Nein, weder Lobhudelei noch sonst möchte ich mit dieser Fragestellung bezwecken. Das Thema interessiert mich. Nicht erst seit gestern, als mir Petrus die wunderschöne, ja dramatische Stimmung an den Himmel zauberte ...
Vielleicht, und ich denke vielmehr befasse ich mich seit ich mich mit Musik und Fotografie beschäftige zunehmend mit diesem Begriff und was er vor allem in den "Künsten", zu denen ich auch teilweise die Fotografie dazu zähle, zu tun hat. Und ich würde Euch gerne einladen, mit mir zusammen diesem Thema - sofern es interessiert - auf die Spur zu kommen. Nicht abschliessend sondern im Sinne eigener Erfahrung und Ansichten. Und ich beginne mal freiherzig.
Nach einer alten Definition wird Dramaturgie so definiert:
"Nach Gottfried Fischborn lässt sich der Begriff auf alle prozessualen und strukturierten Tätigkeiten, kommunikativen Akte (die Sprechakte eingeschlossen), Geschehnisfolgen und Vorgänge im gesellschaftlichen wie im individuellen Leben der Menschen beziehen, in der Sphäre der symbolischen Repräsentation wie in der des Alltags, in der Realität wie in den Künsten. Unabdingbar für die Anwendbarkeit des Begriffes seien raum-zeitliche Strukturiertheit (Gestalt) und Kommunikativität – völlig unstrukturierte Abläufe oder solche ohne kommunikative Intention bzw. Wirkung haben auch keine Dramaturgie."
Wobei, und das möchte ich voraus schicken, ich diese Definition nicht vollumfänglich teile. Wirkung ist subjektiv und ist somit meiner Meinung nach nicht der Definition, bwz. der "Nicht-Definition" unterworfen.
Aber von Anfang an:
1 . Ein Überblick
Den Begriff oder die Vorgehensweise kennen wir alle aus den Bereichen Theater und Film. Eine gute Dramaturgie verleiht der Aufführung eine spannende und packende, eine berührende, sinnliche und nachhaltige Wirkung. Eine gute Dramaturgie eines Stückes hinterlässt beim Publikum Emotionalität und und Nachdenklichkeit: Freude oder Trauer oder Wut oder Angst. Letztlich aber immer auch ein Stück Nachdenklichkeit, rsp. Auseinandersetzung mit sich selbst.
2. Fotografie und Dramaturgie
Gehe ich davon aus, dass auch Fotografie strukturellen und kommunikativen Prozessen - inklusive die Dimension von Raum und Zeit - unterworfen ist, dann müsste auch in diesem Bereich von Dramaturgie gesprochen werden. Auch wenn das Foto nicht öffentlich wird, kann man - schon nur vom Prozess her gesehen - von dramaturgischem Arbeiten reden.
3. Dramaturgie und Fotografie
Im Theater oder Film beginnt die Dramaturgie weit vor dem Endergebnis. Es ist das strukturelle an einem Thema zu arbeiten, sich mit ihm auseinander zu setzen und zu versuchen, es in eine "strukturelle Form" zu bringen. Hier ist auch Fotografie gemeint. Das "Foto" als Endprodukt eines "strukturierten" Prozesses.
4. Dramaturgie und Musik
Gerade in der Musik ist die Dramaturgie ein wichtiges Element. Der zeitlich und räumliche, strukturierte zielorientierte Aufbau eines Werkes.
5. Eigene Erfahrungen
Vielleicht war es der gestrige Abend mit dem "Fast-Gewitter", welches das Thema in mir "spruchreif" machte. Was war nun wirklich die Dramaturgie gestern Abend? Löste die Kulisse am Himmel doch unweigerlich die Assoziation zur Zauberflöte aus, kommt doch die Serie - bildlich bezogen - nicht sehr strukturiert daher. Daher habe ich es, dramaturgisch an die Zauberflöte gebunden. Räumlich und zeitlich komprimiert, ohne einen Musikton hörbar. Und doch einigermassen - für mich als "Regisseur" vollziehbar. Dramaturgie bezieht sich auch auf tolle Redner, jene die uns durch Worte packen, beherrschen die Dramaturgie des Sprechens.
Die Musik, die Komposition hat mich auf die Dramaturgie gebracht. Es müssen nicht Serien sein, also ganze "Opern" oder Konzerte. Ein Motiv genügt, dramaturgisch zu arbeiten, eben auch in der Fotografie. Und dann meine ich, wenn sie authentisch ist, das Resultat auch wirksam ist.
Für mich hat das Thema erst begonnen, vielleicht "lebe" ich es öfter als ich meine. Aber die Auseinandersetzung damit ist in den Anfängen ...
So, es würde mich freuen, wenn hier eine Diskussion entstehen würde ... wie gesagt, ich bin am Lernen ....
Vielleicht, und ich denke vielmehr befasse ich mich seit ich mich mit Musik und Fotografie beschäftige zunehmend mit diesem Begriff und was er vor allem in den "Künsten", zu denen ich auch teilweise die Fotografie dazu zähle, zu tun hat. Und ich würde Euch gerne einladen, mit mir zusammen diesem Thema - sofern es interessiert - auf die Spur zu kommen. Nicht abschliessend sondern im Sinne eigener Erfahrung und Ansichten. Und ich beginne mal freiherzig.
Nach einer alten Definition wird Dramaturgie so definiert:
"Nach Gottfried Fischborn lässt sich der Begriff auf alle prozessualen und strukturierten Tätigkeiten, kommunikativen Akte (die Sprechakte eingeschlossen), Geschehnisfolgen und Vorgänge im gesellschaftlichen wie im individuellen Leben der Menschen beziehen, in der Sphäre der symbolischen Repräsentation wie in der des Alltags, in der Realität wie in den Künsten. Unabdingbar für die Anwendbarkeit des Begriffes seien raum-zeitliche Strukturiertheit (Gestalt) und Kommunikativität – völlig unstrukturierte Abläufe oder solche ohne kommunikative Intention bzw. Wirkung haben auch keine Dramaturgie."
Wobei, und das möchte ich voraus schicken, ich diese Definition nicht vollumfänglich teile. Wirkung ist subjektiv und ist somit meiner Meinung nach nicht der Definition, bwz. der "Nicht-Definition" unterworfen.
Aber von Anfang an:
1 . Ein Überblick
Den Begriff oder die Vorgehensweise kennen wir alle aus den Bereichen Theater und Film. Eine gute Dramaturgie verleiht der Aufführung eine spannende und packende, eine berührende, sinnliche und nachhaltige Wirkung. Eine gute Dramaturgie eines Stückes hinterlässt beim Publikum Emotionalität und und Nachdenklichkeit: Freude oder Trauer oder Wut oder Angst. Letztlich aber immer auch ein Stück Nachdenklichkeit, rsp. Auseinandersetzung mit sich selbst.
2. Fotografie und Dramaturgie
Gehe ich davon aus, dass auch Fotografie strukturellen und kommunikativen Prozessen - inklusive die Dimension von Raum und Zeit - unterworfen ist, dann müsste auch in diesem Bereich von Dramaturgie gesprochen werden. Auch wenn das Foto nicht öffentlich wird, kann man - schon nur vom Prozess her gesehen - von dramaturgischem Arbeiten reden.
3. Dramaturgie und Fotografie
Im Theater oder Film beginnt die Dramaturgie weit vor dem Endergebnis. Es ist das strukturelle an einem Thema zu arbeiten, sich mit ihm auseinander zu setzen und zu versuchen, es in eine "strukturelle Form" zu bringen. Hier ist auch Fotografie gemeint. Das "Foto" als Endprodukt eines "strukturierten" Prozesses.
4. Dramaturgie und Musik
Gerade in der Musik ist die Dramaturgie ein wichtiges Element. Der zeitlich und räumliche, strukturierte zielorientierte Aufbau eines Werkes.
5. Eigene Erfahrungen
Vielleicht war es der gestrige Abend mit dem "Fast-Gewitter", welches das Thema in mir "spruchreif" machte. Was war nun wirklich die Dramaturgie gestern Abend? Löste die Kulisse am Himmel doch unweigerlich die Assoziation zur Zauberflöte aus, kommt doch die Serie - bildlich bezogen - nicht sehr strukturiert daher. Daher habe ich es, dramaturgisch an die Zauberflöte gebunden. Räumlich und zeitlich komprimiert, ohne einen Musikton hörbar. Und doch einigermassen - für mich als "Regisseur" vollziehbar. Dramaturgie bezieht sich auch auf tolle Redner, jene die uns durch Worte packen, beherrschen die Dramaturgie des Sprechens.
Die Musik, die Komposition hat mich auf die Dramaturgie gebracht. Es müssen nicht Serien sein, also ganze "Opern" oder Konzerte. Ein Motiv genügt, dramaturgisch zu arbeiten, eben auch in der Fotografie. Und dann meine ich, wenn sie authentisch ist, das Resultat auch wirksam ist.
Für mich hat das Thema erst begonnen, vielleicht "lebe" ich es öfter als ich meine. Aber die Auseinandersetzung damit ist in den Anfängen ...
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So, es würde mich freuen, wenn hier eine Diskussion entstehen würde ... wie gesagt, ich bin am Lernen ....