Digitaler Workflow

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8bit sind 256 Abstufungen. Jetzt stell Dir bitte einen perfekten Farbverlauf (von 0 nach 255) von links nach rechts vor. Bei einem 6mpx-Bild mit 3000 Pixeln Breite erfolgt dann alle 11 (elf!) Pixel ein Farbsprung. Das siehst Du, auch mit menschlichem Auge.

Natürlich ist das ein theoretisches Beispiel, aber: in Fotos hat man durchaus (flächige) Teilbereiche, wo genau solche Situationen vorhanden sind. Und wenn so bei der Bearbeitung Abstufungen sichtbar werden spricht man von Tonwertabrissen - und deswegen verwendet man Raw, wo mindestens 12bit pro Kanal verwendet werden.

Daher bin ich auch der Meinung, dass ein 8bit-Grafikprogramm mit vorgeschaltetem Rawconverter nur begrenzt sinnvoll ist. Die maximale Farbtiefe sollte man sich bei der Bearbeitung so lange wie möglich erhalten.


Alexander,

leider muss ich die hier korrigieren. Bei 8 bit pro Kanal können pro Farbkanal 256 Farben dargestellt werden. Demnach besteht der Farbraum RBG aus (2^8)^3 Farben und das sind nun mal 16,7 .... Mio Farben. Das überfordert den Menschen.

Siehe:http://www.photoinfos.com/Fotolabor/8-Bit-16-Bit/8-Bit-16-Bit.htm

Übrigens:
Alle Jpegs out of the cam nutzen den 8 bit Farbraum!
 
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Hallo,

leider muss ich die hier korrigieren.
die große Zahl von (2^8)^3 täuscht etwas über den Umstand hinweg, das sich die neuralgischen Farben eher nicht in einem kunterbunten Bild zu finden sind, sondern in großflächigen Bereichen mit eher geringen Farb- und Helligkeitsänderungen. Wenn dann noch während der EBV Änderungen im Histogramm oder der Gradationskurve vorgenommen werden, kommt man schnell in den Bereich, dass Tonwertabrisse bei 8 Bit RGB Bilder z. T. deutlich sichtbar werden.

Als Beispiel können hier Farben angeführt werden, deren Helligkeitswerte sich im untersten Bereich des Histogramms bewegen und bei denen bereits geringfügige Manipulationen eine signifikante Änderungen ihres Wertes darstellen.

Sobald man ein 8 Bit RGB Bild manipuliert, läuft man Gefahr mindestens ein Bit (gerne auch mal 2 oder 3 Bit) pro Kanal zu verlieren. Die (genauso gewaltige wie theoretische) Zahl von 16,7 Mio Farben schrumpfen dann ganz schnell auf ihren Promille-Bereich zusammen. Nur der Umstand, dass das Auge relativ Fehlertolerant ist, lässt uns das Problem häufig übersehen. Wer aber halbwegs auf gleichem Niveau EBV betreiben will, wie die Technik der eigenen DSLR in der Lage ist Bilder zu speichern, kommt um 12 Bit pro Farbkanal nicht herum.

Ciao
HaPe
 
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die aussage, dass 100 fotografen 100 verschiedene workflows haben, triffts schon ganz gut. das ganze ähnelt schon einem glaubenskrieg ;)

ich hab vieles ausprobiert und bin im moment bei irfanview (zur schnellen ansicht ohne ein ram-monster zu starten), lightroom und ps gelandet.
lightroom macht die organisation und batchbearbeitung sehr einfach und schnell.
aufwändigere photoshopretuschen kommen bei mir eher selten vor, aber ps ist eigentlich bei jedem bild im einsatz, da hier mittels einem - über die jahre ziemlich gewachsenen - skript die konvertierung (skalierung,nachschärfen) und archivierung übernommen wird.

einziger kritkipunkt, den ich im moment noch habe, sind die unendlich vielen tiffs, die durch den export lightroom>ps entstehen. eine einstellung zur erstellung von temporären dateien würde ich da sehr begrüßen.
die tiffs kann man natürlich sehr einfach aussondern und löschen, daher ist das kein wirklicher schwachpunkt
 
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Also ich nutz zum schnellen Anschauen immer Irfanview; als Konverter von NEF nach TIFF bin ich mir nicht ganz sicher, ob da optimale Ergebnisse rauskommen.

Zum Weiterverarbeiten nutze ich Corel Photopaint X4, weil ich das schon lange bedienen kann und es genug Funktionen bietet.

Was mir Sorgen macht, ist, dass die NEFs, wenn ich sie in Photopaint importiere, a) anders aussehen (besonders von der Belichtung her) und es b) fünfmal so lange dauert, ein NEF zu öffnen.

Ist Photopaint jetzt gründlicher beim Import und deshalb auch besser oder einfach nur umständlich programmiert? Wie sind eure Erfahrungen beim NEF->TIFF-Import mit Irfanview?

bis denn,

Yossarian
 
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Schnelle Betrachtung --> XnView
RAW-Bearbeitung (Batch) --> DxO --> abspeichern als Tiff
Finale Bearbeitung einzelner Dateien --> Photoshop
 
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...Irfanview; als Konverter von NEF nach TIFF bin ich mir nicht ganz sicher, ob da optimale Ergebnisse rauskommen....

Was mir Sorgen macht, ist, dass die NEFs, wenn ich sie in Photopaint importiere, a) anders aussehen (besonders von der Belichtung her) und es b) fünfmal so lange dauert, ein NEF zu öffnen...

...Wie sind eure Erfahrungen beim NEF->TIFF-Import mit Irfanview?...

Wenn ich mich nicht ganz irre, zeigt IrfanView (das ich auch sehr gerne benutze) nicht die RAW-Daten in den NEF-Dateien an, sondern die darin eingebetteten JPG-Daten, die auch die Kamera selbst zur Anzeige auf dem Display nutzt. Deshalb ist es bei der Anzeige der "NEFs" auch vergleichsweise so viel schneller, als ein Programm, dass die RAW-Verarbeitung anbietet und deshalb schon ein ausgelesenes und verarbeitetes Bild präsentiert.

Der Unterschied in der Belichtung (vermutlich aber auch in anderen Aspekten wie z.B. der Schärfe) liegt im selben Umstand begründet. Die von IrfanView angezeigten Bilder sind durch die Kamera schon bearbeitet worden (Sättigung, Schärfe...), während das andere Programm die unverfälschten RAW-Daten zeigt, die i.d.R. wohl zunächst etwas unansehnlich wirken.

IrfanView kann - meine ich - also gar keinen Transfer von NEF nach TIFF...
 
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Noch ein kurzer Nachschlag:

Im NEF eingebettet ist ein JPG L basic, also in der größten Auflösung und der größten Komprimierung (= schlechteste Qualität), dass gemäß der Kameraeinstellungen schon kameraintern bearbeitet wurde.

In der Anzeige durch IrfanView sind NEF und das ggf. mit angefertigte JPEG L basic identisch. Sehr sehr ähnlich (auch in der 990%-Ansicht) ist ein aus dem NEF mit der kamerainternen nachträglichen Konvertierung entstandenes JPEG L basic mit den zu den Aufnahmeeinstellungen identischen Konvertierungseinstellungen.

Das eingebettete JPEG schlägt wohl beispielhaft innerhalb der 9.515 KB großen D90-NEF-Datei entsprechend mit 731 KB zu Buche.

Da sich bei mir mit passenden Kameraeinstellungen für die Masse der Bilder eine Konvertierung aus NEF erübrigt, könnte man im Prinzip gut mit z.B. der Batch-Verarbeitung von IrfanView die JPEGs aus den NEFS extrahieren und so das Speichern als NEF+JPEG vermeiden. - hm.
 
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...
Seit ca. 2 Jahren fotografiere ich auch mehr im RAW-Format (hauptsächlich Landschaften, Architektur und Porträts), ohne diese jedoch bisher bearbeitet zu haben. Dies soll nun mehr zum Standard werden.
...

Verschiedene Programme wurde ja bisher schon genannt. Was mich in diesem Zusammenhang aber noch interessieren würde wäre, ob es eine sinnvolle Reiehenfolge der Bearbeitungsschritte gibt bzw. welche Ihr für Euch als sinnvoll herausgefunden habt.

Eine Sache scheint klar zu sein. Das Schärfen soll erst am ansonsten fertigen Bild vorgenommen und ggf. noch an der Ausgabe-Variante orientiert werden (Bildschirm, Druck).

Gibt es aber weitere Musts und MustNots, Tips und Tricks für die sinnvolle Reihefolge verschiedener Überarbeitungsschritte?
 
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