Information Foto-Rechner selbst zusammenstellen

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AnjaC

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Kleine Abhandlung über einen individuell zusammengestellten Rechner für die Bildbearbeitung​


Symbolgrafik zum Artikel Foto-Rechner selbst zusammenstellen


Unser Community-Mitglied Dieter Doeblin hat seine aktuellen Erfahrungen beim Rechnerbau für uns zusammengefasst. Er schreibt:

Als Diskussionsgrundlage greife ich auf meine Erfahrung zurück, die ich in den letzten 6 Wochen beim Neuaufbau meiner beiden Computer erlangt habe. Die Computer, die beide aus unterschiedlichen Gründen plötzlich ihren Geist aufgegeben haben, wurden 2012 und 2013 jeweils neu aufgebaut. Basis waren Asus-Motherboards aus dem Top-Segment, aktuelle FX-8-Kerner CPUs von AMD, 32 GB Arbeitsspeicher, aktuelle Grafikkarten, Wasserkühlung, 750 W Netzteile und schnelle HDDs. Beide wurden dann im Laufe der Zeit nach Bedarf aktualisiert, z.B. mit neuen SSDs oder 4K-tauglichen Grafikkarten. Die Rechner hatte ich kurz vor meiner Pensionierung zusammengestellt. Sie sind dann bis Juni 2021 gelaufen. Da ich sonst während meiner Berufstätigkeit meine Rechner im 3-Jahre-Turnus erneuert habe, war die längere Laufzeit auch ein geldbeutelschonendes Experiment. Ich war überrascht, denn bis auf einen defekten Lüfter gab es bis zum Schluss keine Reparaturen! Da es keine passenden Neuteile (Board, CPU) mehr gab, wäre Instandsetzung nur mit Teilen vom Gebrauchtmarkt möglich gewesen, was ich wegen des inzwischen stattgefunden „Generationenwechsels“ der Hauptkomponenten als nicht sinnvoll angesehen habe. Darüber hinaus waren Folge-Reparaturen oder Ausfälle weiterer Teile zu befürchten.

Grundsätzlich sollten bei der Zusammenstellung eines selbst aufgebauten Rechners die gleichen Grundregeln beachtet werden, die auch für anderes technisches Equipment gelten: entscheidend ist was ich damit machen will/muss und, was letztendlich dabei hinten rauskommt. Man kann sich natürlich, wenn Geld keine Rolle spielt, auch die „eierlegende Wollmilchsau“ hinstellen. Wer das mag, sollte sich keinen Zwang antun. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass im Bereich Elektronik das jeweilige (aktuelle) „State oft he Art“, spätestens nach zwei Jahren überholt ist.

Hinweis: Da ich aus ganz grundsätzlichen Gründen Laptops oder Tablets für die Bildbearbeitung ablehne, spielen diese Geräte in diesem kleinen Aufsatz keine Rolle.

Für die Betrachtung eines Computers für die Bildbearbeitung sind nach meiner Meinung drei Bereiche wichtig: Der Rechner, das Monitoring und eine Backup-Lösung. In allen drei Bereichen ist eine große Bandbreite an Equipment in allen Preisklassen erhältlich. Im Folgenden versuche ich einen guten Mittelweg zu finden zwischen Preis und Leistung. Über die Qualität der Hardware, also Haltbarkeit, Service und zukünftige Ersatzteilversorgung kann man nur spekulieren bzw. auf Erfahrungen bauen. Wir müssen auch zwischen einem Neuaufbau und einem Upgrade eines vorhandenen Rechners unterscheiden. Hierzu mache ich dann Angaben bei den jeweiligen Komponenten. Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um „Tagespreise“ aus der Zeit des Umbaus.

Das Rechnergehäuse​

Wer nicht unter absoluten Platzmangel leidet, sollte zu einem großzügigen Tower greifen. Ein größeres Gehäuse verhindert Wärmestaus, und kommt mit weniger Lüftern aus. Das wiederum senkt den Geräuschpegel. Hier gibt es schon gute Lösungen um die 70 €. Die heutzutage übliche Lightshow bei den Gehäusen kann man (glücklicherweise) abschalten. Wichtig ist ein Frontpanel mit ausreichenden USB-Anschlüssen.

Bei meinem Beispiel habe ich ein etwas kleineres Gehäuse ausgewechselt und ein vorhandenes weiterverwendet. Beim neuen Gehäuse habe ich mich für ein Enermax MAKASHI II MKT50 (56€) entschieden und die Light-Show abgestellt.

Das Motherboard​

Ob man eine Intel- oder AMD-CPU verwendet ist (fast) Geschmackssache. Ansonsten sollte man darauf achten, dass das Board über mindestens 4 Steckplätze für die Arbeitsspeicher verfügt und der verbaute Chipsatz PCIe 3 oder sogar PCI 4 bietet. Auf dem Board sollten 2 Stück M.2-SSD Steckplätze und 6 SATA Anschlüsse vorhanden sein sowie das schnelle USB-C laufen. Da heute meist nur noch PCIe Steckplätze für eine oder zwei Grafikkarten benötigt werden, reichen hier die üblicherweise 2 „langen“ PCI-Steckplätze. On-Board-Grafik wird nicht benötigt. Standard ist inzwischen auch Gigabit LAN als Verbindung zur Außenwelt (Internet).

CPU​

Ich habe mich für AMD Ryzen 5 mit 6-Kernen und ein entsprechendes Asus-Board, das Prime 550-Plus, für beide Rechner entschieden. Die CPU, ein Ryzen 5-3600, kostet ca. 220 € und das Board 140 €. Die Kombination funktioniert mit den vier verwendeten HyperX-RAM-Riegeln schnell und stabil.

RAM​

Laut Expertenmeinung soll die Verwendung von 4 x 8-GB-Riegel auf dem Board gerade für die Bildbearbeitung bessere Performances bringen (Parallel-Verarbeitung in Verbindung mit dem Prozessortakt). Nun ja, beweisen kann ich das nicht, merken wird man das beim Arbeiten auch eher nicht…

Massenspeicher​

Als Programm-Festplatte (C:) habe ich mich für eine Samsung M.2 SSD 970 Evo Plus mit 256 GB entschieden (Straßenpreis unter 70 € / Stück), die direkt mit einem Kühlkörper (9 €) auf dem Board montiert ist. Anfangs habe keinen Kühlkörper verwendet. Der Unterschied in den Arbeitstemperaturen ist jedoch deutlich: ohne 44° C, mit nur noch 34° C. Da Hitze die Schreibgeschwindigkeit drosselt, ist eine Kühlung ratsam! Als weitere Massenspeicher verwende ich, alle aus dem Altbestand, eine Samsung SSD für einen Cache und 3 klassische HDDs (2x 1 und 1x 2 TB).

Was man an Massenspeicher einbaut, ist abhängig vom Datenbestand. Bei hohem Schreibdurchsatz würde ich weiterhin HDDs einsetzen. Da liegt der Preis heute für z.B. für 4 TB bei ca. 120 €. Außerdem sind 2,5“ Versionen sinnvoll, die brauchen weniger Strom und werden auch weniger heiß!

Dann ist da noch das Thema Kühlung. Auf eine Wasserkühlung kann man heute, zumindest beim AMD Ryzen 5, verzichten. Diese CPUs werden deutlich weniger warm als ihre Vorgänger aus der FX-Baureihe. Ob die mitgelieferten On-Box-Kühler/Lüfter wirklich ausreichen, kann ich persönlich nicht beurteilen, laut Foren-Recherche soll es aber durchaus funktionieren. Vor allem dann, wenn man ein geräumiges Gehäuse mit guter Lüfter-Bestückung hat!

Da zwei Wasserkühlungen vorhanden waren, wurden diese wiederverwendet.

Grafikkarte​

Eine weitere, wichtige Komponente ist die Grafikkarte. Da dort ein munteres „höher, weiter und schneller“ vorherrscht, muss man schon etwas genauer hinschauen, was wirklich für den geplanten Einsatz notwendig ist, denn hier sind die Preise quasi nach oben offen! Abgesehen davon sind Grafikkarten momentan sehr teuer und nicht beliebig verfügbar.

Ich habe lange mit Nvidia Quadro-Karten gearbeitet (4000er), die leider nicht 4k-fähig waren und dann ausgewechselt werden mussten. Da ich inzwischen festgestellt habe, dass in den Quadro-Karten, auch den aktuellen, häufig der gleich Grafik-Chip wie z.B. in einer GTX 1050 Ti verbaut wird, habe ich mich für den Einsatz eben dieser Karten mit 4GB DDR5-Speicher entschieden, Stückpreis normalerweise um die 200 €. Da die wesentlich teureren Karten für die Bildbearbeitung keinen wirklichen Performancevorteil bieten, kann man hier eine Menge Geld einsparen.

Der Hintergrund liegt in der Tatsache, dass die Programme wie z.B. Lightroom, momentan immer noch nur bei wenigen Aktionen auf die Grafikkarte zurückgreifen. So wird beispielsweise das rechenintensive Rendering der bearbeiteten Fotos immer noch durch die CPU erledigt. Wer das nicht glaubt, möge im Task-Manager (unter Leistung) selbst beobachten, was bei der Bildbearbeitung in Sachen Auslastung so passiert.

Das wird sich sicherlich mit der Weiterentwicklung der Software irgendwann ändern. Da sich aber die Halbwertzeiten bei den Grafikkarten in Grenzen halten, kann man davon ausgehen, dass man in zwei Jahren eine Grafikkarte mit den Leistungen der heutigen 1000 Euro-Klasse für ein Drittel des Preises bekommt. Da dann die Software ebenfalls weiter ist, kann man, wenn gewünscht, die Karte einfach wechseln. Für eine professionelle Video- oder 3D-Bearbeitung (Cinema) ist die Situation allerdings eine etwas andere – allerdings sprechen wir dann auch über einen gänzlich anderen Workflow und eine andere Hardware-Basis!

Bei mir werkeln nun zwei Asus GTX 1050 Ti Cerberus-Grafikkarten mit 4 GB DDR5 Speichern. Ein weiter Vorteil. Diese Karten kommen mit 75 Watt Stromverbrauch aus und benötigen keinen zusätzlich Stromanschluss!

Netzteil​

Zu guter Letzt wird noch ein Netzteil benötigt. Vor dem Hintergrund der oben erwähnten Veränderungen beim Stromhunger der CPU und der Grafikkarte reicht ein gutes, modulares mit rund 500 W Leistung aus. Kosten: ca. 125 €. Wer ganz sicher gehen will, nimmt 550 W.

Da ich auch hier zwei 750 W Netzteile aus den alten Rechnern hatte, wurden diese natürlich auch weiterverwendet!

Damit wäre der Rechner selbst abgehakt.

Der Monitor​

Auch ein beliebtes Thema mit vielen Variablen, und scheinbar auch viel Unbekanntem! Ein echtes Aha-Erlebnis war vor einigen Jahren der Umstieg auf einen 27“ 4k-Monitor. Das war wirklich ein rundum neues Seherlebnis bei der Bildschirmarbeit, welches ich nicht mehr missen möchte. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen war viel beeindruckender als ein bisschen Performancegewinn.

Grundsätzlich sollte man vor allen Überlegungen zum Monitoring dafür sorgen, dass das Foto-Equipment durchgängig kalibriert ist. Ist das nicht der Fall, kann auch ein teurer Monitor eine große Enttäuschung sein!

Wenn man heute einen neuen Monitor anschafft, sollte man ruhig etwas mehr investieren. Wichtig aus meiner Sicht wäre die Möglichkeit der Hardware-Kalibrierung, die direkt im Monitor erfolgt, entgegen der verbreiteten Software-Kalibrierung, die auf der Grafikkarte ein entsprechendes Profil schreibt, welches dann bei jedem Start des Computers geladen wird. Bei der Hardware-Kalibrierung wird (vereinfacht) ein für den Monitor entwickeltes Referenzprofil mit den Messdaten am realen Arbeitsplatz verglichen, und der Monitor dann so in den Parametern verändert, bis er wieder mit seinen Eckdaten übereinstimmt.

Momentan arbeite ich testweise z.B. mit einem neuen ViewSonic 27 4k-Monitor, der all diese Bedingungen erfüllt. Soweit ich informiert bin, ist das auch der erste Hardware-kalibrierbare Monitor, der um die 600 Euro erhältlich ist.

Das Back-Up​

Eine funktionierende Back-Up-Lösung ist für Fotograf*innen unabdingbar, sind doch die Fotos die wir, manchmal unter schwierigen Bedingungen, an fernen Orten oder von unwiederbringlichen Situationen machen, viel zu wertvoll, als dass man sie verlieren möchte. Zumal es meist außer Datenbits keine physische Kopie (Negative) mehr gibt. Eine Datensicherung sollte auf jeden Fall außerhalb des Arbeitscomputers, und, wenn möglich, auch an einem anderen Ort aufbewahrt werden.

Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, die man durchaus auch kombinieren kann. Die Möglichkeiten sind:
  • die Daten in eine Cloud auszulagern,
  • ein NAS-System zu verwenden,
  • ein externes Backuplaufwerk zu verwenden
  • oder alles zu kombinieren.
Da ich ungern alle meine Daten auf eine fremde Cloud laden möchte, deren Server womöglich auch noch irgendwo auf dieser Welt stehen, habe ich mich für eine externe Festplattenlösung entschieden. Nach dem ich schon einmal vor über 15 Jahren ein NAS verwendet, dieses aber wegen verschiedener Unzulänglichkeiten nach fünf Jahren wieder abgeschafft hatte, habe ich bis dato mit externen Laufwerken meine Backups gehändelt.

Im leichten Rausch der Erneuerungen habe ich nun wieder ein NAS-System für meine Backups etabliert. Leider war es auch mit dieser Lösung nicht möglich, Lightroom mit allen drum und dran auf das NAS auszulagern, da Lightroom nicht netzwerkfähig ist. Allerdings habe ich nun ein vernünftiges Backupsystem mit drei unabhängigen Komplett-Backups meiner Daten. Dazu läuft ein QNAP-NAS mit zwei gespiegelten Platten, das permanent, und synchron jede Datenänderung, die ich vornehme, speichert. In einem festgelegten Zeitplan schreibt das NAS auf eine angeschlossene externe Festplatte eine weitere Sicherung, so dass man sicher sein kann, bei einem Ausfall zumindest eine aktuelle Datenversion für eine Wiederherstellung zur Verfügung zu haben. Kosten für diese Lösung: Ein QNAP-NAS und drei 4 TB Festplatten = rund 600 €.

Das, was ich hier beschrieben habe, ist eine Lösung, meine Lösung, die eine Grundlage sein kann, Entscheidungshilfen für eigene Ansätze zu finden. Ein neuer Rechner auf Basis der o.g. Betrachtungen sollte deutlich unter 1.000 Euro zu realisieren sein, so dass eventuell auch noch ein neuer Monitor oder ein neues Backupsystem drin sind.

© Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin,
 
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Im Wesentlichen kann ich den Ausführungen zustimmen, nur bei CPU und Board habe ich aus langer Erfahrung andere Geschmäcker. Bei der CPU würde ich den Intel i5-11600 ins Rennen schicken. Das ist der direkte Wettbewerber zum gleichen Preis, aber mit rd. 15% mehr Leistung. Generell gilt: Genau nach Benchmarks googlen um das beste Preisleistungsverhältnis für sein Budget zu finden. Bei Mainboards setze ich auf Gigabyte, aber das ist auch Geschmacksache. Einfach zwischen 100 und 150 Euro das Passende mit der gewünschten Ausstattung suchen. Was nicht schaden kann: Bei großen Versendern nach Bewertungen sortieren. Manchmal landen Modelle auf dem Markt, die noch unausgereift sind. Schlechte Bewertungen entlarven solche Graupen ziemlich deutlich.
Was übrigens für Intel spricht: Der Eindruck, dort seien Treiber teilweise sehr alt, täuscht ein wenig. Vielmehr sind Intel Treiber generell sehr stabil, weil man dort die Chipsätze möglichst kompatibel hält und nicht ständig alles umwirft. Ich gebe allerdings zu, dass das Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre sind, die möglicherweise nicht mehr so ganz aktuell sind. Aus Service-Sicht laufen Intel-Systeme aber runder und problemloser.
 
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LR auf dem NAS ist nix. Die RAW Daten und die entwickelten jpg liegen bei mir aus dem NAS. Den Katalog kann man als Backup auf dem NAS sichern. Mittlerweile bin ich zu C1 gewechselt. Damit finde ich das Arbeiten mit dem NAS einfacher. Ich mache noch ein Backup vom NAS auf zwei externe HDs. Von denen ist immer eine als Backup Medium angeschlossen. Immer wenn Bilder dazugekommen sind, tausche ich nach dem Backup die Platten und bringe eine aus dem Haus. Siehe Hochwasser.
Nutzer von C1 sollten sich noch intensiv damit beschäftigen, ob die erwählte Grafikkarte unterstützt wird. Da bin ich selber in der Findungsphase, weil nach dem Wechsel auf die Z7II mein Rechner etwas lahmt. Die Diskussion kommt für mich zur rechten Zeit. Deshalb auch einen herzlichen Dank für den langen Beitrag.
 
2 Kommentare
Franco I.
Franco I. kommentierte
Und ich wollte mir die Fuji GFX100s kaufen !!
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Nachdem sogar die GTX 970 unterstützt wird, wird höchstwahrscheinlich auch die neuere GTX 1050 unterstützt. Ich gebe trotzdem zu bedenken, dass die Karte doch recht brustschwach, vor allem für AI gestützte Software ist. Was derzeit C1 noch nicht betrifft (eine Frage der Zeit), wohl aber bereits viele Zusatztools wie TopazLab, Luminar und viele andere. Die gieren alle nach leistungsfähigeren Prozessoren und deutlich mehr RAM.

Eine bereits anderweitig erwähnte Quadro A4000 mit 16GB RAM spielt da in einer anderen Liga: 8fache Rechenleistung, Vierfaches VideoRAM, Studiotreiber. Aber auch 220 zu 1200 Euro…
 
Bei mir werkeln nun zwei Asus GTX 1050 Ti Cerberus-Grafikkarten mit 4 GB DDR5 Speichern.
Zwei Jahre später sieht es schon wieder anders aus. Ich habe gerade meine vor knapp 7 Jahren gekaufte Asus EX-GTX1050TI-4G mit 4 GB RAM gegen eine Gigabyte GeForce RTX 3060 mit 12 GB DDR6-RAM getauscht. Die GPU der 1050 TI hat sich bei den aktuellen KI-Funktionen von Photoshop und der Topaz-Suite öfter mal abgegeschaltet und ich mußte PS neu starten. Jetzt läuft die Entrauschung per Camera Raw endlich, und auch Topaz bekommt Dampf.

Nachtrag: Nachdem die Karte bei mir erfolgreich läuft, kommt morgen der Rechner meiner Frau dran.
 
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Zwei Jahre später sieht es schon wieder anders aus. Ich habe gerade meine vor knapp 7 Jahren gekaufte Asus EX-GTX1050TI-4G mit 4 GB RAM gegen eine Gigabyte GeForce RTX 3060 mit 12 GB DDR6-RAM getauscht. Die GPU der 1050 TI hat sich bei den aktuellen KI-Funktionen von Photoshop und der Topaz-Suite öfter mal abgegeschaltet und ich mußte PS neu starten. Jetzt läuft die Entrauschung per Camera Raw endlich, und auch Topaz bekommt Dampf.

Nachtrag: Nachdem die Karte bei mir erfolgreich läuft, kommt morgen der Rechner meiner Frau dran.

das kann ich genau so unterschreiben. Während mein alter Intel I7/6700 (Skylake, offiziell nicht Win11 tauglich, läuft aber trotzdem) sich immer noch wacker schlägt, und auch meine 32GB DDR4 immer noch ausreichen, kann man mit einer GTX1050TI heute kaum noch einen Blumentopf gewinnen. Ich habe meine GTX durch eine RTX-3070 mit "nur" 8GB Speicher ersetzt. Jetzt rennt der Rechner wieder, war mit der GTX das KI-Entrauschen einer Z7II-Raw noch eine zeitraubende Tätigkeit von locker mal 15-17 Minuten, sind es jetzt gerade noch knapp 12-14 Sekunden.
 
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Leider schweigt sich Adobe darüber aus, welche Eigenschaften einer Grafikkarte für die KI-Funktionen hilfreich sind, oder die Angaben sind nicht hinreichend. Wenn einerseits DirectX 12 nicht die KI-Funktionalität garantiert (https://www.nikon-fotografie.de/com...r-bei-lightroom-classic-und-photoshop.307381/), ich aber andererseits gänzlich ohne eine Grafikkarte ein KI-Ergebnis bekomme (wenn auch nach einer Stunde Wartezeit für ein Bild), dann stehe ich ratlos davor.

Für mich steht die Beschaffung einer potenten Grafikkarte an. Offensichtlich muss es eine "Gamer-Karte" sein. Da mich Gaming aber Null interessiert, habe ich auch keine Ahnung welche Parameter jetzt für mich und die KI wichtig sind. Für das Gaming hoch gelobte Karten und ihre speziellen Eigenschaften sind möglicherweise für KI ohne Bedeutung.

Meine Vermutungen, was für KI wichtig ist:
  • Taktfrequenz (viel hilft viel)
  • Größe des Grafikspeicher (viel hilft viel)
  • Speicheranbindung (viel hilft viel)
  • Shaderengines (braucht's das für KI überhaupt ?)
  • geringer maximaler Stromverbrauch (neuestes Herstellungsverfahren im Vorteil)
  • geringe Energieaufnahme beim Nixtun
  • geringe Lautstärke beim Nixtun
  • NVIDIA im Vorteil bei KI ??
Dann hängt es sicher auch vom individuellen Arbeitsablauf ab. Wenn ich wenige fertig bearbeitete Bilder am Ende entrauschen will, stört mich eine geringere Geschwindigkeit weniger. Wenn das Entrauschen vor dem eigentlichen Bearbeiten geschehen soll (an irgendeiner Stelle empfohlen), dann würde mich das stören. Dazu kommt, dass die KI auch bei einzelnen Bearbeitungsschritten an Bedeutung gewinnt (Motiverkennung) und man bei diesen Arbeitsschritten direkt davor sitzt und abwarten muss bis man weitermachen kann.

Wer Links beisteuern kann, die das Thema gut beleuchten, dem sind meine :love: :love: sicher.
 
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EvaK
EvaK kommentierte
Vor Jahren hatte ich mal Probleme mit einem AMD Radeon Grafikprozessor, der war nicht mit PS kompatibel. Damals gab es noch eine Kompatiblitätsliste von Adobe, auf der nur wenige Radeons verzeichnet waren, aber recht viele nVidia-Chips. So eine Liste existiert seitens Adobe heute nicht mehr.

Es muß keine Highend-Gamingkarte für hunderte Euronen sein, das braucht PS nicht. Eine Mittelklasse von nVidia zwischen 300 und 400 Euronen mit 8 oder 12 GB RAM ist ausreichend. Wir haben uns für die Geforce RTX 3060 mit 12 GB RAM entschieden, die momentan ca. EUR 325 kostet. Trotz drei Lüftern ist die Karte recht geräuscharm und im gedämmten Rechner nicht zu hören.

Wichtig bei diesen Karten sind die Ausgänge. Es sollten Displayport und HDMI sein, wobei sich beide gegenseitig problemlos adaptieren lassen. Unsere Karten benötigen einen eigenen Stromanschluß 8 Pin PCIe. Entweder wird das Kabel wird schon vom Netzteil als meist als 6 Pin PCIe + 2 Pin PCIe zur Verfügung gestellt, oder Du benötigst einen Adapter 2x Molex auf 8 Pin PCIe oder 2x SATA Power auf 8 Pin PCIe. Bei den Karten anderer Hersteller wird das ähnlich sein, schau dir das vorher genau an. Ebenso wichtig ist die Angabe des Herstellers zum Strombedarf der Karte und der Mindestleistung des Netzteils.
 
Schärfen und Entrauschen ist auch einer meiner ersten Schritte. Die KI Entrauschung nutze ich eigentlich selten, die bügelt auch viele Details glatt und macht ja nichts anderes als ich nicht selbst machen kann. Für mich sinnvoll nur bei total verrauschten Fotos, aber solche versuche ich von vornerein zu vermeiden. Für mich nur ein nice to have.
Ich bin aber mitgeschwommen und habe mir ein neues Netzteil und die Geforce RTX3060ti mit 8GB eingebaut, die D850 RAW sind mit 50% Einstellung bei max. 10 sec. durchentrauscht. Ich glaube die Investition für die Grafikkarte muss ich mir selbst schönreden.
 
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