Information Es hat sich was angesammelt - ein subjektiver 105er Vergleich

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Ja, der DC-Effekt (hinzufügen von Abberationen) ist ein dezenter, den man eigentlich nur in direktem Vergleich und bei genauerem Hinschauen bemerkt. Wie stark er sichtbar wird, hängt auch von der eingestellten Blende ab und deshalb hat Nikon die 'Stärke der Abberationen' des DC-Rings auch in Blendenwerten angegeben, um eine einfachere Bedienung zu ermöglichen.

Wie Johnars ja schon richtig anmerkte hat man beim 'Überdrehen' des DC-Rings einen Weichzeichner-Effekt über das gesamte Bild. Den hat man genaugenommen immer, aber solange die eingestellte Blende größer, oder gleich, der Einstellung am DC-Ring ist, ist das Objekt im Fokus davon nicht merklich betroffen. Deshalb kommt der DC-Effekt bei mir auch nur selten zum Einsatz, denn er ist recht gering und man muß ihn eigentlich immer an die aktuelle Arbeitsblende anpassen. Nichtsdestotrotz ist das 2/105 DC eine klasse Optik.

Die neue 1.4/105er macht jedenfalls einen sehr guten Eindruck und wem es um einen möglichst großen Freistellungseffekt geht, der ist mit dem neuen 105er bestens bedient.

Ich persönlich habe eher ein etwas zwiespältiges Verhältnis zur neuen elektromagnetischen Blende, die die Kompatibilität der Optiken immer weiter einschränkt. Nicht nur, daß immer weniger Nikon Bodies (laut Nikon erst ab der D3) die E-Blende unterstützen. Auch an mechanischen Adaptern, kann man die Optiken dann nur noch bei Offenblende verwenden, denn vom Blendenring, hat man sich ja bereits vor Jahren (mit Einführung der G-Objektive) verabschiedet. Und selbst wenn es irgendwann für einige wenige Kameramodelle von Fremdherstellern mal passende Adapter geben sollte, werden diese verhältnismäßig teuer werden.

Ja, der Vorteil der E-Blende ist eine präzisere Blendensteuerung, aber wer hatte denn jemals ernsthaft Probleme mit den Tolleranzen der mechanischen Blenden? Ich jedenfalls nicht, denn selbst wenn es mal größere Abweichungen gab, konnte man sich darauf einstellen. An einem Blendenmitnehmer, konnte man auch im Notfall noch selber Hand anlegen, oder sie ggf. zu einem versierten Feinmechaniker bringen. Bei einer eletromagnetischen Blende bleibt einem im Reparaturfall nur der Nikon-Service.

Das klingt vielleicht ein wenig altmodisch/nostalgisch, aber ich finde es irgendwie schade, daß bei Nikon viele Verbesserungen und Neuheiten zulasten der einstmals legendären Systemkompatibilität gehen. Gerade Objektive sind eine eher langfristige Investition und überleben oft viele Kameragenerationen. Zur Zeit kann man die neuen Nikon Optiken nur noch sinnvoll an recht neuen Nikon Kameras verwenden und ältere Bodies, oder Kameras andere Hersteller (z.B. spiegellose Systeme), bleiben da erstmal außen vor.

VG
 
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