Hallo zusammen,
ich bin sehr froh, dass wir das Ziel unseres Projekts noch vor Winteranbruch 2017
erreichen konnten. Ich meine, es wurde ja schon gemunkelt, dass man in Stuttgart im tief
gelegten neuen Bahnhof in den IC einsteigen müsse, der einen nach Berlin befördert um vom dortigen Airport neu nach HH zu fliegen damit man da selbst in der Elbphilharmonie mit Pauken und Trompeten in den Ohren die Bilder unserer reisenden Kamera bewundern könne.
Schön sind sie geworden, die Bilder, die mir der Link zeigte, eine Reise durch Raum und Zeit.
Bewundern indes muss ich Rüdigers Vertrauen in die Teilnehmer dieses Projektes, seine Geduld und Präsenz, wenn die Aktion einmal nicht im Galopp vorankam. Danke an die (temporären) Spender von Optik,Zubehör und professioneller Verpackung. Nicht zuletzt einen besonderen Gruß und herzlichen Dank an Christoph, der uns freie Zeit schenkte um die Bilder zu digitalisieren.
Mein Foto zeigt einen kleinen Ausschnitt eines Ensembles diverser Plastiken von Jürgen Goertz, das der scheidende Bürgermeister unseres kleinen Städtchens wie ein ungebremstes Ufo vom Himmel in die erweiterte Fußgängerzone einschlagen ließ. Der Aufprall erzeugte natürlich Wellen, zumal sich die hinterlassene finanzielle Situation der Stadt am besten mit dem Begriff "Schwarzes Loch" beschreiben ließ.
Für mein Bild habe ich ein Stativ in die Stadt geschleppt und an der Kamera ein Vor-Ai 1,8/85 angesetzt, aus der K-Serie. Ein Lunasix F durfte mit Kalotte Richtung Sonne gucken, die sich aber hinter Wolken verkrümelt hatte. Nach dem Einrichten der Kamera und dem Übertragen der Werte sollte sich dann der "Entscheidende Moment" nähern.
Das Einrichten ging überaus zögerlich vonstatten, da ich im Sucher nicht erkennen konnte,
ob sich mein Zielobjekt (das Auge) tatsächlich im Fokus befand. Es war für mich auf der Mattscheibe schlichtweg nicht zu erkennen. Deshalb schloss ich die Blende bis 8.
Gerade, als sich der "Entscheidende Moment" näherte und ich die Hand der Assistenz mit dem Ball in Wunschposition befand, brach nebenan am Brunnen die Hölle los. Zwei erwachsene Kinder trieben ihren Hund in Größe eines Kalbes durch das Wasser und sorgten für ein Höllenspektakel. Da hatte sich dann das Bild quasi von selbst gemacht, vom Autor unbemerkt, dass der blanke Strahl der Sonne nun das Motiv erhellte.
Rüdiger sei es gedankt: Der Film hast dieses Missgeschick gefressen -und ganz gut verdaut. Mit der elektrischen wäre es wohl in die Hose gegangen, aber mit der Sofortkontrolle kann man eine derartige Situation doch wesentlich entspannter angehen.
Viele Grüße
Herbert