D850: Auto AF-Feinabstimmung, seltsame Ergebnisse

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schotti

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Das gute, alte Micro Nikkor AF-S 60mm f/2.8 G ED musste her, die 850 sollte optimal angepasst werden.

Aus Neugier mehrere Durchgänge, immer bei F2.8, nach jedem Durchgang das Ergebnis wieder aus der Liste gelöscht, Kamera vor der nächsten Feinabstimmung mal aus gemacht, mal angelassen.

Ergebnis 1: +2
Ergebnis 2: +5
Ergebnis 3: +9
Ergebnis 4: +7

Ja, wat denn nu? Signifikante Unterschiede, würde ich sagen. Durchgehend dieselbe Lichtsituation, alles unverändert (Abstand zum Motiv, übrigens Spyder Lenscal wg. der sauberen Kontraste).

Bin ratlos. :nixweiss:
 
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Gibt es denn in den Bildergebnissen "signifikante Unterschiede"?
Und wieso hast Du überhaupt eine Feinabstimmung gemacht? Waren die Ergebnisse vorher unbefriedigend?

Nicht umsonst steht im Menühandbuch: "Verwenden Sie diese Funktion nur falls nötig; für die meisten Situationen ist eine Feinabstimmung des Autofokus nicht ratsam, da sie die normale Fokussierung negativ beeinflussen kann."
 
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Hab die Feinabstimmung gemacht, weil ich zwischen F2.8 und 3.5 einen leichten Backfocus hatte.

Die Unterschiede am Rechner waren nicht so extrem wie die Zahlenwerte vermuten ließen, also Nuancen (vor allem bei F2.8), aber immerhin sichtbar.

Wie auch immer, ich stehe da auf dem Schlauch. Habe mir jetzt bei +5 festgelegt, da empfinde ich den AF so, wie ich ihn mir bei Offenblende vorstelle. Gecheckt bei 150%-Ansicht.

Inzwischen habe ich das mit dem Nikkor AF-S 20mm f/1.8 G bei F2.0 auch gemacht, nach 3 Durchgängen 3 versch. Ergebnisse (+2, +4, +3). Okay, beim WW kaum relevant aber immerhin...
 
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Deine Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen, die ich mit einer D600 gemacht habe. Die hat zwar keine automatische AF-Feinabstimmung, aber ich bin bei der Feinjustierung eines 2.8/70-200 VR II auch auf eine Toleranz des Phasen-AF von ca. +/- 3 gekommen.
Als Nachweis habe ich 10 Fotos unter gleichen Bedingungen bei f2.8 gemacht – aber jedes Mal neu fokussiert. In der 150% Anzeige zeigten sich bei einigen Bildern ganz geringe, in der Praxis aber sicher unbedeutende, Unterschiede.
 
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Wenn man weiß, dass sich sichtbare Verlagerungen der Fokussierung erst bei +/- 8 zeigen, wird doch deutlich, dass in allen genannten Beispielsfällen alles im grünen Bereich ist und die Feinabstimmung - wie von Nikon empfohlen - nicht erforderlich ist.
 
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Wenn man weiß, dass sich sichtbare Verlagerungen der Fokussierung erst bei +/- 8 zeigen, wird doch deutlich, dass in allen genannten Beispielsfällen alles im grünen Bereich ist und die Feinabstimmung - wie von Nikon empfohlen - nicht erforderlich ist.

Und wenn man dann noch weiß, daß der Autofokus je nach Temperatur des Objektivs und bei jeder Verstellung der Brennweite eines Zooms in diesem Bereich schwankt, also seine unvermeidbaren Toleranzen hat, wird klar, daß das Unterfangen der Feinjustage bei nur einer Temperatur und nur einer Brennweite nicht funktionieren kann. Zumal die Lage des Fokuspunktes des AF auch stark vom Motiv abhängt. Ein schwarzes Streifenmuster auf weißem Karton ist leicht scharf zu stellen. Ein Grashalm unter vielen Grashalmen, in der räumlichen Tiefe gestaffelt, schon schwieriger. Dreidimensionale Objekte mit schräg zur Sensorebene verlaufenden Kontrastkanten können bei jedem neuen Anpeilen mit dem AF in einer anderen Ebene scharf gestellt sein. Besser man schießt einfach mehrere Fotos des gleichen Motivs und sucht sich das Schönste aus.

Ich hatte auch mal den Versuch gestartet, alle meine Objektive mit der schräg aufgestellten Vorlage von Traumflieger.de ( http://www.traumflieger.de/desktop/fokusdetektor/fokusdetektor_ls.pdf ) fein zu justieren. Bis ich gemerkt habe, daß bei jedem neuen Versuch an einem anderen Tag die Einstellungen vom Vortag wieder nicht gepasst haben. Ich habe darauf hin die Feineinstellung in der Kamera abgeschaltet und bin zufrieden mit dem, was dabei rauskommt.
 
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Und hinzu kommt noch, dass der Phasen-AF der Nikon-Kameras bisher (sollte das bei der ganz neuen D850 anders sein, wäre das natürlich ein Fortschritt!) bei F/5.6 misst.
Folglich sind unterschiedliche Korrekturwerte und eine generelle Toleranz von etwa +/- 3 Schritten bei größeren Blenden als F/5.6 zu erwarten.
Um sich davon zu überzeugen, braucht man bloß bei F/5.6 und bei Offenblende (F/2.8 oder F/2.0 oder gar F/1.4) jeweils ein Foto mit LiveView-AF machen und in 100%-Ansicht vergleichen...
 
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Ich hatte auch mal den Versuch gestartet, alle meine Objektive mit der schräg aufgestellten Vorlage von Traumflieger.de ( http://www.traumflieger.de/desktop/fokusdetektor/fokusdetektor_ls.pdf ) fein zu justieren. Bis ich gemerkt habe, daß bei jedem neuen Versuch an einem anderen Tag die Einstellungen vom Vortag wieder nicht gepasst haben. Ich habe darauf hin die Feineinstellung in der Kamera abgeschaltet und bin zufrieden mit dem, was dabei rauskommt.

Die Traumfliegervorlage taugt nicht zur AF Überprüfung, wurde hier schon mehrfach diskutiert. Mann benötigt ein eindeutiges Ziel parallel zur Sensorebene.
 
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@ Beuteltier

Der Logik kann ich nicht folgen. f5.6 ist vielleicht die effektive Blende (das betrifft die Helligkeit), hat aber nichts mit der nominellen Blende zu tun. Natürlich kann man eine AF-Feinkorrektur auch bei f2 am Objektiv machen und kleine Korrekturwerte eingeben. Bei meinen Festbrennweiten klappt das hervorragend an der D800. Man muss allerdings darauf achten es bei verschiedenen Abständen durchzuführen, denn teilweise verändert sich ein Front-, oder Backfokus, je nach Fokusentfernung (abhängig von der Objektivkonstruktion). Das hat Sigma mit dem USB-Adapter, bei dem man die Fokuskorrektur bei verschiedenen Abständen einstellen kann, besser gelöst. Der Nachteil bei Sigma ist, daß ein Objektiv mit korrigiertem Fokus möglicherweise nicht bei einem anderen Body richtig fokussiert.

VG
 
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Mal davon abgesehen, dass ich sowas noch nie gemacht, oder gebraucht habe, würde ich eine Differenz von 1-2 Steps bei einer Versuchsreihe als normal empfinden. Bei Differenzen von bis zu 7 Steps würde ich zuerst nach einem Fehler in meinem Versuchsaufbau suchen und wenn ich den nicht finde, würde ich versuchen, der Forengemeinschaft eben diesen Versuchsaufbau zu beschreiben.

Bei welchem Licht wurden die Einstellungen vorgenommen? Welches Ziel wurde verwendet, in welcher Entfernung? Wo und wie sicher stand die Kamera? Wurde immer nur einmal fokussiert, oder häufiger, bevor ausgelöst wurde?
 
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Bei welchem Licht wurden die Einstellungen vorgenommen?
Welches Ziel wurde verwendet, in welcher Entfernung?
Wo und wie sicher stand die Kamera?
Wurde immer nur einmal fokussiert, oder häufiger, bevor ausgelöst wurde?

1) Tageslicht, Nordseite
2) Spyder Lenscal, Brennweite x 35
3) Super exakt ausgerichtet, Spyder Lenscal + Kamera jeweils auf Stativ, axial korrekt
4) 2 x fokussiert, um sicher zu gehen. Dazwischen das Messfeld woanders fokussiert und dann wieder zurück auf Mitte.

Der Aufbau ist so ziemlich das, was Nikon vom User erwartet, wenn er die autom. AF-Feinabstimmung nutzt. Würde ich sagen.

Das Ganze ist mir inzwischen auch wurscht. Ich habe jetzt die Feinabstimmung einfach manuell direkt via Phasen-AF gemacht (so, wie auch schon an meinen 800ern) und bin nun zufrieden.

Dennoch lieben Dank für eure Denkbeteiligung. :)
 
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Hat jemand FoCal und eine D850 (+ ein anderes Nikon Gehäuse)? Mit gleicher Optik an beiden Gehäusen wäre die Reproduzierbarkeit der D850 am einfachsten zu messen.
Habe leider (noch) keine 850iger, kann den Test also nicht durchführen.
lg
Michael
 
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So wie es hier aussieht, stellt sich für mich die Frage - wozu macht man Tests und stellt die AF-Fineeinstellung ein? Weil sie da sind. Der Spieltrieb befriedigt werden muss!!! Und nicht weil die Ergebnisse nicht stimmen.
Ich habe schon einige DSLR von Nikon und bis jetzt nur einmal ein Objektiv beim Nikon-Service einstellen lassen (nebenbei war hier der Fehler hinter der Kamera).
Mein normales Vorgehen: Knipse kaufen, auspacken, Akku laden, Objektiv ansetzen und knipsen gehen ... passt!!!
 
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Da ich zu 95% mit Zeiss-Objektiven arbeite betrifft mich das eigentlich nicht. Die Aufnahmen mit den AF-S Objektiven waren aber alle scharf oder sollte ich diese Objektive trotzdem testen?

Wolfgang
 
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Da ich zu 95% mit Zeiss-Objektiven arbeite betrifft mich das eigentlich nicht. Die Aufnahmen mit den AF-S Objektiven waren aber alle scharf oder sollte ich diese Objektive trotzdem testen?

Wolfgang

Im anderen Forum schwören viele Spezialisten auf die Feinabstimmung von manuellen Objektiven auf die Fokusindikator Anzeige zwischen Punkt und Pfeil, d.h. auf das umspringen der Selbigen.
Es sieht so aus als würde es nie scharf genug sein.
Nur Laien verstehen nix von Feinabstimmung, so zumindest die einhellige Meinung :rolleyes:
 
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Hier geht es um die automatische AF-Feinabstimmung der D850!

Die Beiträge ab #12 gehen am Thema vorbei.

Zum Thema: Ich habe die automatische AF-Feinabstimmung mit 11 Objektiven mehrmals durchgeführt. Und ja, ich habe auch eine starke Streuung der Ergebnisse festgestellt. Die max. Streubreite lag bei 8.

Da ich aber mit allen meinen Objektiven einen deutlichen Frontfocus feststellte (mit meiner D810, deren AF auch justiert wurde, ist die Fokussierung einwandfrei), habe ich den AF der D850 beim Nikon-Zentralservice in Düsseldorf justieren lassen. Mit Hin- und Rückversand dauerte das 8 Tage und jetzt funktioniert der AF meiner D850 perfekt. :)
 
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Hi,

ich habe das ganze öfter bereits hiermit mal getestet. Vielleicht interessiert euch der Artikel. Ist nicht so aufwändig wie der ganze Kram mit "Spyder Lenscal" usw
verstehe ich jetzt nicht. SpyderLensCal ist genauso aufwändig / unaufwändig anzuwenden wie das Traumflieger-Testchart. Es gibt aber zwei andere Unterschiede: SpyderLensCal kostet etwas und funktioniert, das Traumflieger-Testchart ist kostenlos und funktioniert nicht. Zumindest nicht zuverlässig.

Ciao
HaPe
 
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