Guten Abend in die Runde,
Vielen Dank fürs Eure rege Anteilnahme und fürs Mitteilen eurer Gedanken und Erfahrungen.
Die Einstelligen D's hatte ich noch gar nicht aufm Schirm, das mischt meine Karten neu. Eine D3 hatte ich vor Jahren mal in der Hand und durfte damit knipsen. Das war schon ein schwerer Oschi, zumindest mit diesem 2.8er Zoom drauf. Alles Andere daran war Top, lag mir gut in der Hand.
Aber vielleicht ist auch meine Denke, für unter 1k ein angemessenes und nicht zu altes FX-Arbeitsgerät zu bekommen, etwas naiv gedacht. Vielleicht sollte ich über all meine Finanzschatten springen und einfach mal richtig Kredite auswringen. Leica hat ja nun endlich eine M10 im Programm aber das gehört hier nicht her. Eher eine Df oder sowas in der Art.
Aber wie sagte mein Opa schon als ich noch ein kleines Kind war..."Ruhig Blut und warme Unterhosen!"
Ahoi und v G. ausm Schnee
Stephan
Was ist daran naiv gedacht?
Es ist Realität mit Nikon D600/D610 und Sony A7 (gebraucht/neu).
Wenn das Budget doch größer ist, als hier bisher diskutiert, stellt sich die Frage, was Du willst.
Geht es Dir um die Bildqualität (die ich hier diskutiere)?
Geht es Dir um den Besitz eines Profigehäuses?
Geht es um die beste Einbindung Deines vorhandenen Altglases in ein fotografisches System?
Ist für Dich der Status eines Kameramodells von Bedeutung?
Eine ernsthafte Beratung sollte doch die Vorgaben des Beratenen aufgreifen und anhand dieser die Möglichkeiten aufzeigen und mittels der Benennung von Vor- und Nachteilen dem Fragenden es ermöglichen, zu einem sachbezogenen Entschluß zu kommen, der seine Aufgabenstellung optimal löst.
Es ist also sinnlos, Kameramodelle aufzuzählen, ohne dies mit (wir wollen rational bleiben) funktionalen Variablen zu verknüpfen.
Die Aussage, eine D5 ist eine tolle Kamera, hilft Dir nämlich nicht weiter. Auch wenn diese Aussage richtig ist.
Übertragen auf eine DF: was motiviert einen heutzutage! zum Kauf dieser Kamera?
Die Bildqualität ist schlechter, als die von D600/D610/D750/D800/D810, Sony A7/A7R/A7II/A7RII (nur aus Sensorsicht!), wenn wir von ungefähr gleichem Preisrahmen (neu/gebraucht gemischt) ausgehen.
Nikon hat dieses Modell als Möglichkeit geschaffen, der Altglasfraktion die Weiterverwendung von Ai-S (können alle FX und Sony A7x), Ai (können alle FX und Sony A7x) und Pre-Ai (nur DF und Sony A7x) zu ermöglichen. Das ist nett, weil auch diese Objektive interessant sind (habe selber auch "nur" Altglas Nikkore). Schaut man sich dies genauer an, lassen sich diese Objektivtypen in zwei Gruppen einteilen:
Ai-S = lineare Blendensteuerung (heutiger Standard)
Ai und Pre Ai = unlineare Blendensteuerung
Dies wirkt sich auf die Belichtungsmessung aus, da offenblendig gemessen und dann der korrekte Belichtungswert linear umgerechnet wird. Für die nichtlinearen Objektivtypen gibt es meines Wissens keine Umschaltmöglichkeit an der DF. Es erfolgt eine erste Aufnahme, die ungefähr richtig ist (in einem Rahmen, wo über EBB korrigiert werden kann), und eine zweite Aufnahme könnte dann erfolgen mit Anpassung mittels Belichtungskorrekturregler. Das ist alles im Rahmen der Korrekturmöglichkeiten, aber ich verliere im ungünstigsten Fall Reserven unter dem Aspekt Dynamikspielraum.
Die manuelle Fokussierungsproblematik (siehe oben im Thread) löst auch eine DF nicht. Sie verhält sich genauso, wie D600 - D810.
Wenn Du also bereit bist, Dein Budget so hoch zu schrauben, schaue Dir dies dagegen an:
Sony A7 II; mit Deinem Altglas natürlich.
Hier hast Du zusätzlich einen innenliegenden Bildstabilisator (als Konsens gelten zwei! Blendenstufen Belichtungsvorteil) und sogar die Möglichkeit, einen AF Adapter anzuschließen. Dieser ermöglicht, daß Deine Altgläser zu Autofokusgläsern werden.
Hier gibt es mehr Infos dazu:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/sony/279879-af-adapter-fuer-manuelle-objektive.html
Wenn es Dir also auf eine Verbesserung der technisch möglichen Bildqualität ankommt, sehe ich auf Nikon Seite als besser geeignet - im Vergleich zur DF - die D600/D610/D750. Wer eine umfangreiche Pre-Ai Sammlung sein Eigen nennt, kann bei Nikon allerdings nur die DF ins Auge fassen. Das Sony A7x System ist mittels Adapter kompatibel zu allen Objektivtypen. Da abgeblendet die Belichtungsmessung vollzogen wird, spielt die Blendenkonstruktion (linear vs. nichtlinear) keine Rolle.