Prinzipiell hat sans ear Recht, aber man kann ja FX-Festbrennweiten nutzen von Nikon sind die 1,8er gut und nicht besonders schwer.Sigma und Tamron bieten ebenfalls FX-Festbrennweiten in anständiger Qualität. Im Weitwinkelbereich wird es jedoch dann dünn, neben dem schweren 14er von Sigma bietet lediglich Tokina einige Zooms, die etwas mehr Licht durchlassen und daher geringe Freistellungsmöglichkeiten haben. Leider zeigen die teilweise im Unschärfebereich statt eines glatten Bokehs deutliche CA.
Ich denke, dass bei Nikon das Ei noch nicht gelegt ist, ob es kurzfristig auch DX-Systemkameras geben wird. Sollte das nicht der Fall sein, werden sie vielleicht etwas fürs F-Bajonett nachlegen.
Ich denke mal, dass die zunächst versuchen werden, Z1,2,3-Vollformat-Kameras zu vermarkten, mit preiswerteren Nicht-S-Objektiven und einfacherem, billigerem Sucher. Das wären dann für Amateure mit wachsenden Ambitionen die Einstiegsdrogen für die besseren Kameras und Objektive der Z-Serie. Im Bereich bis 200 mm ist FX ja auch nicht schlecht. Für teleaffine Fotografen ist die D500 und mit kleineren Einschränkungen auch die D7500 die erste Wahl für alle, die nicht den Preis für eine D850 oder eine Z7 (mit der Einschränkung des Adapters FTZ) aus der Portokasse bedienen können.
Mit den neuen Objektiven mit Steppermotor fürs F-Bajonett macht Nikon schon einen deutlichen Qualitätssprung und gerade bei den 70-300ern ist das Bokeh gar nicht so schlecht, wenn man auch bei dem Preis keines erwarten kann, wie die 2/200er oder 2,8/300er bringen. Das 2,8-4/16-80 ist in der Tat ein komisches Teil. Ich habe mittlerweile das 4. davon aus der Bucht gefischt, das erste, das mir zusagt. An der D7200 brachten die Dunkelzooms 18-105 und 18-140 teilweise bessere Ergebnisse, an der D7500 ist das Teil mittlerweile recht anständig. Verglichen mit dem Sigma 17-70/2,8-4, das nicht schlechter ist, als das 16-80, und das neu um die 380 € kostet, ist der Preis von mindestens 940 € fragwürdig, auch wenn es für die 560 Euro mehr unten einen und oben zehn mm mehr Brennweite gibt und natürlich eine megageile Sonnenblende
Warum Sigma keine lichtstarken DX-Brennweiten, besonders Festbrennweiten außer dem 1,4/30 Art anbietet, weiß ich nicht. Nikon hat sicher über den Verkauf seines 35/1,8 DX Zahlenmaterial gesammelt, wie sich so etwas verkauft, und das Teil ist sehr günstig. Ein 1,8/12 oder ein 1,8/16 lässt sich für diesen Preis sicher nicht realisieren. Wen sich Nikon vor Nachfrage nicht hätte retten können, hätten sie sicher schon etwas entsprechendes auf den Markt geworfen.
Den Vergleich mit Canon kann man auch so nicht gelten lassen. Obwohl die letztlich keine DX äquivalent der D500, vielleicht sogar äqivalent der D7200 und der D7500 anbieten können, verkaufen sie aus verschiedenen Gründen von ihren "besseren DX-Kameras" deutlich mehr, und damit könnte es sich für sie auch rechnen, mehr DX-Objektive anzubieten. Aber bei denen gibt es auch nur ein 24er Pancake ein Normal-Makro und ein Telemakro sowie einige Dunkelzooms und ein 2,8er Zoom, also bis auf das Pancake nichts nennenswert besseres als bei Nikon.
Ich selbst habe keine Fuji und auch noch nie damit fotografiert. Aber ich habe einige Bekannte mit Fujis und die haben mir übereinstimmend erklärt, dass sie auch mit ihrem Objektivangebot nicht so toll zufrieden sind. Die haben zwar einige lichtstarke Festbrennweiten, aber im Zoombereich hätten sie gerne lichtstärkeres. Außerdem sind die Preise bei Fuji teilweise auch recht gepfeffert.
Das Problem ist, dass alle die eierlegende Wollmilchsau zum Schnäppchenpreis suchen, die kein Hersteller zu bieten hat.
Gerade Nikon hat ein recht ausgereiftes Angebot, aber wenn man die Ansprüche sehr hoch ansiedelt, gibt es die eine für alles auch hier nicht. Die D500 ist es auch nicht, aber sie ist die eine für sehr vieles und auch nach wie vor die zurzeit beste DX-Kamera am Markt.