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Bernd.S

Aktives und bekanntes NF Mitglied
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Hallo,
ich habe eine Anfängerfrage zur Qualität der Bilder, bzw. der "dpi".
Wenn ich mit meiner Nikon D7000 die Bilder im RAW format mache, zeigt mit der Explorer 75 dpi. Wenn ich sie im JPEG Format (fine) speichere zeitgt er mit 300 dpi an.
Welche Einstellung soll ich bei der Kamera beibehalten?

Handyfotos werden mit 96 dpi angezeigt.

Mit welcher Einstellung hab ich die quatitativ höheren Bilder?
Danke!
Bernd
 
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Moin,

dpi (Dots per Inch / Punkte pro Zoll) sind eine lineare Angabe für die Abbildung/Ausgabe/Anzeige/Druck und haben nix (gar nix!) mit dem Aufnahmemedium zu tun. Der Monitor meines Notebooks kann 120 dpi (120 Farbpunkte auf 25.4 mm). Ein sehr, sehr guter Photo-Drucker kann echte 160 dpi (vergleichbar GEO Photos)

Die Gesamtzahl der linearen Pixel dividiert durch die Auflösung (dpi) ergibt die Abbildungsgrösse. Schau mal auf dieser Seite vorbei: http://www.monitorsetup.com/ und miss das "passende" Quadrat ab. Das wäre dann auch die optimale dpi Einstellung bei allen EBV und Anzeigeprogrammen auf deinem PC.
 
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sorry, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine nicht den Monitor, sondern die Bilder, die ich mit der Nikon gemacht habe. Wenn ich die rechts anklicke, Eigenschaften<Details kommt die Info zu dem Bild. Hier tauchen auch die dpi auf.
Bernd
 
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OK wusste ich nicht.
Danke!
Soll ich die Kameraeinstellung bei jpg lassen oder diend die Bilder im RAW Format qualitativ hochwertiger?
 
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Kurzfassung: völlig schnuppe! :cool:


Längere Erklärung:

dpi (= dots per inch) ist ein Begriff, der im Druckereiwesen
und für die Bildschirmanzeige seine Bedeutung hat.

ppi (= pixel per inch) ist die relavante Größe für digitale
Bilder … etwas verkürzt – je mehr, je besser.


Was die diversen Programme machen, ist lediglich, über
die Angabe dpi (gute nennen korrekt stattdessen ppi) die
Darstellungsgröße am Bildschirm zu kodieren.

Dein Bild hat immer z.B. 4000 px längere Seite, egal bei
welcher Darstellung.

Bei 75 ppi führt das zu 53,33 Inch, bei 96 zu 41,66 und
bei 300 zu 13,33 Inch dargestellter Kantenlänge.

dpi ist dagegen eine feste Größe: Bietet der Drucker
300 dpi Auflösung, da bläst er bei 300 ppi je einen Dot
pro Pixel auf's Papier, bei 100 ppi dagegen drei pro px.
Weshalb kleine Bilder auch mit weniger Pixeln für den
Druck auskommen.

Dein 4000 px-Bild könnte also bei 300 dpi optimal auf
32 cm längere Seite geprintet werden. In der Praxis ist
aber viel mehr möglich, weil es noch andere Faktoren
wie u.a. den Betrachtungsabstand gibt …



 
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Soll ich die Kameraeinstellung bei jpg lassen oder diend die Bilder im RAW Format qualitativ hochwertiger?
Moin,

das kann man so nicht direkt sagen, es kann sogar sein, dass direkt aus der Kamera (OOC) die jpg-Fotos besser aussehen.

Aber Fotos im RAW-Format kannst du mit der EBV viel besser bearbeiten, sodass sie dann ggf. qualitativ hochwertiger erscheinen. Vorausgesetzt du übertreibst es nicht mit den Reglern.

Gruß
Thomas
 
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Ich verwende die Einstellung RAW und Jpg.
Warum?
Wenn es bei einem Bild darauf ankommt, erlaubt das RAW Format ein höhere Qualität, z.B. bei den Farb- und Kontrastabstufungen. Dies erfordert aber IMMER die Nachbearbeitung in einer EBB/EBV.
Das parallel von der Kamera (intern) generierte JPG reicht bei vielen Sachen einfach aus und man spart sich die Arbeit. Gleichzeitig ist es eine gute Referenz für die eigene (manuelle) Bildbearbeitung. Ich ziehe es deshalb bei mir wichtigen Bildern als Vergleichsmöglichkeit hinzu.

Da nie vorsehbar ist, wann nun ein "wichtiges/interessantes" Bild entsteht, gehe ich davon aus, daß bei Einstellung "nur JPG" ich mich ärgern würde, da ja in der Hektik vergessen wird, umzuschalten. Der zusätzliche Speicherplatz ist mir völlig schnuppe. Das ist heute bei den großen Speicherkarten und Festplatten kein Thema mehr. Löschen kann man immer; aus einem JPG ein perfektes Bild zaubern ist schon deutlich schwieriger und manchmal sogar unmöglich (Beispiel: Tonwertabrisse).
 
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Danke für die Tipps. Das mit dem doppelten Format werd ich so umsetzen.
Bernd
 
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Die anderen haben es sehr gut erklärt. Hier vielleicht etwas vereinfachter:

Dpi = ein Maß dafür, wie dicht beieinander die Bildpunkte eines Fotos auf einem Medium (Bildschirm, Papier) angezeigt werden. Eigtl. für dich völlig irrelevant, solange du die Bilder nicht ausgeben möchtest.

RAW/ Jpeg: Dateiformate. Raw enthält das "rohe" Datenmaterial deiner Kamera und bietet für die nachträgliche Bildbearbeitung deutlich mehr Reserven. Nachteil: RAW-Dateien sind deutlich größer und sie sind zur Nachbearbeitung, nicht aber zur Ausgabe gedacht. Ausgabe-Dateiformate sind jpeg/ png u.a., die jedes Gerät und z.B. Jeder Internet-Browser anzeigen kann.

Die Gegenfrage lautet daher: Willst du die Bilder unverändert aus der Kamera übernehmen oder sie noch nachbearbeiten?

Über kurz oder lang wirst du sicher wie die meisten hier die größeren Reserven von RAW nutzen wollen. Dafür benötigst du dann ein RAW-Converter-Programm (--> nächstes Thema, das eine gewisse Lernbereitschaft und -zeit voraussetzt).
 
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Moin,

dpi (Dots per Inch / Punkte pro Zoll) sind eine lineare Angabe für die Abbildung/Ausgabe/Anzeige/Druck und haben nix (gar nix!) mit dem Aufnahmemedium zu tun. Der Monitor meines Notebooks kann 120 dpi (120 Farbpunkte auf 25.4 mm). Ein sehr, sehr guter Photo-Drucker kann echte 160 dpi (vergleichbar GEO Photos)

Die Gesamtzahl der linearen Pixel dividiert durch die Auflösung (dpi) ergibt die Abbildungsgrösse. Schau mal auf dieser Seite vorbei: http://www.monitorsetup.com/ und miss das "passende" Quadrat ab. Das wäre dann auch die optimale dpi Einstellung bei allen EBV und Anzeigeprogrammen auf deinem PC.

Hi,

Bei 160 dpi benötigt man ja "nur" 2,5MP für 30x20, wenn ich das richtig gerechnet habe, oder ist da irgendwo ein Fehler?

Bei meiner D750 hab ich 24MP, d.h. Bei 160dpi sollte man nicht weiter beschneiden, als auf 1/3 je Seite, sprich 1/9 der Größe.

Soweit richtig?

Danke!

Axel
 
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… Bei 160 dpi benötigt man ja "nur" 2,5MP für 30x20, wenn ich das richtig gerechnet habe, oder ist da irgendwo ein Fehler?


Das ist eine Frage an Radio Eriwan. :)
Antwort: Im Prinzip ja, aber um 120.000 px
zuviel wollen wir hier nicht streiten.


… Bei meiner D750 hab ich 24MP, d.h. Bei 160dpi sollte man nicht weiter beschneiden, als auf 1/3 je Seite, sprich 1/9 der Größe. …


Auch hier gilt: im Prinzip ja, aber …

In der Praxis geht mehr, weil Du a) den
Unterschied von 140 zu 160 nicht siehst,
und b) ein Drucker ggf. die Auflösung
schlicht interpoliert, d.h. hochrechnet.


 
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Bei 160 dpi benötigt man ja "nur" 2,5MP für 30x20, wenn ich das richtig gerechnet habe, oder ist da irgendwo ein Fehler?

Das kommt so ungefähr hin. Ich drucke regelmässig A3 und skaliere dazu auf 2560 * 1710 (+/- 4.4 MP) A4 ist halb so gross und braucht ensprechend auch nur halb so viele Tintenkleckse.
 
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Hallo Bernd,

mit der dpi-Frage und der RAW&JPEG-Frage hast Du zwei der hier meist diskutierten Themen angesprochen

Danke für die Tipps. Das mit dem doppelten Format werd ich so umsetzen.
Das würde ich mir nochmal überlegen. In der Regel geschieht das aus einer gewissen Unsicherheit heraus, weil man glaubt nicht wissen zu können, was mit den Fotos passieren soll. Mich erinnert das immer an die Zeit, in der man noch seine eMails ausgedruckt hat. Sicher ist sicher.

Wenn Du im RAW-Format fotografierst, dann muss das Bild zwangsläufig durch einen RAW-Konverter, bevor es betrachtet werden kann. In den etwas besseren RAW-Konverter (z. B. Lightroom) können automatischen Eingabe-Bearbeitungen (Presets) definiert werden, die bereits die gleichen "allgemeinen" Bildbearbeitungen ebenso automatisch machen können, die auch in der Kamera passieren, bevor das JPEG erstellt wird.

Insofern ist die Aussage "Ein RAW-Foto muss immer bearbeitet werden" irgendwie richtig, irgend wie aber auch nicht. Jedes Foto ist erstmal RAW und es muss immer bearbeitet werden. Entweder automatisch in der Kamera oder automatisch außerhalb der Kamera. Außerhalb hast Du aber zusätzlich die Möglichkeit manuell einzugreifen, wenn es denn sein soll.

Wenn Du eher nach RAW tendierst, dann macht die die parallele Speicherung RAW / JPEG evtl. so lange Sinn, bis Du Dein passendes Preset gefunden hast. Wenn das dann der Fall ist, dann sind die JPEGs aus der Kamera eigentlich nur eine Last und Quell für Inkonsistente Verzeichnisse im Bildarchiv. Ein halbes Jahr nachdem ich vor 10 Jahren begonnen habe mit DSLRs parallel zu speichern habe ich dann alle bis dahin entstandene JPEGs gelöscht und habe sie seit dem nicht vermisst.

Ciao
HaPe
 
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Zur Ergänzung: Die in den Metadaten von Fotos gespeicherten dpi-Werte sind nur für (analoge) Ausgabemedien mit flexiblem Raster relevant, also vor allem beim professionellen Druck. Layoutprogramme wie Indesign oder XPress werten die dpi-Angabe deshalb aus und passen die Anzeigegröße des Bildes dem jeweiligen metrisch-basierten Layout an. In einem solchen Fall würde man das Bild also vorher entsprechend aufbereiten und beim Export u. a. auch gezielt den benötigten dpi-Wert einstellen (im Offsetdruck meist 300 als Richtwert).

Für die direkte Darstellung eines Fotos am PC-Monitor, ob Bildbetrachter, Photoshop oder Webbrowser, spielt der dpi-Wert hingegen keine Rolle und wird von den betreffenden Programmen ignoriert. Da ist ein Pixel der Bilddatei immer ein Pixel am Bildschirm. Skalierungen werden ggf. situationsbedingt nach Standard-Algorithmen von der jeweiligen Software vorgenommen, unabhängig vom dpi-Wert.

Innerhalb der digitalen Gerätewelt ist es also tatsächlich völlig egal, welcher dpi-Wert in den Metadaten einer Bilddatei steht. Erzeugt wird die Angabe in der Regel von der Software, die das Bild generiert. Dazu werden irgendwelche Standardwerte (sehr beliebt: 96) oder auch einfach der ppi-Wert des jeweiligen Gerätes genommen, also z. B. des Kamera- oder Smartphone-Displays, und als dpi-Wert in die Metadaten geschrieben. Nur, damit überhaupt irgendwas drinsteht.

Kurzum: Es hat durchaus einen Grund, warum in den Metadaten ein Feld für den dpi-Wert existiert, allerdings spielt dieser nur bei der Druckausgabe eine Rolle. Und es gibt auch keinen Ideal-Wert zur Anzeige von Bildern im Web, wie lange Zeit kolportiert wurde. Da zählt immer nur die tatsächliche Anzahl der Pixel in Höhe und Breite.

Zur besseren Unterscheidung kann man sich übrigens als Bedeutung für dpi auch »Druckpunkte pro Inch« merken. Dann wird gleich klar, dass der Wert eben auch nur beim Drucken eine Rolle spielt.
 
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Hi,

zur Ergänzung der Ergänzung: Lediglich bei gescannten Vorlagen kann die dpi Angabe in der Datei Sinn machen, um noch eine Vorstellung von der Größe des Originals zu haben.

Ciao
HaPe
 
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@ Danulon Natürlich will ich mich bedanken. Hatte ich zwar schon, aber ich machs gerne ein zweites Mal, da mir der Threat viel geholfen hat.
"Daumen unten" = sicher nicht absichtlich ... eventuell Handy + dicke Daumen ;-)

@ Admin: falls ich das wirklich gemacht habe, bitte löschen und durch "Daumen nach oben" ersetzen !!!
 
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