Das Nikon-Bajonett - Liebe oder Last?

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cjbffm

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Tach Gemeinde,
jeder von uns kennt es, jeder hat mindestens ein Exemplar davon und jeder muß damit zurechtkommen, wenn sie oder er sich für eine Nikon-(D)SLR entschieden hat. - Das Nikon-F-Bajonett.

Ich habe ja mal, wie in meiner Signatur zu sehen ist, mit Pentax angefangen, eine kurze Zeit mit Olympus geliebäugelt und dann zu Nikon gewechselt. Deswegen kenne ich das Pentax-Bajonett.
Dieses zeichnet sich gegenüber jenem von Nikon nicht nur dadurch aus, daß es in die andere Richtung gedreht wird, auch der Entriegelungsknopf ist auf der anderen Seite, dort, wo bei den
Nikon-DSLRs die F-Taste ist.

Dadurch läßt sich ein Objektiv bei Pentax ganz locker wechseln:
Die Hände sind dort, wo sie beim Benutzen der Kamera normalerweise immer sind.
Nun soll das Objektiv ab.
Also drückt ein Finger der rechten Hand auf die Objektiventriegelungstaste unten rechts auf Position halb acht, die andere Hand dreht das Objektiv.
Erfolg - Body und Objektiv sind erfolgreich getrennt.
Alternativ kann man auch mit der linken Hand umgreifen, aber die rechte bleibt in jedem Fall auf ihrer Position.
Nun hat man die Kamera wie zuvor in der rechten Hand, das Objektiv in der linken. Ein erneutes Sortieren der Hände ist nicht nötig.

Bei Nikon dagegen wird es kompliziert:
Die Hände sind zunächst dort, wo sie hingehören. Also die rechte packt die Kamera auf der rechten Seite an, die linke umfaßt das Objektiv von unten.
Nun soll das Objektiv ab.
Die Entriegelungstaste ist, von vorne betrachtet, auf drei Uhr, dort kommt im Moment kein Finger hin.
Also muß die rechte Hand ihre Position verlassen, und zwar so, daß der rechte Daumen die Entriegelungstaste drücken kann.
Auch die linke Hand kann nicht dort bleiben wo sie ist, denn sonst verknoten sich (gefühlt) die Arme ineinander. Auch sie greift um.
Nun das ganze in die falsche / Nikon-richtige Richtung gedreht, das Objektiv ist ab.

Sollte man jetzt irgendetwas an der objektivlosen Kamera machen wollen, zum Beispiel sie ausschalten, greift man mit der rechten Hand,
die jetzt in einer ziemlich komischen Position das Gehäuse hält, wieder um, um mit der Hand auf die rechten Seite an die Bedienungselemente zu kommen.

Ich weiß es ist halt eben so, ändern kann man es nicht und irgendwie hat man sich daran gewöhnt. Man gewöhnt sich schließlich auch an dem Dativ.

ABER: Findet ihr das nicht auch - wenn man es recht bedenkt - alles reichlich umständlich?
Habt ihr eine dritte Hand, die für die Entriegelungstaste zuständig ist?
Überlaßt ihr den Objektivwechsel eurer reizenden Assistentin?
Besitzt ihr zu jedem Objektiv einen Body, so daß euch dies nicht betrifft?
Bin ich zu doof für Nikon?
Oder auf welche Art wechselt ihr an euren Nikons die Objektive??

Gruß, Christian
 
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Naja, ich komme von Canon und ausser, dass das Gewinde in die andere Richtung geht ist kein Unterschied. Ich bin nun etwa 4 Wochen bei Nikon und die geänderte Drehrichtung ist in Fleisch und Blut übergegangen.

Man kann sich auch etwas kompliziert reden.
 
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Was ist flüssiger als Wasser ?:fahne:

Rainer, was Du zeigst ist Abwehr.
Ich meine es als Anstoß zum Nachdenken.
Altes, allzu selbstverständliches zu hinterfragen hat m.M.n. noch nie geschadet.

Außerdem frage ich mich schon, wie man diese Routine besser bewältigen könnte.

Gruß, Christian
 
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Tach Gemeinde,
...
ABER: Findet ihr das nicht auch - wenn man es recht bedenkt - alles reichlich umständlich?
Habt ihr eine dritte Hand, die für die Entriegelungstaste zuständig ist?
Überlaßt ihr den Objektivwechsel eurer reizenden Assistentin?
Besitzt ihr zu jedem Objektiv einen Body, so daß euch dies nicht betrifft?
Bin ich zu doof für Nikon?
Oder auf welche Art wechselt ihr an euren Nikons die Objektive??
Gruß, Christian

Wenn man einmal den Bogen raus hat, klappt das im Schlaf bzw. im Dunklen. Ist mir seit mehr als 10 Jahren mit Nikon in Fleisch und Blut übergegangen. Wenn nicht: Üben, Üben, Üben!

Hatte vorher ab den 70er Jahren das uralte DDR-Exakta-Varex-Bajonett und später dann auch mal Pentax, aber ich fand Nikon später viel besser und präziser.
An Umständlichkeit habe ich beim F-Bajonett noch nie gedacht.
 
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Wer nicht manuell eingeschränkt ist,
der bekommt mit nur Zeigefinger und
Daumen problemlos jedes Objektiv
von der Kamera gelöst. Body in die
linke Hand, Objektiv mit der rechten
packen, Zeigefinger gleichzeitig mit
der Seite auf den Verriegelungsknopf
drücken und drehen. Ab und fertig.

Seit über 30 Jahren kein Problem … :cool:


 
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Das M42 an meiner Praktica L2 war zwar wegen nicht vorhandenem Entriegelungsknopf sehr einfach zu bedienen, trotzdem habe ich mich doch sehr schnell an das Procedere bei Nikon gewöhnt und vermisse die Einfachkeit beim M42 überhaupt nicht.;)

Oder auf welche Art wechselt ihr an euren Nikons die Objektive??
ehrliche Antwort: keine Ahnung, ich mach es einfach. :fahne:

Gruß,
Werner
 
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Sven, du sprichst mir aus der Seele.
Genau meine Vorgehensweise seit über 30 Jahren.
Und es funktioniert auch noch.
 
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... Seit über 30 Jahren kein Problem … :cool:



Ja, richtig - aber trotz alledem:
Genauso lange und sehr gerne
erinnere ich mich an das viel
geschmeidiger laufende
Minolta MD-Bajonett und die
Objektive mit dem roten, auch
im Dunklen gut zu ertastenden
Markierungsknopf für den
richtigen "Dreh"...

Herzliche Grüße Nic
 
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Ist mir seit 1978 nie aufgefallen, dass das Bajonett eigentlich falsch ist.


Tja, "falsch" ist in diesem Zusammenhang
ein interessantes Wort.

Denn das Nikon-Bajonett wird entgegen
üblicher Logik mit dem Uhrzeigersinn, also
rechts herum gelöst.

Leica u.a. dagegen verriegeln rechts herum
und lösen nach links. Ob der Knopf für die
die Arretierung links oder rechts sitzt, ist
eher zweitrangig für die Bedienung …

Schrauben werden nahezu weltweit rechts
herum eingedreht und links herum gelöst.
(sicherheitsrelavante Verbindungen wie etwa
Gasanschlüsse sind zu vernachlässigen.)

Es wäre geradezu kulturhistorisch interessant
zu erfahren, was Nikon weiland dazu bewogen
hat, gegenläufig zum Üblichen ihr Bajonett zu
konstruieren … :cool:



 
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...mit dem roten, auch
im Dunklen gut zu ertastenden
Markierungsknopf für den
richtigen "Dreh"...

Richtig, Pentax hat(te?) einen solchen in Weiß.
Aber als geübter Bastler könnte man sich so etwas selber machen: Eine (Kunststoff-)Perle halbieren, mit Uhu Plus endfest draufkleben.

Grüße, Christian
 
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...entgegen üblicher Logik mit dem Uhrzeigersinn, also
rechts herum gelöst.​

Genau, auch entgegen meiner eigenen sehr tief verwurzelten Logik. Ich weiß einfach manchmal nicht, in welche Richtung es jetzt gehen soll.
Und das, obwohl ich seit Anfang der 80er Jahre Nikon besitze und auch an keinen anderen Kameras herumpfusche.

Aber das mit dem Verriegelungsknopf ist der weitaus bedeutendere Punkt. Ich werd's mal mit deiner Methode versuchen, Sven.

Gruß, Christian
 
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Eigentlich hatte ich in diesem Thread eher erwartet, dass über den zu geringen Innendurchmesser des Nikon-Bajonetts gelästert wird. Weshalb ja angeblich keine noch lichtstärkeren Linsen konstruiert werden können :hehe::hehe::hehe:
 
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Eigentlich hatte ich in diesem Thread eher erwartet, dass über den zu geringen Innendurchmesser des Nikon-Bajonetts gelästert wird. Weshalb ja angeblich keine noch lichtstärkeren Linsen konstruiert werden können :hehe::hehe::hehe:

Das war auch meine Meinung. Aber die Diskussion geht in eine völlig andere Richtung. Die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an Alexander Borell (bekennender Konica-Fan), der mokierte sich auch einmal über die Drehrichtung beim F-Mount. Sein Argument war, dass selbst Senfgläser mit der rechten Drehrichtung verschlössen würden. Da aber die Nikongläser keine Senfgläser sind, dreht man diese anders herum und ich habe damit auch keine Probleme. Noch ist mir kein Objektiv von der Kamera gepurzelt. In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende und willkommen im Advent.
:cam:
 
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Es gibt manche Dinge welche ich mich bei verschiedenen Herstellern gefragt habe ... aber die Verriegelung des F-Bajonetts ist mir nie "negativ" aufgefallen. Das ist halt so wie es ist ... die anderen machen es halt anders herum! Da lohnt sich nicht weiter nach zu denken.

/b!
 
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