Fernglas für Naturfotografie

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verleihnix

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Hallo Zusammen,

derzeit überlege ich mir, ein Fernglas anzuschaffen, um die Verhaltensweisen der Tiere zu beobachten.

Ich war letzte Woche in einem Jagdgeschäft und habe mich beraten lassen.
Sehr schnell hat mir der Verkäufer das Zeiss Victory FL 10x56 empfohlen.
Was soll ich sagen - dieses Glas ist über jeden Zweifel erhaben, aber erstens mit einem Listenpreis von 1800€ :eek: für mich viel, viel, viel zu teuer und zweitens durch die Lichtstärke viel zu schwer.
Ich habe auch ein paar Jäger in meinem Dunstkreis und konnte noch andere Gläser testen:

Zeiss Conquest 8x42
+sehr hell, klein, leicht und handlich, gute Schärfe
-sehr starke Farbsäume (CA´s), Preis (ca. 800€)

Minox (Modell habe ich mir nicht gemerkt) 8x42
+ klein, leicht und handlich
- Schärfe für mich schwer einzustellen, Preis ca. 800€, CA´s

Nikon Action 10x50 (Version 1)
+gute Schärfe, angenehme Bedienung, ausreichend hell (aber dunkler als das Zeiss Conquest), kaum CA´s, Preis ca. 75€
- recht hohes Gewicht (ca. 1000gr.), nicht wasserdicht bzw. beschlagfrei

Auf der Nikon HP habe ich das Monarch 10x42 entdeckt, im Handel habe ich es aber nirgends gefunden bzw ausprobieren können.
Vorteil wäre geringes Gewicht, heller Sucher, Preis noch akzeptabel (ca. 300€)
Hat jemand schon so ein Monarch Glas ausprobieren können, bzw. wie ist die Anfälligkeit für CA´s?

Hat jemand einen Tip für ein Glas bis max.400€ ?
Was benutzt ihr für Ferngläser?
 
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Das Scheinbare Sehfeld von 52 Grad ist richtig schrottig :frown1: (wahrscheinlich so ein ähnlicher Tunnelblick wie die Sucher der ersten DSLR).
Auch bei den Ferngläsern scheint hier Nikon die Schmerzgrenze der Kundschaft ausloten zu wollen...

Grüße - Bernhard
 
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aus meiner zeit als jäger habe ich drei stück in meinem besitz.
ein Zeiss Dialyt 8 x 56 GA T*, das anlässlich eines runden geburtstages von meiner damaligen jägerrunde geschenkt bekam,
ein Swarovski Habicht 7x42 in der grün gummierten ausführung, das ich mir selber kaufte und
ein Tasco World Class 10x42.

das zeiss ist vom bild her erstklassig, aber gross und schwer und liegt ziemlich kopflastig in der hand. selber kaufen würd ich es mir nie, zumal ich trotz der wirklich phänomenalen abbildungsleistung einen preis von ca. 1400,-€ für stark überzogen halte.

das swarovski ist relativ leicht und handlich, trotz dass hier kein ergonomisches aussehen vorliegt.
die abbildungsleistung ist über alle zweifel erhaben, es hat ein sehr scharf zeichnendes und brillantes bild. ein wirklicher unterschied ist zum zeiss allerhöchstens in extremen situationen zu erkennen. der preis von ca. 900,- aktuell ist also durchaus gerechtfertigt

das tasco ist wieder ein wenig schwerer und wuchtiger, liegt aber am besten von allen drei in der hand.
verglichen zu den beiden anderen ist das bild aber ein jammer. schwacher kontrast und mäßige schärfe sind seine eigenschaft. es ist allerdings mit gerade mal ca.10% vom habicht auch das billigste von allen.

von leica-gläsern halte ich gar nichts. ich durfte einmal eines für mehrere wochen ausprobieren und war schwer enttäuscht. ergonomisch uninteressant, relativ schwer und die abbildungsleistung entsprach einem durchschnittlichen japanischen glas für wanderer aber nicht mehr. wenn man bedenkt, dass ferngläser von leica, welche jagdlich verwendet werden können erst bei ca. 1500,-€ beginnen und über 2000,-€ enden, eigentlich eine frechheit.

mein persönlicher favorit ist das habicht von swarovski. ich habe damals es sowohl auf der gamspirsch in alpinen regionen, wo es um grosse distanzen geht, als auch beim gewöhnlichen wald-ansitz, wo es selten um mehr als 70m ging immer mit gehabt.
ich kann dieses glas trotz seines etwas rustikalen aussehens nur wärmstens empfehlen.
 
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