NF-Rezension Die Fotoschule in Bildern. Fotografieren auf Reisen

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AnjaC

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Es mag am Wetter liegen – Herbstzeit! Oder an meiner Erkältung! Jedenfalls zieht mich die „Fotoschule in Bildern-Fotografieren auf Reisen“ von Stefano Paterna augenblicklich in den Bann. Reisen und Fotografie- zwei meiner größten Leidenschaften, werden in diesem großartigen Buch gekonnt miteinander vereint. Mit einer heißen Tasse Tee träume ich mich weg....

Landschaften, Menschen, Kultur, inspirierende Bilder aus der ganzen Welt! Auf Reisen fällt es leicht neue Motive zu entdecken, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Der Reisefotograf Stefano Paterna zeigt in dem vorliegenden Buch, wie man aus diesen Motiven gelungene Fotos macht. Er gibt Tipps zur Reisevorbereitung, hilft mit Erläuterungen über das Verhalten am Reiseziel bis hin zur fertigen Aufnahme.

Im Inhalt findet man: Faszinierende Landschaften, Städte der Welt, Menschen rund um den Globus, Vielfalt und Kulturen, Einmalige Natur, Spannendes Wildlife, Details im Fokus sowie einige Exkurse zur Technik, Recherche und Ausrüstung.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur wärmstens empfehlen. FERNWEH gratis :)

Die Daten
Stefano Paterna. Die Fotoschule in Bildern. Fotografieren auf Reisen
erschien am 31. August 2015 im Rheinwerk Verlag. 281 Seiten, broschiert, in stabiler Fadenheftung. Großes Schaubuchformat 21 x 24 cm. In Farbe gedruckt auf matt gestrichenem Bilderdruckpapier (135 g). Große, lesefreundliche Schrift (Linotype Syntax 9,75 Pt.). Spezielles Doppelseiten-Layout. Mit über 120 Originalfotografien.Auch als E-Book zum Herunterladen im PDF-Format (126 MB) erhältlich.
ISBN: ISBN 978-3-8362-3028-5
Preis: Buch 34,90 Euro | E-Book 29,90 Euro
Leseprobe gefällig? >> Bitte sehr!

Rezension: Diane Wippermann

Unsere Bewertung:



ISBN: 3836230283

 
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1. Haptik/Ausstattung

Das Softcover-Buch kommt mit einem durch Klappen verstärkten Umschlag und Klebebindung auf den Tisch. 24cm hoch, 21 cm breit und knapp zwei Zentimeter stark liegt es sehr gut in der Hand. Der matte Umschlag ist von angenehmer Haptik, im Inneren findet sich leicht glänzendes, abwechselnd weißes und für besondere Exkurse hellgrünes Papier, das Typographie und Abbildungen klar und scharf zeichnet. Die farbigen Kapitelbalken auf den Seitenköpfen geben den Titel des Abschnitts und die Seitenzahlen wieder. Wer Bücher aus dem Rheinwerk-Verlag kennt, wird sich sofort zurechtfinden.


2. Der Autor
Stefano Paterna ist ein Kölner Fotograf mit italienischen Wurzeln. Auf seiner Website stefanopaterna.com bietet er zahlreiche Fotoreisen und -kurse an. Vom Anfängerkurs übers Wochenende bis zur zweiwöchigen Tigersafari in Indien reicht das Spektrum. Reisen zu den Galapagos-Inseln finden sich dort ebenso wie Trips nach Venedig oder Abendkurse zur blauen Stunde. Paterna hat eine fotografische Ausbildung in London absolviert und Assistenzjahre bei Mode- und Werbefotografen hinter sich. Fundiertes Wissen im Umgang mit der Kamera und ein geschultes Auge kann man ihm getrost attestieren. Die zahlreichen Beispielfotos im Buch und auf der Website unterstrichen dies nachdrücklich.


3. Inhalt
Was ist Reisefotografie? Tante Trude vor dem Trevi-Brunnen oder die einsame Giraffe am Kilimandscharo? Das Empire State Building in schrägem Winkel oder der Bodensee im Morgennebel? Wer ein Buch über Reisefotografie verfasst hat sich viel vorgenommen. Denn Reisefotografie ist all das zugleich…. und doch auch nichts davon. Zu unterschiedlich sind die Ziele und Intensionen derjenigen, die sich aufmachen, um die Welt zu bereisen, gleichgültig ob zum nahen Baggersee oder nach Timbuktu. Und so gliedert Stefano Paterna den Inhalt seines Buches auch in Kapitel, die den Leser schnell zum Schwerpunkt seines Interesses führen: Landschaften / Städte / Menschen / Kulturen / Natur und Wildlife - Themen, die jedes für sich genommen bereits ein Buch füllen könnten. Ergänzt werden diese Blöcke um Basiswissen aus der Farbenlehre und dem rechten Gebrauch verschiedener Brennweiten sowie um Tipps zur Vorbereitung und Durchführung von Fotoreisen.

Der Autor hat einen angenehm unaufdringlichen Stil und die Texte lesen sich leicht. Man wird immer in dem Gefühl bestärkt, das alles auch hinzukriegen, auch so gut werden zu können wie Paterna. Selbst eingestreute technische Passagen wie beispielsweise die Funktion und Wirkungsweise von Polarisationsfiltern werden leicht verständlich und fast wie beiläufig nähergebracht. Aufschlussreich sind die technischen Daten, die zu jedem Foto aufgelistet werden und dem Leser wertvolle Informationen über die verwendete Brennweite, Belichtungszeit und ISO-Einstellung geben. Angaben über die Verwendung von Zubehör wie Stativ, Blitz oder Filtern ergänzen diese Informationen.


4. Für wen ist dieses Buch geeignet?
Zwar wendet sich Stefano Paterna vornehmlich an Leser, die gerne reisen und von dort bessere Fotos mitbringen möchten, geeignet ist dieses Buch jedoch für alle Fotografierenden, die ihre Technik und ihren Blick für das Motiv weiter schulen wollen. Ohne großen theoretischen Ballast führt uns der Autor in Wort und Bildern einerseits durch die Welt und andererseits durch die wichtigsten Genres der Fotografie. Diese in ihren Grundzügen zu beschreiben leistet dieses Buch und weckt beim einen oder anderen Leser sicher den Wunsch nach einer Vertiefung - entweder durch eigenes Ausprobieren, durch weiterführende Literatur oder gar durch den Besuch eines der angebotenen Fotokurse. Der Profi wird sicherlich nichts Neues darin finden. Aber Profis sind wohl auch nicht die angepeilte Zielgruppe.



Fazit:
Fotografieren auf Reisen ist ein ansprechendes, gut gestaltetes und inhaltlich komplettes Handbuch zur Vorbereitung der nächsten Fotoreise. Wer die darin beschriebenen Tipps berücksichtigt wird sicherlich mehr Freude am Fotografieren haben und auch mehr Spaß am Betrachten seiner Fotos bekommen. Zwar ist es immer noch Tante Trude, die dort vor dem Brunnen steht und in die Kamera grinst - aber dank Stefano Paterna wird der gelehrige Fotoschüler nun mehr auf Licht und Schatten achten, Brennweite und Aufnahmewinkel bedenken und den Bildausschnitt am Goldenen Schnitt ausrichten, um Tante Trude mitten in Rom in Anita Ekberg zu verwandeln.

Stefano Paternas Fotografieren auf Reisen ist informativ und macht viel Spaß.
Es verdient die vollen 5 Sterne.

Bewertung:
 
Kommentar
Die Fotoschule in Bildern - Fotografieren auf Reisen von Stefano Paterna

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hatte, hatte ich mich gefreut. Fotografieren auf Reisen ist doch genau das, was die meisten von uns im Urlaub und auf Reisen tun, wenn Fotografieren zum Hobby gehört. Also hatte ich schon recht vorgefertigte Erwartungen, was die Inhalte anbelangte und war dann doch überrascht.

Das Fotografieren auf Reisen wird von Stefano Paterna als fotografischer Zehnkampf bezeichnet. Warum?

Und hier wurde mir klar, dass ich meine Erwartungen an das Buch überdenken musste. So hatte ich dieses Genre unterschätzt. Sofern man überhaupt von Genre Reden kann, denn dieser Zehnkampf wird als solcher so bezeichnet, da beim Reisen eben nicht nur Landschaften und Architektur ein Thema sein können, sondern z.B. ebenso die Fotografie von Festen, Veranstaltungen, Menschen und Tieren des Landes. So wird in diesem Buch quasi ein Rundumschlag durch die Facetten der Fotografie gemacht, hierzu Tipps gegeben und über Erfahrungen berichtet.

Das Muster im Buch ist deutlich zu erkennen. Es wird ein Genre wie die Landschaftsfotografie als Oberthema gewählt und zu den einzelnen Komponenten, Tipps und Herausforderungen oder Schwierigkeiten auf jeweils einer Doppelseite hierzu berichtet. Auf dieser Doppelseite werden Fotobeispiele und auch Gegenbeispiele für nicht so gelungene Aufnahmen gezeigt. Selten ist ein Bericht so umfassend, dass die Ausführungen auf einer weiteren Doppelseite fortgesetzt werden müssen.

Diese Vorgehensweise ist recht praktisch, weil hierdurch ein Lesen für Zwischendurch erleichtert wird und man nicht einen gesamten langen Abschnitt durcharbeiten muss. Der komplette Aufbau des Buches ist geeignet, dieses quer zu lesen, da innerhalb der Abschnitte auf andere wichtige dazugehörige Abschnitte verwiesen wird.

Abgerundet wird das Buch durch Exkurse, die sich mit der Technik und Grundlagenwissen oder auch mit den Reisevorbereitungen an sich beschäftigen – ganz unabhängig von der Fotografie.

Die Abschnitte lesen sich teilweise wie Episoden aus dem Leben des Stefano Paterna und sind recht kurzweilig.

Oft genug merkt man aber auch, dass es sich beim Autor um einen professionellen Fotografen handelt. Denn an einigen Stellen werden Vorschläge gemacht und Tipps gegeben, die für den Hobbyfotografen vielleicht eine Nummer zu groß sind und den Rahmen des Hobbys sprengen.

Dennoch ist es interessant, was teilweise für Aufwände betrieben werden, damit eben dieses Foto so wird, wie Stefano Paterna es sich vorgestellt hat.

Was ich persönlich auch als wichtig empfunden habe, war die Tatsache, dass mich viele – wenn nicht fast alle – der vorgestellten Bilder angesprochen haben. Denn Tipps und Vorschläge kann ich persönlich nur annehmen, wenn mir die vorgestellten Ergebnisse auch gefallen.

So wird die Lektüre dieses Buches zu einer Rundreise um den Globus und durch die Genres der Fotografie, abgerundet mit Tipps zur Technik und Themen abseits der Fotografie, wenn es z.B. um die Einreise oder Bargeldbeschaffung vor Ort geht.

Mir hat dieses Buch großen Spaß gemacht und auch den Blick auf andere Genres geöffnet, die ich bisher auf Reisen vernachlässigt oder sogar ignoriert habe.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung – 5 von 5 Sternen.


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