D850: Auto AF-Feinabstimmung, seltsame Ergebnisse

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Wenn man weiß, dass sich sichtbare Verlagerungen der Fokussierung erst bei +/- 8 zeigen, wird doch deutlich, dass in allen genannten Beispielsfällen alles im grünen Bereich ist und die Feinabstimmung - wie von Nikon empfohlen - nicht erforderlich ist.



Ganz sicher NICHT bei f1,4.
Und das ist kein angelesenes Wissens sondern muehsam erarbeitete Erfahrung mit vielen justierten Linsen.
Es geht ja nicht nur um Fehlfokus sondern auch um optimale Schaerfe.


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Ergebnis 1: +2
Ergebnis 2: +5
Ergebnis 3: +9
Ergebnis 4: +7:

Moin, die Ergebnisse bieten ja immerhin eine Tendenz, eine Annäherung, die gleiche Erfahrung habe ich mit der D500 gemacht. Irgendwo zwischen +5 und +9 liegt wahrscheinlich das richtige Ergebnis, der Rest ist die Feinabstimmung in der Praxis. Sans Ear grüßt
 
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Hi,

Es geht ja nicht nur um Fehlfokus sondern auch um optimale Schaerfe.
warum muss eigentlich immer alles mit diesem widernatürlichen Attribut "optimal" versehen werden? Reicht es nicht in den allermeisten Fällen, wenn es "hinreichend gut" ist? Und sind die Bilder dann auch optimal, oder nur die Schärfe?

Es liegt in der Natur der Sache, dass der Kontrast-AF immer (!) eine gewisse Streuung hat. Immerhin schätzt er im defokussierten Zustand, wo der fokussierte Zustand sein müsste und stellt diesen Punkt dann blind ein. Ist das Ergebnis unterhalb eines Schwellwerts, ist die Fokussierung abgeschlossen. Dieser Schwellwert wird in der Praxis von uns normalerweise akzeptiert. Wie er aber in Korrektur-Punkte umgerechnet aussehen würde, habe ich keine Ahnung ... aber er dürfte definitiv größer als 2 oder 3 sein.

Ciao
HaPe
 
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Hi,


warum muss eigentlich immer alles mit diesem widernatürlichen Attribut "optimal" versehen werden? Reicht es nicht in den allermeisten Fällen, wenn es "hinreichend gut" ist? Und sind die Bilder dann auch optimal, oder nur die Schärfe?

Es liegt in der Natur der Sache, dass der Kontrast-AF immer (!) eine gewisse Streuung hat. ...............habe ich keine Ahnung ... aber er dürfte definitiv größer als 2 oder 3 sein.

Ciao
HaPe

Also ich habe Ahnung und zwar aus der Praxis.
Ich mache im Jahr ca. 10.000 Bilder und viele davon im Bereich Portrait.
Wenn der Fokus richtig eingestellt ist dann erhoeht sich die Trefferrate exorbitant, zum Einen.
Zum Anderen sieht man gerade bei Kameras wie bei der D810 die ich nutze den Unterschied zwischen optimal und suboptimal deutlich in der Schaerfe.

Ich kauf mir auch nicht wie her beschrieben "eine Knipse" und Linsen im Bereich 10K EURO und mehr um dann wie hier auch gepostet zu "knipsen" und gut ist.

Wenn ich soviel Geld ausgebe will ich die "optimalen" Ergebnisse.
 
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Hi,

Wenn ich soviel Geld ausgebe will ich die "optimalen" Ergebnisse.
okay ... das war auch nur ein Einwurf am Rande. Wobei "optimal" im Sinne von "bestmöglich" ja nicht unbedingt heißen muss, dass es "gut" ist. Es heißt nur, das es "nicht besser" geht. Wir leben nun mal trotz des digitalen Zeitalters in einer analogen Welt und da gibts keinen Vorteil ohne Nachteil.

Aber das war nicht die Frage. Die Frage war: Wie groß ist die "natürliche" Streuung des Phasen-AF ausgedrückt in den Einheiten, die die AF-Feinabstimmung verwendet?

Oben wurde eine Ergebnisreihe genannt: +2, +5, +9, +7. Die Reihe ist jetzt nicht wirklich lang. Aber wenn man die beiden Extremwerte weg nimmt, erhält man ein Ergebnis von +6 (+/- 1) und da könnte ich mir vorstellen, dass - vor allem die ermittelte Streuung deutlich kleiner ist als der Phasen-AF Fehler, mit dem wir alle gut zurecht kommen.

Ciao
HaPe
 
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Hi,
vor allem die ermittelte Streuung deutlich kleiner ist als der Phasen-AF Fehler, mit dem wir alle gut zurecht kommen.

Ciao
HaPe

Guckst du hier
https://www.lensrentals.com/blog/2012/07/autofocus-reality-part-1-center-point-single-shot-accuracy/

oder hier
https://www.lensrentals.com/blog/2008/12/this-lens-is-soft-and-other-myths/

Der Punkt ist - und stimme ich da LR 100% zu, dass sowohl die Kamera als auch die Linse streuen kann.

Beispiel gefaellig?
Meine D800 fokussiert an vielen Nikkoren mit 0 aber meine D810 braucht genau fuer diese Linsen +3 durchgaengig.

Beim aufwendigen Fein Tuning aller Linsen teils mit Tool von Tamron zeigte sich genau diese Abweichung der beiden Bodies in den Werten.

Die D810 war dreimal zum AF justieren in Duesseldorf ohne Erfolg, offensichtlich ist dies Exemplar bedingt.

Wenn ich nun eine Linse habe die -3 von Haus aus hat und sie an die D810 setzte - optimal, wenn die Linse allerdings +2 hat dann addiert sich das Ganze auf +5 und jetzt sieht man deutlich weniger Schaerfe und unzuverlaessigen AF.

Das fuehrt dann zu Rezensionen und heissen Diskussion das die Linse "weich" oder matschig waere.

Der Hintergrund ist in fast allen Faellen eine fehlende AF Feineinstellung.

Also raus aus der Schachtel und passt - kann sein - muss aber nicht.
Mein 35er Sigma ist so ein Fall passt ohne Korrektur, mein 85er Tamron muss heftig korrigiert werden, mein Nikon 70-200 f2,8 braucht +3, und das Tamron 24-70 f2,8 G2 ist ohne aufwendige Korrektur fuer jeden Brennweitenbereich und fuer drei unterschiedliche Entfernung nicht wirklich zu gebrauchen.
 
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Das fuehrt dann zu Rezensionen und heissen Diskussion das die Linse "weich" oder matschig waere.

Der Hintergrund ist in fast allen Faellen eine fehlende AF Feineinstellung.

Na ja, jemand der nicht richtig fokussieren kann, den sollte man ohnehin nicht ernst nehmen. Niemand der die Schärfe eines Objektivs beurteilen möchte benutzt dazu den AF. Das wäre viel zu ungenau. Die optische Leistung und die mechanische Qualität (bzw. Steuerung des AF-Moduls) sind zwei paar Schuhe.

VG
 
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Na ja, jemand der nicht richtig fokussieren kann, den sollte man ohnehin nicht ernst nehmen. Niemand der die Schärfe eines Objektivs beurteilen möchte benutzt dazu den AF. Das wäre viel zu ungenau. Die optische Leistung und die mechanische Qualität (bzw. Steuerung des AF-Moduls) sind zwei paar Schuhe.

VG

Da spricht ein Experte.......Hut ab.

Ich beurteile die Schaerfe meiner Objektive immer so wie ich sie nutze - mit AF.

Zudem passt der Live View Fokus so gut wie immer 100% bei entsprechendem Kontrast. Siehe LensRental Link und ist absolut geeignet die Leistung einer Linse zu beurteilen - geeigneter Testaufbau voraus gesetzt.
Du willst mit dem Auge durch den Sucher eine Aufloesungschart genauer einstellen als der LV AF die Wette nehm ich an.
 
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Du willst mit dem Auge durch den Sucher eine Aufloesungschart genauer einstellen als der LV AF die Wette nehm ich an.

Wie kommst Du denn darauf? Das mache ich Tethered am Rechner.

Nochmal, die Feinjustage des AF ist die eine Sache, die optische Leistung der Optik eine andere. Bei Dir geht es scheinbar nur um Bild Scharf, bzw. unscharf. Vielleicht kommst Du auch mal über dieses Stadium hinaus.

VG
 
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Ich hab' mich ehrlich gesagt gar nicht mit ihm in die Haare bekommen... aber wenn er nicht versteht was gemeint ist, kann ich versuchen ihm zu erklären wie es gemeint ist ;)

VG
 
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Ich kauf mir auch nicht wie her beschrieben "eine Knipse" und Linsen im Bereich 10K EURO und mehr um dann wie hier auch gepostet zu "knipsen" und gut ist.

Wenn ich soviel Geld ausgebe will ich die "optimalen" Ergebnisse.

Man sieht es immer wieder, Ironie kann nicht jeder.

Und ob ich nun knipse oder fotografiere ist mir ziemlich schnurzpiepe, Hauptsache das Ergebnis stimmt.
 
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Vielleicht liegts ja an diesem speziellen Objektiv und der Entfernung zum Motiv.

Ein Macroobjektiv erreicht ja im Nahbereich nicht seine maximal mögliche Offenblende.
Dazu gibt es einige Objektive (keine Ahnung ob das AF-D 60/2.8 dazu gehört), die einen Focusshift haben. Heisst.. je stärker abgeblendet wird, desto mehr wandert der Fokus hin zu einem Back- oder Frontfokus.
Das erklärt nicht zwingend die unterschiedlichen Ergebnisse der Messung, ggf. kommt die Kamera mit ihrer Automatik aber einfach nicht klar mit bestimmten Objektiven.

Ich bin mit der automatischen Korrektur meiner D500 sehr zufrieden. Ich habe mein AF-S 500/4 FL VR auf 8 Meter damit eingemessen und bei etwa sechs Messungen Werte zwischen +5 und +7 erhalten. Habe die Korrektur dann auf +6 eingestellt und erziele damit erstklassige Schärfe, direkt auf den anvisierten Punkt. Mit Reican Focal habe ich übrigens genau das gleiche Messergebnis erhalten. Da die Messung mit Reican einfach nervtötend ist (bei zig Optiken + Telekonvertern und Kameras) werde ich mich in Zukunft auf die Kameraautomatik verlassen (sofern in der Kamera vorhanden).
 
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Hi,

ja, Phasen-AF, sorry ... meinte ich eigentlich.

Jetzt ist es falsch, vorher lagst Du richtig. Ein Kontrast-AF kennt nicht die Richtung, in die er den Fokusmotor drehen muß. Da wird nach dem Prinzip trial and error gearbeitet und bei einer Kantenschärfe unterhalb des Schwellwertes hört er auf zu drehen und sagt "is scharf".
Der Phasen-AF kennt die Richtung und den Betrag der Defokussierung. Und er dreht so weit, bis die beiden Kantenmuster, die er sieht, übereinstimmen. Im Idealfall also der deutlich genauere Fokussiermechanismus. Allerdings gibt es Hindernisse wie Ungenauigkeiten oder Verschleiß in den beiden Spiegelsystemen (Hauptspiegel und Fokusspiegel hinter dem teildurchlässigen Bereich des Hauptspiegels. Dadurch kann das System dejustiert sein. Aber die Abweichung ist eben justierbar. Außerdem sieht der Phasen-AF auch kleine Details, die räumlich vor einem kontrastreichen Hintergrund platziert sind, während der Kontrast-AF so scharf stellt, daß innerhalb seines Fokusfeldes möglichst viele Objekte einen möglichst hohen Kontrast haben, womit der dünne Grashalm davor einfach ignoriert wird.
Daher eignet sich der Kontrast-AF vor allem für Kompaktkameras mit kleinem Sensor, die prinzipbedingt durch den kleineren Sensor eine von Haus aus hohe Schärfentiefe haben und damit eh keinen Unterschied in der Schärfebene zwischen dem Grashalm und den Objekten dahinter darstellen können. Da stört auch nicht die geringere Geschwindigkeit, weil eh nur wenig verstellt werden muss und damit der Geschwindigkeitsunterschied im Vergleich wieder verringert wird. Für DSLRs mit Vollformatsensor und hoch öffnenden Objektiven mit langem Fokusweg ist der Phasen-AF die deutlich bessere Methode. Und schneller.
 
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Ich hab' mich ehrlich gesagt gar nicht mit ihm in die Haare bekommen... aber wenn er nicht versteht was gemeint ist, kann ich versuchen ihm zu erklären wie es gemeint ist ;)

VG

Me neither, die Probleme sind wie so oft im Leben einer meint blau und es kommt rot an.
Und bei drei Zeilen Posts ist dieser Effekt oftmals einfach staerker.

Ich hab kein Problem mit Diskurs und unterschiedlichen Meinungen.
Sie sei jedem gegoennt - auch mir.
 
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Hi,


warum muss eigentlich immer alles mit diesem widernatürlichen Attribut "optimal" versehen werden? Reicht es nicht in den allermeisten Fällen, wenn es "hinreichend gut" ist? Und sind die Bilder dann auch optimal, oder nur die Schärfe? (...)

Es gibt auch Situationen, wie zum Beispiel ein klares Kundenbriefing in Bezug auf Product Shots (im aktuellen Fall automotive), in denen die Schärfe an der richtigen Stelle enorm zählt. Hinreichend gut wird nicht bezahlt. Wenn ich einen Carbon-Außenspiegel bei Blende f2.0 fotografiere, weil der Hintergrund blurry sein soll, dann muss das auf Anhieb klappen (ja ich weiß, ich kann auch mit Stativ + Kontrast-AF shooten; mach ich auch oft genug). Und das Bild im Sinne der Gestaltung wird ohnehin bis ins Detail "optimal" durchkomponiert.

Und für solche Situationen kauf ich mir solche Kameras für um und bei 3.800 Euro, von denen ich erwarte, dass sie das leisten, was mir versprochen wird (bzgl. Topic eine schnelle, automatische wie zuverlässige Feinabstimmung des AF).

Für alle anderen Situationen bin ich mit einer niedlichen Ricoh GR unterwegs und da ist "hinreichend gut" ausreichend.

Will sagen: Für das technische Mittelmaß hab ich meine 800er und 850er gar nicht im Einsatz.
 
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