Hallo,
vor wenigen Tagen gab es ja hier eine zunächst sachliche, dann erfrischende und schließlich beinharte Diskussion um die Legitimation, günstigere US-Ware nach D. zu schaffen. Auf der Strecke geblieben ist ein wenig die Frage, woher eigentlich die eklatatanten Preisunterschiede resultieren.
Dazu etwas ausgeholt: Ich beschäftige mich professionell mit Autos - einem Bereich, wo das übrigens nicht anders ist. Grundsätzlich sind Fahrzeuge in den USA teilweise erheblich günstiger als in D., ich rede über 5 bis 40 Prozent, und zwar ausstattunsgbereinigt. Gilt selbst für deutsche Fahrzeuge, die bei vergleichbaren Marketingaufwendungen udn angesichts des Transports eigentlich drüben teuerer sein müssten. Nach einiger Recherche und vielen Gedanken zum Thema bin ich bei einer irgendwie simplen, aber offenkundig richtigen Schussfolgerung gelandet: Letztlich reflektiren die Verkaufspreise einer Ware nicht die dem Hersteller entstehenden Produktionskosten plus einer Gewissen Gewinnmarge, sondern sind weitestgehend Marketingpreise. Sie verraten also etwas darüber, wie der Hersteller die finanzielle Stärke des Marktes einschätzt.
Deutschland, so mein Eindruck, ist inzwischen überschätzt. Noch immer kalkulieren viele Firmen ihre Produkte so, als würde es sich bei diesem Land um das prosperierende Deutschland der 70er, 80er und frühen 90er-Jahre handeln - mit hohen Reallohnzuwächsen. Das ist inzwischen falsch, weil der Trend im Durchschnitt nach unten zeigt. Das haben viele Anbieter noch nicht realisiert, sonst wäre man mit den UVPs der Waren weniger optimistisch.
Das ist die eine Seite. Die zweite Seite ist die Stärke des Euro. In Relation zum Dollar, aber auch zum Yen. Angesichts des Euro-Höhenfluges müssten Kameras hierzulande eigentlich deutlich günstiger sein als in den USA, das Gegenteil ist der Fall. Und solange im Widerspruch zu anderen Parametern US-Preise viel attraktiver sind als Euro-Preise, denken Nikonianer über wie auch immer geartete Formen des "Imports" nach. Ich finde das legitim.
vor wenigen Tagen gab es ja hier eine zunächst sachliche, dann erfrischende und schließlich beinharte Diskussion um die Legitimation, günstigere US-Ware nach D. zu schaffen. Auf der Strecke geblieben ist ein wenig die Frage, woher eigentlich die eklatatanten Preisunterschiede resultieren.
Dazu etwas ausgeholt: Ich beschäftige mich professionell mit Autos - einem Bereich, wo das übrigens nicht anders ist. Grundsätzlich sind Fahrzeuge in den USA teilweise erheblich günstiger als in D., ich rede über 5 bis 40 Prozent, und zwar ausstattunsgbereinigt. Gilt selbst für deutsche Fahrzeuge, die bei vergleichbaren Marketingaufwendungen udn angesichts des Transports eigentlich drüben teuerer sein müssten. Nach einiger Recherche und vielen Gedanken zum Thema bin ich bei einer irgendwie simplen, aber offenkundig richtigen Schussfolgerung gelandet: Letztlich reflektiren die Verkaufspreise einer Ware nicht die dem Hersteller entstehenden Produktionskosten plus einer Gewissen Gewinnmarge, sondern sind weitestgehend Marketingpreise. Sie verraten also etwas darüber, wie der Hersteller die finanzielle Stärke des Marktes einschätzt.
Deutschland, so mein Eindruck, ist inzwischen überschätzt. Noch immer kalkulieren viele Firmen ihre Produkte so, als würde es sich bei diesem Land um das prosperierende Deutschland der 70er, 80er und frühen 90er-Jahre handeln - mit hohen Reallohnzuwächsen. Das ist inzwischen falsch, weil der Trend im Durchschnitt nach unten zeigt. Das haben viele Anbieter noch nicht realisiert, sonst wäre man mit den UVPs der Waren weniger optimistisch.
Das ist die eine Seite. Die zweite Seite ist die Stärke des Euro. In Relation zum Dollar, aber auch zum Yen. Angesichts des Euro-Höhenfluges müssten Kameras hierzulande eigentlich deutlich günstiger sein als in den USA, das Gegenteil ist der Fall. Und solange im Widerspruch zu anderen Parametern US-Preise viel attraktiver sind als Euro-Preise, denken Nikonianer über wie auch immer geartete Formen des "Imports" nach. Ich finde das legitim.