Hab Erfahrung mit zwei Geräten. Dem V700 von epson und dem Nikon Coolscan V. Der erste hat mich knapp 500 Euro gekostet, der zweite rund 700.
Der Nikon ist nur für Kleinbild. Und kann nur sehrbeschränkt Serienscan (nur bei Filmstreifen, diese müssen 2 bis 6 Bilder lang sein). Dafür liefert er bei dem, was er kann, sehr hohe Bildqualität. Er liefert je nach Testquelle echte 3600 bis 3900 DPI. Und kann mehr als Dichte 4 (mehr ist eigentlich nicht interessant, selbst ein Velvia 50 hört bei 3,9 auf, wobei da das rot nur bis Dichte 3,2 geht, d.h. die noch dunkleren Schatten sind ohne die Rotanteile....
Der Epson taugt auch für Mittelformat und sogar für Grossformat (4x5"). Meine praktische Erfahrung damit: Er schafft etwa Dichte 3. Das reicht für die aller meisten Dias, sofern sie korrekt belichtet sind. Reserven in der Dichte für's Korrigieren einer Unterbelichtung sind aber kaum mehr vorhanden. Negativfilme haben eine kleinere Maximaldichte, sind gar kein Problem! Die Auflösung ist natürlich tiefer. etwa 2000 DPI, d.h. etwa 5 bis 6 MP bleiben von einem Kleinbild scharf. Was in vielen Fällen reicht.
Noch ein Wort zur Dateigrösse: 2000 DPI heisst bei Mittelformat (6x7) etwa 25 MP. Man scannt das als TIFF 16 Bit (sonst muss man sich auch nicht wirklich Sorgen um den Dichteumfang jenseits von 3,0 machen). D.h. so ein Ding ist 150 MB gross. Einstellen muss man aber 2400 DPI, weil Epson Scan das nur in Stufen macht. Also wartet eine Datei mit rund 200 MB auf die Bildbearbeitung. Mit 3 GB RAM und einer SCSI Platte zum Auslagern für den Photoshop geht das, aber PS muss wirklich ab und zu auslagern, wird dann trotz SCSI schweinelangsam (RAID hilft nix, weil in dem Fall allein die Zugriffszeit zählt). Ich wil deshalb gar keinen 4000 DPI Scanner für Mittelformat, dann muss ich mir 'nen Powermac mit 8 oder 16 GB RAM dazu kaufen....
Wenn dich der Epson zu teuer dünkt: Der Vorgänger (4990??) SOLL fast genauso gut sein, aber billiger!
