Bei diesem Thread wird mir wieder sehr deutlich, wie das Internet weitgehend sinnentleerte Diskussionen hervorbringt. Seit ewigen Zeiten haben die SLR-Kamera unterhalb des absoluten Top-Segments im Sucher etwas weniger als 100 Prozent des Bildfeldes gezeigt. Das war und ist bei Nikon so und bei praktisch allen anderen Herstellern auch. Jahrzehntelang hat das weder zu Problemen, noch zu Diskussionen geführt. Selbst Mittelformatkameras vom Schlage einer 500er Hasselblad oder einer Rolleiflex 600x haben nie das volle Bild auf dem Film auch auf der Mattscheibe gezeigt. Unzählige Profis weltweit hat das nie gestört. Von den ganzen legendären Fotografen, die ihre legendären Fotos mit einer M-Leica gemacht haben ganz zu schweigen, die zeigt nicht nur keine 100 Prozent im Sucherrahmen, sondern abhängig von der Brennweite sogar unterschiedliche Prozentsätze. Bei Mamiyas 6x6 und 6x7 Messsucherkameras ist das übrigens auch so. Wo sind bloß die ganzen Leute geblieben, die nicht erst seit vorgestern Fotos machen?
Man kann natürlich aus jeder Banalität den großen Skandal machen, mit praktischer Fotografie hat das allerdings rein gar nichts mehr zu tun. Wer wirklich glaubt, unbedingt einen 100-Prozent-Sucher zu benötigen, der kann zu einer D300, einer D3 oder zu einer Canon 1D greifen. Die Canon 5D ist hingegen nicht zu empfehlen, die zeigt laut Canon nämlich auch "nur" ca. 96 Prozent des Bildes.
Zumindest haben wir, bevor noch der erste Normalsterbliche eine D700 in den Händen hält, schon jetzt eine Erklärung, warum vielen auch mit dieser Kamera nicht die mordsmäßigen Hammerbilder gelingen werden. Es wird am Sucher liegen ...
:kuh: