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Wer hier tolle Fotos macht, der schafft es überall​


Alvaro Moisés Calderón müht sich mit zwei Holzstecken durch den Sumpf, der ihm bis zu den Oberschenkeln reicht.

Es gibt tatsächlich Situationen, da ist es besser, keine Kamera dabei zu haben.

So ist es Alvaro Moisés Calderón passiert. Er ist engagierter Naturfotograf in seiner Heimat El Salvador und in der exotischen Vogelwelt Mittelamerikas. Dafür ist er unterwegs auf Flüssen, zu Wasserfällen, Sümpfen, Vulkanen und subtropischen Regenwäldern, oft tagelang, mühselig und nicht ohne Risiko.

Es geschah an dem Tag, als er auf der Suche nach einer seltenen Kolibri Art war. Ein Kolibri, ausgerechnet dieser Winzling irgendwo in der wuchernden Wildnis!

Alvaro und sein Freund Paulo waren viele Stunden durch den dichten Regenwald gestreift, bis sich schließlich eine Lichtung vor ihnen auftat. Bevor sie sich jetzt weiter vorwagten, legten sie ihre Rucksäcke ab und erkundeten das Terrain. Und dann ging es ganz schnell - unversehens bewegte sich sumpfiger Boden unter Alvaros Füssen, er verlor das Gleichgewicht und landete in Sekunden im Schlamm. Sofort spürte er die warme Feuchtigkeit, die durch die Kleidung bis auf seine Haut drang, während seine Beine langsam in den Sumpf sanken, ein mulmiges Gefühl. Paulo erkannte sofort die brenzlige Situation und warf ihm zwei kräftige Äste zu, so konnte er sich nach oben stemmen und schließlich zurück auf festen Boden retten.

Das Fernglas hatte es noch erwischt, völlig verschlammt hing es an seinem Körper, kein schöner Anblick. Die sensible Kamera hätte das nicht so einfach weggesteckt. Glück im Pech, dieses Mal war sie noch sicher im abgestellten Rucksack.

Gefahr als Normalität.​

Alvaro blieb gelassen. Überraschungen und Unwägbarkeiten, das kennt er alles reichlich. In dieser unberührten Wildnis kann es sekundenschnell kritisch werden. Für den Ornithologen ist es eine Fundgrube mit diversen Varianten von Raubvögeln, Strandvögeln, Kolibris und Papageien. Hier leben aber auch Kreaturen, um die man besser einen weiten Bogen macht, wie Krokodile, Pumas, Giftschlangen, oder die berüchtigte, bis zu 4 Meter lange Würgeschlange Boa Constrictor. Und natürlich die immer mürrisch und bedrohlich wirkenden Leguane, die sind aber harmloser als sie aussehen.

links: farbenprächtiger Kolibri vor grünem Hintergrund. Rechts:  Alvaro fotografiert mit Kamera auf Steadify in der Wildnis von El Salvador.

Manche Motive sind nur erreichbar, wenn man sich in tückisches, sumpfiges Terrain wagt oder Flüsse mit starken Strömungen durchwatet. Immer wieder hat Alvaro sich in den Grenzbereich zwischen Ehrgeiz und Risiko begeben, fotografische Kompromisse haben da wenig Platz.

In El Salvador gibt es noch andere Gefahren - außerhalb der Wildnis. Kriminalität ist erschreckend hoch, Banden belauern Begehrliches, und Kameras gehören eindeutig dazu. Man trägt sie also besser unsichtbar in einer einfachen Tasche, vielleicht noch mit einer Dose Pfefferspray. Die heißen Pflaster des Landes sind berüchtigt.

Ballast nervt.​

All diese Faktoren haben schließlich das Gepäck geprägt, mit dem Alvaro reist. Es ist auf Leichtigkeit, Unauffälligkeit und Spontanität getrimmt. Pro Tag gehören zwei Wasserflaschen dazu, Äpfel, Fruchtriegel, Regenjacke, Messer, und ein Minimum an Technik: Kompass, GPS Verbindung, Fernglas, Kamera mit 600mm Zoom, Ersatzakkus, Steadify - das war’s. Kein Fotolicht, kein Stativ, denn mehr Gepäck behindert eher und reduziert die Chancen bei schwierigen Motiven. Die Wildnis kann verdammt anstrengend sein. Manchmal ist Alvaro mehrere Tage unterwegs, mal allein, mal zu zweit. Dann gehört auch ein Zelt zur Ausrüstung und die Dinge, die man zum Überleben in der Wildnis benötigt.

Links: Alvaro steht bis zur Brust im Wasser und fotografiert. Über ihm fliegt ein Vogelschwarm vorbei. Rechts: ein Rosalöffler.

Erfahrung im Dschungel hat Alvaro reichlich. Hier bewegt er sich langsam, registriert jede Bewegung, jedes Geräusch im Dickicht, am Wasser, am Himmel und in den Baumkronen. Für seine Fotos sind Beweglichkeit und Spontanität das Wichtigste. Das bedeutet: die Technik muss absolut unkompliziert sein. Er verlässt sich darum gern auf die Automatik-Einstellungen der Kamera, weil ihm bei mancher Überraschung oft die Zeit fehlt für individuelle Korrekturen.

Stabilisierung entspannt.​

Manchmal wäre ein Stativ hilfreich, Stabilität ist wichtig mit der langen Brennweite, bei den langsamen Verschlusszeiten früh morgens oder in der Dämmerung, oder beim geduldigen Stand-by am Motiv. Selbst ein kompaktes Reisestativ wäre hier noch zu umständlich, für schnelle Bewegungen viel zu schwerfällig, und auf weichem Boden sowieso gänzlich ungeeignet. Doch das Problem hat Alvaro mit Steadify leicht gelöst. Das kleine, leichte Teil gibt ihm optimale Freiheit und gleichzeitig genug Stabilität für Kamera und Fernglas. Für die Wildnis perfekt, egal was da los ist.

Links: EIne Gruppe Sanderlinge pickt Nahrung in direkter Ufernähe. Rechts: Alvaro steht am Ufer und fotografiert unter Einsatz des Steadify.

An den kantigen Klippen der Pazifik-Küste zum Beispiel. Weit hinten die Gruppe Sanderlinge, die sich zwischen den Intervallen der Meeresbrandung geschickt Leckereien aus dem Sand pickten. Hier wollte Alvaro so nah wie möglich an die Szene kommen ohne Rücksicht auf Felsen, Wellenschlag und Risiko - mal wieder. Ein anderes Mal watete er durch einen Fluss und versank bis zur Hüfte im Wasser, in einer Hand das Fernglas, in der anderen balancierte er die Kamera. Sein Begleiter am Ufer mochte da gar nicht hinsehen. Aber es reichte gerade noch für ein Portrait des scheuen Rosalöfflers, der sein pastellfarbenes Gefieder stolz in der Nachmittagssonne leuchten ließ.

Die Flüsse und Seen Mittelamerikas sind Vogelparadiese. Wenn Alvaro mit dem kleinen Boot unterwegs ist, kann der instabile Kahn ein echtes Problem sein. Die Kamera muss lange im Anschlag und total ruhig gehalten werden, egal wie stark Strömung und Wellen sind. Das sind die spannendsten Augenblicke, er versucht, sich behutsam wie eine Wildkatze den scheuen Wesen zu nähern. Wenn die Schwärme von Pelikanen, Stelzenläufern, Schlammläufern dann doch auffliegen, muss die Kamera sofort mitschwingen. In solchen Momenten ist Steadify unschlagbar, Alvaro hat viele Geschichten dazu parat.

Erfahrung für überall.​

Man könnte so manches lernen von der Art, wie ein Naturfotograf in der Wildnis seine Bilder macht. Oft ähneln sich die Umstände: auch Straßenszenen, Sport, Events, Portraits haben ja ihre speziellen, dynamischen Momente, die das besondere Foto ausmachen. Dafür muss man flexibel sein, improvisieren, Technik geschickt nutzen ohne sich damit zu belasten. Denn der Unterschied zwischen Dschungel und Zivilisation ist eigentlich nur sehr gering. Kolibris sind überall.

Alvaro Moisés Calderón - danke für den Blick in die spannende Exotik von El Salvador!

Links: Alvaro sitzt in einem Boot und fotografiert. Rechts: Nahaufnahme einer Schar Pelikane.

Zusätzliche Informationen​

Tipps und Tricks aus der Praxis eines Profis für den Einsatz des leichten, kompakten STEADIFY findet ihr im Blog seines Entwicklers Gert Wagner. Dort finden sich viele der neuen Möglichkeiten, die STEADIFY durch totale Bewegungsfreiheit und Schwerelosigkeit der Kamera bietet:

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Bildnachweis: ©Swift Design
 
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