Fotografisches Abklingbecken? Oder, wie lange wartet ihr mit dem bearbeiten?

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Bei mir sind es in der Regel zwei Phasen:

1. Direkt danach (z.B. nach dem Urlaub): Sichten und rigoros aussortieren, erste Bearbeitung.
Wichtigste Regel: Mehr als ein Film - kann nicht gut sein! :winkgrin:
(OK, ich halt mich nicht immer dran ...)

2. Nach einer mehr oder weniger langen Ruhephase, meist drei bis sechs Monate: nochmalige Sichtung und Aussortierung, endgültige Be- bzw. Überarbeitung.

3. (Ups - oben steht zwei ... :eek: ) Nach 2 oder mehr Jahren: "Da ist noch Platz an der Wand - was kann man da in 1 Meter Breite hinhängen?"
 
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Ich bin ja viiiiiiel zu neugierig, wie die Bilder geworden sind :)

Meistens fotografiere ich auf Reisen.
Wenn ich wieder hier bin, werden die Daten sofort auf den LapTop geschickt und gleich oder bei erstbester Gelegenheit gesichtet. Dann sortiere ich auch schnell aus und will die Bilder flott bearbeitet haben. Weil ich nicht allzu gerne ewig vor dem Rechner hocke.
Dabei kommt mir zugute, dass meine Kamera recht langsam ist und ich sogar bei Wildlife nicht übermäßig viele Bilder produziere.
Meistens fotografiere ich Landschaft. Auf Trekking-Touren ändert die sich im Laufe des Tages nicht so rasant. (4 Wochen Alaska incl. Bären-Woche -> ca. 4000 Bilder)
Für ein Bild drücke ich meist nicht einfach ab, sondern es kann mal eine Weile dauern, bis ich das Bild so habe, wie es mir gefällt. Will sagen: Es gibt nicht viel nachzubearbeiten, das geht schnell.
Die Erinnerungen sind noch frisch. Ich kann auch ohne GPS bei den meisten Bildern noch Jahre später sagen, wo genau und unter welchen Umständen ich sie aufgenommen habe.

Über die Jahre habe ich es immer schneller geschafft, aus den Bildern die "besten" herauszusortieren und zu bearbeiten.

Und es macht mir Spaß, das sofort in Angriff zu nehmen und eine Bildergeschichte draus zu basteln. Das Erlebte ist noch ganz lebendig und ich erlebe es in jedem Bild noch einmal. Das ist nach Jahren nicht mehr so intensiv. Da betrachte ich die Bilder mit mehr Abstand, vielleicht auch "Objektivität". Vielleicht würde ich mir sogar andere als "Beste" heraussuchen. Aber ich will das sofort haben!

Sobald ich damit fertig bin, will ich wieder auf die nächste Reise gehen :rolleyes:

zum Weiterverarbeiten habe ich das ganze Jahr fast noch keine Lust gehabt, obwohl meine Aufnahmen aus Patagonien wirklich ein gutes Buch abgeben würden

Das würde mir wohl nie passieren, Frank!
Jetzt mal ran, zeig her!


Nur bei Bildern, die mich eigentlich nicht wirklich interessieren, von denen ich mir nichts erwarte (Vormittag am Teich, kein Wetter, keine Action), die kann ich schonmal auf einer Speicherkarte vergessen.

Ich fotografiere, um nachher Freude an den Bildern zu haben und Erinnerungen an Momente und Reisen festzuhalten.
Ich fotografiere nicht, um unterwegs was zu tun zu haben, um auf den Auslöser zu drücken.

Viele Grüße,
Sylvia
 
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Auf einer zweiwöchigen Reise habe ich so zwischen 10000 und 15000 Auslösungen.

1) Wenn es die Zeit auf der Reise erlaubt,
werden abends die Bilder des Tages kurz am Kameramonitor durchgesehen
und der offensichtlich Murks gelöscht.

2) Kurz nach Reiseende werden die Bilder auf den Rechner bzw. externe Festplatten überspielt.
Dabei schaue ich nach Bildern, die positiv aus der Masse herausstechen,
oder wo jemand darauf wartet (Personenbilder von Mitreisenden)
Das sind ca. 50-100 Bilder.
Die werden zeitnah bearbeitet.
Davon wähle ich 5-10 Bilder als (wechselndes) Hintergrundbild auf meinem Rechner landen.
Diese werden dann auch in meiner "Best of" Audiovision eingebaut.

3) nach Monaten, Jahren, wenn ich Rentner bin oder im nächsten Leben :dizzy: werden dann die Bilder genauer gesichtet und für
3a) eine Fotoreportage hier im Forum
3b) ein Fotobuch
3c) einen Vortrag (Audiovision)
ausgewählt und bearbeitet.
Das sind zusammen ca. 500 - 1500 Bilder.
Beim Bearbeiten der Bilder "durchlebe" ich den Urlaub noch einmal.

Für jeden der Schritte 3a, 3b und 3c benötige ich so ca. 3 Monate.
Somit brauche ich zum Nachbearbeiten einer Reise ca. 9 Monate.
Die aktuelle "Bildproduktion" auf Reisen ist größer als die Verarbeitungskapazität.

Als Folge landen die Bilder von einigen schönen Reisen im Abklingbecken.
Sie sind ein Arbeitsvorrat für die Zukunft, wenn ich vielleicht aus gesundheitlichen, finanziellen, familären Gründen keine Reisen mehr unternehmen kann.
 
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Bearbeitung am Wochenenden nach der Aufnahme, spätestens am darauf folgenden Wochenende. Nach 14 Tagen ist die Luft raus und ich weiss zum Teil nicht mehr, wie ich mir das Bild im Moment der Aufnahme vorgestellt habe.

Ich bin aber auch eher der sparsame Typ, wenn es um Zeigen und Veröffentlichen geht. In den vielleicht 100 Aufnahmen, die ich im Jahr verteile und veröffentliche sind 60 oder 70 Sportfotos von Clubmitgliedern (die ich persönlich sicherlich nicht alle für zeigenswert halte, aber ein Jeder will ja wenigstens ein Bild von sich selbst) und 30 oder 40 "eigene Arbeiten" - Bilder die mir ganz persönlich gefallen.

Im Schnitt also Drei pro Monat. Gar nicht schlecht...
 
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Generell bin ich schon sehr interessiert an den Ergebnissen. Bei Tagesausflügen wird recht zeitnah gesichtet und ausgewählt. Da ich ein "Vielknipser" bin, geschieht die Sichtung auch sehr gründlich, wohl wissend, dass man sich kaum ein zweites mal daran macht sich z.B. 2000 Küstenseeschwalben Fotos anzugucken.
Bei längeren Urlaubsreisen läuft das bei mir so ab: Die Tagesausbeute wird auf den Laptop gespeichert. Es erfolgt eine grobe Sichtung der Bilder. Einmal, um die Neugier zu befriedigen, zum anderen, um mögliche "Fehler" zu erkennen, die man am nächsten Tag dann abstellen kann. Bei bestimmten Situationen weiter abblenden, kürzer bzw. längere Belichtungszeiten, +/- Korrektur usw.. Zu Hause ankekommen erfolgt recht zeitnah eine gründliche Sichtung und Auswahl. Je nachdem, wieviele Bilder zustande gekommen sind, kann dies aber auch sehr lange dauern. Deshalb werden die Rosinen herausgepickt und auch fertig bearbeitet. Der Rest dauert dann halt, nicht immer hat man Zeit und Muße und die braucht man dafür. Und es kommt natürlich immer neue Bilder von aktuellen Ausflügen hinzu...
Bisher habe ich es immer geschafft, mit dem vergangenem Urlaub "durch" zu sein, bevor ein neuer ansteht.

Wenn ich mal Zeit und Lust habe, stöbere ich in meinem Archiv . Sehr oft findet man da noch "Perlen" die irgendwie durch das Raster gefallen sind. Persönliche Emotionen spielen dann nicht mehr eine so große Rolle. Mit etwas zeitlichen Abstand betrachtet man die Bilder anders - objektiver. Es geht mehr um das Foto an sich. Manchmal ändern sich auch die Sichtweisen.

Und das Archiv wächst und wächst...Langweilig wird es einem also nie :)
 
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Manchmal bearbeite ich einige Bilder, die ich benötige, sofort. Aber bis ich die Urlaubsbilder fertig habe, da können schon mal Wochen vergehen. Mitunter mache ich das dann auch nur häppchenweise. Aber stundenlang hintereinander weg, ist nicht so unbedingt mein Ding. Wie sagt man doch, gut Ding braucht Weile!
 
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Ich händele es auch so: nach dem Tag sichte ich, sortiere schlechte raus, einigermaßen vernünftige Bilder mit einer Aussage lasse ich stehen. Im Winter gehe ich oft die Ordner durch und siehe da, Fotos, die ich vorher unbeachtet ließ, entpuppen sich dann als gut oder schön.

Ein wenig sacken lassen ist bestimmt nicht schlecht.
 
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Jemand aus meiner entfernteren Verwandschaft hatte Jahre lang eine Kompaktkamera mit einer SD aber keinen Computer.

Der hat alle Bilder immer auf der Karte gelassen und als die voll war schweren Herzens die schlechteren Bilder gelöscht, damit wieder Platz für neue ist.:cool:

(Ok, einmal hat er im Dromarkt auch Bilder von der SD gedruckt.:p)

Ich kenne Leute, die sich eine neue Speicherkarte kaufen, wenn die alte voll ist :dizzy:

Ich versuche gerade, die gesamte Fotoarchivierung, -bearbeitung etc. neu zu strukturieren, damit es nicht so ein Chaos wird wie früher. Für nächstes Jahr habe ich mir fest vorgenommen, nach dem Tag/Urlaub alles gleich durchzusehen und Murks zu löschen. Die letzten Jahre habe ich gar nichts gelöscht sondern einfach alles auf die Platte gezogen (nicht empfehlenswert) :rolleyes:
Ansehen will ich die Bilder schon immer gleich danach, bearbeiten kann dann durchaus dauern. Nur wenn andere Leute beteiligt waren, "muss" ich ja ran, weil die auch was sehen wollen.
 
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Grundsätzlich gebe ich Dir da Recht, aber manchmal drängeln die Frauen eben :rolleyes:

Das ist schlimm, die wollen sich die Bilder dann auf dem Kameradisplay ansehen, ein Graus. Insbesondere die heutzutage absichtlich Unterbelichteten kommen da gut an ;) und dann werden sich welche ausgesucht, von denen ich weiß, dass sie scheizze sind und später wird auch noch danach gefragt, warum man das eine (Verwackelte) nicht entwickelt habe.

Ich freue mich auch auf die Durchsicht und Bearbeitung nach einer Fototour. Ich war dieses Jahr erstmals ohne Netbook in Venedig, habe interessante Qualen erlitten (würde es aber wieder so machen).

Also gehöre ich zu denen, die sich sofort, zur Not nachts, an den PC hocken und alle Bilder durchsehen, bzw. bearbeiten. Vorher kriegt sie auch (eigentlich) niemand zu sehen. Das schließt nicht aus, dass ich auch Monate später noch welche entdecke, die ich am ersten Abend übersehen habe.
 
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