Kurzer Zwischenstopp für eine kleine Reflexion nach 350 Posts in diesem Thread
Wenn der hochauflösende Sensor nicht nur seine Vorteile bei normalen Lichtverhältnissen hat, sondern auch der von vielen (oft empfunde) potentielle Nachteil bei wenig Licht gut ausbalanciert ist, dann können die anderen wesentlichen Unterschiede das Gesamtpaket recht ansprechend werden lassen. Dazu zählen endlich ein AF der auch bei dem wenig Licht das der Sensor beherrscht zuverlässig funktioniert. Das ist in vielen Fällen wichtiger, als dem einen oder anderen Rauschpixel hinterherzujagen. "Ent"rauschen ist auch die Balance zwischen dem Rauschen an sich und dem Detailerhalt im Bild - die D800 dürfte vor allem zu letzterem ein gutes Potential ggü. der Vorgeneration haben - hier den Workflow im Postprocessing zu vereinfachen.
Weniger Auswirkung für die RAW Fraktion, was aber die Out-of-Camera JPEG Gruppe schätzen könnte, wird ein besserer Weißabgleich der aufgrund der gestiegenen Informatonsdichte ggü den Vormodellen sattelfester ist und die "fertigen" JPEG" Bilder nicht noch einer weiteren Nachbearbeitung unterziehen muss. Wenn der neue hochauflösende RGB Sensor auch noch dabei die Belichtungssicherheit in Situationen mit recht kleinen Spitzlichtern im Bild erhöht, gibt es weniger Verschnitt in diesem Bereich und man kann sich von den oft eingestellten -0.7 EV als Standardwert für die Belichtungskorrektur verabschieden. Diese Korrektur wird ja nur zur Sicherheit für einige wenige Problembilder verwendet, hat allerdings Auswirkungen auf alle Bilder.
Auch wenn gefühlte 90% der Posts in diesem Thread über die Sinnhaftigkeit der 36 MP geführt wurden, ist für mich die Interaktion all der oben angeführten Teilaspekte in einem Kameragehäuse das besondere, die die D800 zu einem interessanten Modell macht.
Ansehen kann man sich ja alles mögliche, ob man es dann haben will, oder gar braucht, steht auf einem anderen Blatt, daß sicherlich noch zur Genüge diskutiert werden wird.
Liebe Grüße,
Andy