frühling im Böhmischen Mittelgebirge

matthiasgt

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Irgendwo in meiner kurzen Bilderstrecke "Spätsommer im Böhmischen Mittelgebirge" hatte ich geschrieben, ich würde bei Gelegeheit mal Fotos vom Frühjahr raussuchen. Der Frühling ist tatsächlich für mich die schönste Jahreszeit im Böhmischen Mittelgebirge, vor ein paar Jahren war dort noch nocht viel los, heute ist es fast schon überlaufen. Für die Tschechen ist es eher ein Naherholungsgebiet (naja für mich auch...) und dann ist es nicht weit bis nach Prag (dazu kommt vielleicht mal noch ein eigener Bericht). Auch die ersten Fotos hier stammen aus meinen ersten fotografischen Gehversuchen, dabei finde ich, dass das Licht wichtiger ist, denn gerade im Frühling zaubert das besondere Licht im Böhmischen Mittelgebirge faszinierende Stimmungen, die ich auf meinen Wanderungen über (Basalt- und Phonolith-)Berg und Tal festzuhalten versuche. Außerdem haben die Götter, als sie das Böhmische Mittelgebirge schufen, wohl schon geahnt, dass Nikon mal eine Coolpix A auf den Markt bingen würde. Ein paar Bilder sind aber auch mit der D5100 und dem simplen 35mm DX entstanden, fertig war die Fotoausrüstung. Irgendwo lungerte auch die P510 rum, hab aber dann kaum damit geknipst. Ich werde hier nach und nach mit Fotos aus den Jahren 2015 bis 2019 ergänzen. Dieses Jahr durfte man ja leider nicht nach CZ...

Zur Einstimmung eine Kirschblüte. Das Böhmische Mittelgebirge wird bis heute geprägt vom Obstbau. Frühere Mandel- und Aprikosenplantagen werden heute rekultiviert.

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Streuobstwiese an der Südseite des Berges Lhota.

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Morgenstimmung am Lhota. Der Tag beginnt standesgemäß mit Aprilwetter, traumhaftes Licht. Übrigens jpg out of Coolpix A ohne weitere Bearbeitung...

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Blick über die Mokrai/Mokry-Hochebene. Die öffnet sich wie eine Schüssel nach Süden, im Sommer fast ein Brennglas.

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Sollaner Berge, Lipska Hora und Lhota. In der Mitte das Dorf Kocourov (früher Kotzauer) mit der Pension. Bin dort Stammgast. Die Wirtsleute und das Personal sind sehr freundlich.

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Aufstieg im Morgenlicht auf den Basaltberg Milleschauer Wostray (Ostry), ein sehr sehr toller Aussichtsberg - wir werden gleich sehen...

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Fast oben: in der Mitte das Dorf Milleschau (Milesov, leider kann ich hier keine tschechischen Hatscheks einfügen) mit Schloss und Kirche, dahinter der Franzberg. Links der massige Milleschauer Klotzberg und rechts DER Berg des Böhmischen Mittelgebirges, der 837 m hohe Milleschauer oder Donnersberg (Milesovka).

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Basaltsäulen auf der Milleschauer Wostray im Morgenlicht. Es ist windig und sehr kalt. Bin ja vorm Frühstück los. Die nette Wirtin hat es aber gemerkt und zum Frühstück werden Würstchen und Rührei auf mich warten. Dieser Morgenaufwärmspaziergang waren knapp 6 km und 200 Höhenmeter.

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Der Berg Lobosch. Schnell steigt die Sonne höher.

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Kletschen oder Kleiner Milleschauer (Kletecna) und Kubatschka, davor der sanfte, weite Talkessel des Milleschauer Bachs mit dem Dorf Velemin.

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Die beiden Milleschauer bilden die unverkennbare Silhouette des östlichen Teils des Böhmischen Mittelgebirges, auch Caspar David Friedrich hat sie gemalt. Wer dazu was lesen will: es gibt beim Verlag der Kunst das Buch "Caspar David Friedrich. Das Riesengebirge und die böhmischen Berge" von Frank Richter. Auch Adrian Ludwig Richter ließ sich vom Böhmischen Mittelgebirge inspirieren und wurde hier von seiner Italiensehnsucht geheilt.

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Hier mussten die markanten Basaltsäulen als Motiv für den Vordergrund herhalten:

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An der Milleschauer Wostray finden wir den Hohlen Lerchensporn

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Weinbergschnecken gibt es häufig im Böhmischen Mittelgebirge

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Zurück zur Pension, das Frühstück wartet. Schnell nochmal den Lhota geknipst.

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Wohltuend und entspannend in dieser Zeit. Und in Ruhe anschauen.
Allerdings wirkt sich die geringe Datengröße deiner Bilder von so 70-200kb auf die Qualität aus.
Du kannst bis 1000kb.
 
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Die eigentliche Wanderung an diesem kalten Apriltag soll in die Taiga des Böhmischen Mittelgebirges, auf die Brezina (Birken-) Hochebene führen, welche lange Sperrgebiet der tschechischen Armee war. Ca. 20 km mit ein paar langen Anstiegen und unspektakulären Abstiegen liegen vor mir. Die Hochebene ist bei Hundebesitzern und Radfahrern durchaus auch unter der Woche beliebt. Auf dem ersten Teil der Wanderung werde ich aber keine anderen Menschen treffen. Nach dem Frühstück also den Rucksack geschnappt, Wanderschuhe an und los gehts. Es ziehen immer mal wieder Regen- und Schneeschauer rein. Der "Launing" macht seinem Namen heute alle Ehre. Aber zum Wandern sind die Bedingungen gut, weil es nicht so warm ist.

Zunächst laufe ich auf der schmalen Landstraße ein paar Kilometer bis ins Nachbardorf. Schon bald bietet sich dieser Blick über die Mokrai-Ebene, links der markante Kostial mit der Burgruine, in der Mitte der Bergfried Skalka und dahinter, schon im Egergraben, die unverwechselbare doppeltürmige Silhouette der Burgruine Hasenburg, die dem Basaltkegel auch den Namen gab.

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Im Kranz von Bergen folgt der Adlerhorst der Burgruine Hradek. Auf den Basaltgipfeln war man sicher vor den in der Burgenzeit während der Hussitenkriege aufkommenden Feuerwaffen.

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Rückblick zur Milleschauer Wostray. Im Mittelalter ebenfalls Standort einer Burg.

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Das nächste Dorf kommt in Sicht.

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Der Lipska Hora im Morgenlicht. Auch mit dem unspektakulären 35mm DX.

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Das erste Dorf bietet wenig Sehenswertes.Um zur Brezina-Hochebene zu gelangen, nehme ich nun die erste erst steil, dann sanfter ansteigende, noch schmalere Landstraße. Durch ein liebliches Tal gewinne ich langsam an Höhe. Nun zeigt sich der 688m hohe Phonolithkegel des Lipska Hora von der Mitternachtsseite. Seine geheimnisvolle Nordflanke heißt auch demzufolge Pulnocni strán, Mitternachtsleite. (Im Sommer bei 30 Grad war ich dann mal auf diesem Berg).

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Baumgruppe an der Stelle, wo der Anstieg in eine Hohlweg übergeht.

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Nach der Durchquerung eines Waldstücks gelangt man an eine stärker befahrene Straße, die leider gleichzeitig als Wanderweg dienen muss. Hier finden sich Reste einer alten Wanderwegmarkierung, die durchgehend aus alten Deckeln von Marmeladengläsern und aufgerollten Konservendosen besteht.

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Solche Baumveteranen finden sich nun öfter am Straßenrand.

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Auch das nächste Dorf ist eher unscheinbar, dafür geht es nun auf einem steileren Pfad in den Wald hinein bis zu einer Fahrstraße.

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Nach längerem Anstieg - es sind immerhin nochmal 200 Höhenmeter zu überwinden, gelange ich zur Kreuzung "U Velke Jedle" - An der Hohen Tanne. Hier liegen noch Schneereste. Kaum bin ich oben, fängt´s an zu graupeln und zu schneien. Wir sind immerhin auf 675m ü. NN. Zum Glück gibt es einen überdachten Rastplatz. Ich lasse mir Tee aus der Thermoskanne und eine ungesunde, aber leckere tschechische Waffel schmecken (Tatranky). Von nun an geht es erstmal auf ebenem Fahrweg weiter.

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Am Wegesrand. Die Coolpix A kann ein bisschen Makro.

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Ich liebe Birken!

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Alte Kastanienallee aus der Zeit, als es hier oben ein herrschaftliches Jagdhaus gab. Von dem blieben nur Trümmer.

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Es gibt sogar einen See. Der wurde künstlich angestaut und sammelt das Wasser der Moore auf der Hochfläche.

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Dieses Detail aus der Natur fand ich irgendwie einfach nur schön.

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Es folgt der Abstieg durch den Wald und bald erreiche ich die viel befahrene Kreisstraße zwischen Dux und Milleschau. Diese muss ich überqueren, danach wird es im Hochwald schnell wieder ruhiger. Nach einer Weile biegt die Wanderwegmarkierung aus dem Wald nach rechts ab. Plötzlich stehe ich am Waldrand und sofort öffnet sich ein schöner Blick zum Milleschauer, hier sehen wir von der Westseite auch die flachere Nord- und die steile Südseite. Auf den Milleschauer will ich aber heute nicht hoch, denn ich war schon paarmal oben.

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Das einsame Bergdorf Tschenscitz / Cerncice, links die Mauer des Erzgebirgsabbruchs.

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Nochmal der Milleschauer. Übrigens ist der Berg im Tschechischen weiblich (die Milesovka) und wird auch Kralovna (Königin) genannt. Donnersberg gefällt mir aber auch, die Fotos in der Wetterwarte auf dem Berg zeigen wieso. Nirgendwo in der Tschechischen Republik stürmt, donnert und blitzt es häufiger.

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Stetig absteigend entlang eines Baches gelangt man an einer restaurierten Statue vorbei nach Milleschau.

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Milleschau ist also das Zwischenziel für heute, danach kann ich entscheiden wie die Wanderung weitergehen könnte...
 
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Mir wird unterwegs schon einfallen, wohin man heute noch wandern könnte.

Auf dem Weg nach Milleschau. Links vom Schloss der Lobosch, rechts die Milleschauer Wostray.

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Die Besitzer der Burg auf der Milleschauer Wostray hatten irgendwann genug von dem zugigen Felsennest und ließen sich in Milleschau ein wohnlicheres Schloss errichten. Das dient heute als Altersheim und ist ein Architekturmix aus Renaissance und Barock. Ältester Teil ist der noch wohnturmartige Bau auf dem Vulkanschlot mitten im Ort. Ende April/Anfang Mai erfreuen wir uns an dem schönen Kontrast zwischen gelbem Felsensteinkraut und dunklem Basaltfels.

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Fleißige Biene. Im Milleschauer Talkessel in geschützter Lage sind es fast 20 Grad. Vor einer Stunde, mittags auf der Hochebene, 4 bis 5 Grad.

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Über herrlich grüne Wiesen und die Kirche von Milleschau geht der Blick zum Lhota. Links unterhalb des Lhota führt etwa bei der Baumgruppe die Landstraße entlang, die mich später zurück zur Pension bringen wird. Vorher will ich aber südlich vom Ort noch eine Runde laufen.

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Frühlingslandschaft mit dem Milleschauer

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Nach der Vertreibung der mehrheitlich deutschen Bevölkerung 1945 setzte eine wahre Bilderstürmerei ein. Deswegen hat der Hl. Rochus heute keinen Kopf mehr. Inzwischen gibt es auch die Statue nicht mehr. Ich habe nicht in Erfahrung bringen können, ob sie vor weiterem Verfall gesichert oder endgültig vernichtet wurde.

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Milleschauer Tal mit dem Kletschen. Rechts von der Kirche (nicht zugänglich, ab und zu wird restauriert, der einst dazugehörige, freistehende Glockenturm ist irgendwann mal eingestürzt, wie so vieles im "Sozialismus". Mindestens genauso schlimm für viele Tschechen waren die Jahre nach der "samtenen Revolution".) der frühere Ortsteil Leinitz. Dort gibt es zweisprachige Infotafeln zur Geschichte. Im Hintergrund nahen vom Elbtal her neue Regenwolken.

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Blick zurück vom Sattel zwischen Lhota und Milleschauer Wostray.

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Jetzt sind es noch etwa 2 km bis zur Pension und der Nachmittag ist schon deutlich vorangeschritten.

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Blick über die Koppeln des zur Pension gehörenden Reiterhofs.

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Danach bin ich doch geschafft, da ich auch sehr zeitig aufgestanden bin, und so beschließe ich, den Tag in der Gaststätte ausklingen zu lassen. Außerdem hab ich ja wieder mein "übliches" Zimmer mit Blick über die Ebene :).

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Entsprechend dem Ortsnamen Kocourov (Kocour = Kater) ist die Pension liebevoll dekoriert und es gibt Schankbier aus der Brauerei Kocourov in Varnsdorf. Ich ziehe mich auf die versteckte Terrasse für Pensionsgäste hinterm Restaurant zurück und schwätze hie und da mit den Kellnerinnen, was es seit dem letzten Sommer Neues gibt.

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Toll!
Hast du für mich evtl. nähere Infos? Unterkunft, Wanderrouten etc.? Gerne per PN bevor wir hier alles sprengen.
 
2 Kommentare
M
matthiasgt kommentierte
Für das Böhmische Mittelgebirge habe ich mit dem "Wander- und Naturführer Böhmisches Mittelgebirge" aus dem Berg- und Naturverlag von Dr. Peter Rölke, Dresden, sehr gute Erfahrungen gemacht. Da sind detaillierte Wanderrouten, Reisetips und viele Infos zu Geschichte, Kultur und Natur der Region drin.
 
UlrikeHoffmann
UlrikeHoffmann kommentierte
Danke für die Info :)
 
Besonders großen Tatendrang kann ich an einem anderen Frühlingsmorgen drei Jahre später erstmal nicht entwickeln. Daher beschließe ich, vormittags zum Boretzer Berg (Borec) zu wandern. Die Windlöcher des "rauchenden Berges" wären eher im Winter eine Attrakton, jetzt strömt schon kalte Luft aus dem inneren System von Spalten und Klüften im Basalt nach außen.

Die erste Etappe bringt mich sogleich an den Fuß der Milleschauer Wostray. Ich folge aber nicht dem blau markierten Pfad, sondern einem alten Weg, der am Waldrand entlang führt und recht einsam ist.

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Danach folgt ein sanfter Abstieg zum Dorf Brezno. Danach folgt ein Stück öder Feldweg, bis ich endlich einen alten grasbewachsenen Weg erreiche, der mich zum Abzweig auf den Boretzer Berg bringen wird. Angeblich soll es heute noch aufklaren.

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Es folgt ein ziemliches Geschnaufe - ich bin heute nicht in Form - bis zum Gipfel. Endlich oben.

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Ein Wächter...

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Nach dem Abstieg gelange ich in einen schönen Laubmischwald. Der Pfad führt ins Dorf Borec und nun kommt mal die Sonne raus.

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Über einen schönen Wiesenweg, wiederum unmarkiert, am Hang der Milleschauer Wostray nähere ich mich sanft absteigend dem Dorf Milleschau. Schloss und Kirche kommen in Sicht. Die ist dem heiligen Anton von Padua geweiht. Böhmischer Barock verleiht der Landschaft eine gewisse Heiterkeit.

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Ich statte dem alten deutschen Friedhof von Milleschau direkt neben der Kirche einen Besuch ab.

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Blick zum Schloss

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und zum Milleschauer

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Die Kirche steht auf einem Hügel im Dorf

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Schloss Milleschau.

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Danach geht es geruhsam zurück zur Pension, denn für den Abend habe ich noch was geplant...
 
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... denn da die Sonne sich gezeigt hat, soll es abends noch mit der D5200 und dem Sigma 10-20mm auf den Eisberg (Plesivec) gehen, Dazu muss man in Leitmeritz über die Elbe und ein Stück fahren, bis man nach Kamaik/Kamyk abbiegen kann. Im Sattel hinter der Burgruine gibt es ein paar Parkplätze. Sodann beginnt der Aufstieg auf den Eisberg (ca. 4 km) mit seinen beeindruckenden Blockmeeren oder Steinmeeren aus Basalt, wo es ebenfalls Windlöcher wie am Boretzer Berg gibt. Leider hat ein Steinbruch den Eisberg ganz schön abgepickert. Das Sigma nehme ich wegen der eigentlichen Attraktion des Berges mit... (Dazu kommen wir dann gleich. Das Sigma zickt jetzt nach Ablauf der erweiterten Garantie wieder rum, obwohl ich es nicht so oft im Einsatz hatte und immer sorgsam damit umgegangen bin, hier war es noch in Ordnung, wieder ist es das linke Bilddrittel, was matschig ist. Dasselbe war schon kurz nach der Anschaffung ein Problem, damals wurde der defekte Linsenvorschub erneuert. Eigentlich war ich abbildungstechnisch mit dem Sigma durchaus zufrieden. Aber nachdem mein 17-50 ebenfalls kurz nach der Anschaffung defekt war und ausgetauscht werden musste, auch hier der Linsenvorschub, und mein 19mm 2.8 für MFT ebenfalls links unten im Bild Matsch produziert, werde ich wohl so schnell nicht wieder ein Sigma-Objektiv kaufen. Mein einziges bisher unproblematisches Objektiv von Sigma ist das 60mm 2.8. Aber auch andere bekleckern sich nicht mit Ruhm...).

Einstimmung auf die kleine, aber wegen des steinigen Untergrundes durchaus anstrengende Wanderung.

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Eigentlich sollte hier das 85mm DX macro zum Einsatz kommen, das lag aber in der Pension. Aktuell zickt der AF rum und bei Betrieb an der D7500 hängt die Blende irgendwie. Dieses Verhalten tritt bei keinem anderen Objektiv auf. Ich möchte es gern weiter nutzen, weil es für Makros durchaus sehr bauchbar ist, so dass es demnächst zum Nikon Service muss.

Die Eisbergkapelle wurde schon von Ludwig Richter als Motiv genutzt. Hier biegt ein Pfad in den Wald ab, der mich rasch zum Fuß des Steinmeers führen wird.

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Das Steinmeer aus der Froschperspektive in der Abendsonne.

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Hier zieht sich der alte, aus Steinblöcken gesetzte Weg quer über das Blockmeer zum Gipfelgrat. Nur mit festen Wanderschuhen begehen...

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Alte, vielstämmige Linden überleben hier im Blockmeer unter schwierigsten Bedingungen. Diese Bäume sind für mich die eigentliche Attraktion des Eisberges. Diese Lebewesen sind teils hunderte Jahre alt.

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Aussicht vom Gipfelgrat. Nicht zu übersehen der Basaltklotz mit der Burgruine Kamyk.

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Bäume erzählen...

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Der Weg führt nun über das innere Steinmeer.

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An einer Wegkreuzung wähle ich den direkten Abstieg.

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Überall Felsmurmeln im Wald

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Kurzer Abstecher zum Fotostopp an einem der Basalthügel bei Knobloschka.

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Abendstimmung. Links der Lobosch (Lovos), in der Mitte die beiden Milleschauer. Unterhalb ein Stück im Vordergrund glitzert die Elbe.

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assiliisoq
assiliisoq kommentierte
Über "Bearbeiten" kannst du das direkt oben in deiner Reportage ändern.
 
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matthiasgt kommentierte
Den Button suche ich bei diesem Abschnitt schon die ganze Zeit, finde ihn aber nicht. Bei denen weiter unten geht es.
 
Wölkchen
Wölkchen kommentierte

.........bearbeiten geht aber nur ein paar Stunden -wie lange genau weiß ich jetzt nicht.
 
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matthiasgt kommentierte
ah alles klar (y)
 
assiliisoq
assiliisoq kommentierte
Ich dachte 24 Std.
Blöde Regel überhaupt.
 
Am nächsten Tag schweife ich mal ein bisschen weiter umher, denn ich möchte der Helfenburg, dem alten Städtchen Auscha (Ustek) und den "Brotlaiben" von Konoyed / Konojedy) im östlichen Teil des Böhmischen Mittelgebirges einen Besuch abstatten.

Wieder auf einem schönen Waldweg zur Helfenburg.

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und da ist sie! :cool:

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Die Helfenburg ist eine interessante Symbiose aus Felsenburg und Mauerwerk. Die gotische Ringmauer ist komplett erhalten und großteils begehbar. Im Prinzip ließe sich die Helfenburg auch heute noch binnen kurzer Zeit in Verteidigungszustand versetzen.

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Künstlich bearbeitete Felsenschlucht zwischen Kernburg und Bergfried. Den kann man leider nur am Wochenende erklimmen.

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Rekonstruierte Brücke über den inneren Graben

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Felsstock der Kernburg mit ausgeklügelter Wasserversorgung. Zur Wasserversorgung der Helfenburg: Neugebauer, Alfred: Die Wasserversorgung auf Felsenburgen der Sächsischen und Böhmischen Schweiz, in: Burgenforschung aus Sachsen, Band 2, 1993

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Zwinger mit Ringmauer und dem neuzeitlichen Blockhaus. Auch nur an Wochenenden geöffnet, aber dann wimmelt es hier von Touristen und ich möchte mir als alter Burgenfan alles in Ruhe anschauen :)

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Im Zwinger erkennt man eine kleine Ausfallpforte in der Mauer.

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Abschied von der Helfenburg. Ich komme bestimmt wieder!

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Die alte Stadt Auscha liegt auf einem Sandsteingrat. Hier sehen wir die Stadtburg mit dem Turm.

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Bekannt sind die sog. "Vogelhäuser" (Ptaci domky), deren Laubengänge und Balkone überhängen. Bisschen wie Italien. Darum muss ich nicht nach Italien, Böhmen reicht :p. Von Auscha habe ich noch zig bisher nicht entwickelte RAWs

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Die Brotlaibe von Konoyed sind ein erkalteter Lavastrom

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Da ich nach dem Besuch in Auscha noch Zeit habe, möchte ich mir die Aussicht vom Neuländer Kapellenberg (Ostré) nicht entgehen lassen. Dorthin gelangt man am schnellsten vom offiziellen Wanderparkplatz zur Helfenburg zwischen Auscha und Ostré.
Den Kapellenberg hatte ich vormittags bereits auf dem Anmarsch zur Burgruine (nicht von dem großen Wanderparkplatz aus...) gesehen. Erst schaute nur die Kuppe raus.

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Typische regionale Volksarchitektur. Der Adel und der Klerus mochten es pompöser.

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Nach einem steilen Anstieg mit einem Kreuzweg stehe ich vor dieser Treppe.

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Endlich oben angekommen bei mittlerweile 25 Grad und Sonnenschein, habe ich diesen phantastischen Ausblick über das Auschaer Becken bis zum 726m hohen massigen Geltschberg (Sedlo). Da war ich bis heute noch nicht oben.

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Auscha

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Sehr schöne Gegend, scheint mir!
Vielen Dank für deine Eindrücke!
Besonders die leuchtenden Frühlingsbilder zur Windersonnenwende lassen hoffen und wecken Vorfreude!
 
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Der nächste Morgen beginnt mit Sonnenschein und interessantem Licht. Allein deswegen lohnt es sich, das Böhmische Mittelgebirge zu besuchen. Diesen Ausblick über die Mokrai-Hochebene zum Kostial´ov oder Kostial mit markanter Burgruine habe ich gleich nach dem Aufstehen aus dem Fenster meines einfachen Zimmers in der Pension. Ich brauche keinen Luxus, denn ich will ja wandern und paar Fotos knipsen. Hier musste nochmal die D5100 mit dem Nikon 55-300mm herhalten. Das leiert aber langsam aus und war >250mm recht "babbsch". Den Brennweitenbereich habe ich inzwischen aufgeteilt...

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Boretzer Berg und Schafberg

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Näher ran...

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Aussicht nach Süden mit dem durch Steinbruch geschändeten Werschetin (Vrsetin).

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Bergfried Skalka, im Hintergrund der südliche Abbruch des Egergrabens (Ohrerift) - den nördlichen Bruch bildet der Erzgebirgsabbruch. Im Tertiär zerbrach im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung die alte Erzgebirgsscholle. Der Nordteil hob sich zur Pultscholle des Erzgebirges, der Südteil senkte sich massiv ab und es quollen Massen an Lava aus Mutter Erde. Diese bildeten die durch die Verwitterung später freigelegten Basalt- und Phonolithberge. Eigentlich Staukuppen, Gänge und Spalten. Richtige Vulkane gab es nur wenige. Im Ostteil des Böhmischen Mittelgebirges dominieren eher basaltische Deckenergüsse. Dieser kontinentale Riftvulkanismus zog sich quer durch Mitteleuropa. Auch der Vogelsberg, die Rhön, die Basaltkuppen in Nordhessen, die Kegelberge des Zittauer und Lausitzer Gebirges sowie das Duppauer Gebirge verdanken ihm ihre Entstehung.

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Ich kraxele also wieder vor dem Frühstück auf die Milleschauer Wostray und setze schon mal auf tolle Lichtstimmungen im Wald. Das richtige Licht ist doch immer noch das Wichtigste, aber nicht immer leicht zu beherrschen.

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Nun geht es hinein in den schönen Laubwald am Fuße der Milleschauer Wostray. Mit dabei Coolpix A sowie D5100 mit dem 40mm 28.8 DX. Die beiden Kameras haben soviel ich weiß den gleichen Sensor und die Bilder lassen sich ähnlich bearbeiten.

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Hier führt uns das blaue Burgenzeichen als Wegmarkierung auf den Zugangspfad zur Milleschauer Wostray. Der Weg ist sorgfältig aus Basalt gesetzt und abgestützt und stammt noch aus der Burgenzeit. Er windet sich spiralförmig um die Kuppe, bis man oben ist. Eine steile Treppe und ein weiterer kurzer Aufstieg sind aber zu überwinden.

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Lebensraum Basalt

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Festes Schuhwerk ist Pflicht.

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Füße und Unterschenkel eines Steinriesen. Wo aber ist der Rest? :unsure:

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Immer wieder Basaltblöcke

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Altes Burgtor zwischen Basaltsäulen

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Nun hab ich mir die Aussicht verdient!

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Nach dem Abstieg, kurz bevor der Weg den Wald verlässt, findet sich ein Motiv. Schade, dass die Coolpix A kein Klappdisplay hat :confused:.

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Ist das ein Ohr oder das Maul einer Schlange? Nur die Waldgeister kennen die Antwort.

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Als (vorläufigen) Abschluss noch eine Zusammenstellung von Fotos verschiedener Frühlingswanderungen mi Böhmischen Mittelgebirge.

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der alte, fast vergessene Friedhof von Sutom, damals geknipst mit der Coolpix P510 :rolleyes:

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Der Grüne Mann am Abzweig von der Landstraße zu besagtem Friedhof. Er nahm sich die Zeit für eine kurzen Plausch.

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Milleschauer und Milleschauer Wostray mal in einer Linie:

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Lobosch, Boretzer Berg un Himmelschlüssel. Stundenlang keinem Menschen begegnet.

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Nach 2 km ohne Strauch und Baum ging es in diesen "blühenden Tunnel"

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Himmelschlüssel-Wiese bei Reschny-Ujezd

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Dorfplatz Brezno

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Verlassene Scheune

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Werschetin und Plesivec (ein anderer, hieß früher Rutsche-Berg)

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der Lipska Hora mit dem Dörfchen Lhota

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Der Basaltklotz Mila (Millaier Berg) im östlichsten Teil des Böhmischen Mittelgebirges, den sog. Steppenbergen

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Zu verkaufen...

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Bahnhof Brvany

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Die Rana (Rannayer Berg)

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Das schöne Frühlingswetter mit schönem klaren Himmel am Morgen verlockt nun dazu, den Milleschauer zu erklimmen. (Es wird sich dann leider bald zuziehen und wir gucken von oben in die sprichwörtliche böhmische Suppe anstatt zum Riesengebirge oder bis nach Prag.) Hier sehen wir schon unser Tagesziel. Eigentlich sollte mein Burder, der doch ein gutes Fotoauge hat, mal mit der P510 knipsen, hatte aber keine Lust. So blieb es bis heute und die P510 meistens in der Tasche, außer für ein paar Knipsbilder. Ich habe sie immer noch, nutze sie aber nur noch selten.

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Vom Waldrand schweift der Blick über das Milleschauer Tal...

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Wollte einen Nebenweg nehmen durch den alten Meierhof zum Schloss, aber der endet heute leider als Sackgasse an einem Zaun.

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Sonnenuhr am renovierten Verwaltungsgebäude des Schlosses. Der große, verwilderte Schlosspark harrt noch seiner Wiederauferstehung.

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Rutsche für kleine Waldbewohner? Am Milleschauer-Südaufstieg. Bis zu dessen Abzweig liegen ab Milleschau schon etwa 100 Höhenmeter hinter uns. Nur noch 350 m...

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Aussicht vom Gipfel nach Süden, wo sich eine Terrasse befindet. Wir klingeln an der Wetterwarte und gegen einen geringen Eintritt dürfen wir auf den Turm. Sehr windig da oben.

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Milleschau... D5200 mit 85mm DX

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und ein Blick ins Milleschauer Tal. An der Baumreihe, die sich von der Bildmitte rechts über die Wiesen durchs Bild zieht, werden wir auf einem Wiesenweg unter der Milleschauer Wostray auf dem Rückweg vom Lobosch morgen zurück gen Unterkunft wandern.

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Blick in die böhmische Tiefebene. Alles schön zugekleistert, was aber leider normal ist.

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Nach einer Rast machen wir uns also an den Abstieg über die Nordseite, denn wir wollen weiter zum Paschkapole-Pass.
Am Fuß des eigentlichen Gipfelkegels erwartet uns ein schöner Birkenwald. Und Moos.

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Es geht in einen lichten Laubwald. Aber geruhsam...

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Über eine große Wiese kann man in Ruhe die weniger steile Milleschauer-Nordseite bewundern.

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Der Weg verlässt den Wald und sogleich stehen wir auf dem Paschkapole-Pass mit schönem Blick zm Kleinen Milleschauer (Kletschen, Kletecna). Der Bau der Autobahn D8 hat die Fernverkehrsstraße über den Pass deutlich entlastet.

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Landschaft am Paschkapole-Pass und Zeit für eine kurze Rast.

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Links neben dem Gehölz erspähen wir schon einen Pfad, der uns in eine herrliche Frühlingslandschaft und das auch noch exklusiv ohne andere Wandersleute führen wird...

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Vom Paschkapole-Pass laufen wir nach Bilka (Pilkau) und über Cerncice (Tschenschitz) und Milleschau zurück nach Kocourov.
Hier seht ihr mal eine für das Böhmische Mittelgebirge so typische artenreiche Heckenlandschaft. Müsste für Freunde der Vogelwelt, aber auch für Insektenfans ein Traum sein.

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Wie es wohl nach diesem leichten Anstieg weitergeht? Erstmal das Wäldchen durchqueren. Das Böhmische Mittelgebirge weckt einmal mehr die Freude am Schauen und Entdecken.

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Ahaaa, das gefällt mir.

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Es wandert sich hier sehr angenehm und gelenkschonend...

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Milleschauer-Nordseite mit dem Lastenaufzug zur Versorgung der kleinen Bergwirtschaft.

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In Pilkau. Rechts im Hintergrund das Erzgebirge. Das fällt hier steil ca. 600 m ab.

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Dieses und ähnliche Kunstwerke stehen am Weg von Pilkau nach Tschenschitz...

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Wir gelangen durch ein sanftes Wiesental alsbald nach Tschenschitz. Rechts der Franzberg, auch Glocke (Zvon) genannt.

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Wir werden beobachtet.

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Sowas finde ich interessant:

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Immer leicht absteigend, gelangen wir auf der schmalen Straße vorbei an einem Teich zurück nach Milleschau, wo sich unsere Runde auf und um den Milleschauer schließen wird.

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Vom Weg zur ehemaligen Schäferei hat man einen schönen Blick zum Schloss und zur Kirche.

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Hier mit Lobosch und Milleschauer Wostray (Ostry = spitz).

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Steilwand des Uhufelsens an der Milleschauer-Südwestseite

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Rückblick zum Schloss

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Kostialov und Hasenburg

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Pferdekoppel unterm Lhota

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