Hallo Sascha, danke für Deine ausführliche Auskunft. Aus eigener Erfahrung mit der D300, die demnach bez. der Verwackelungsgefahr sogar kritischer ist als die D3X, kann ich sagen, daß es durchaus möglich ist, bei Einhaltung der 1/Brennweiteregel, nat. auf KB-Brennweite umgerechnet, hinreichend scharfe Bilder freihand zu erhalten. Wenn möglich, wähle ich, wie auch schon in analogen Zeiten, bei Freihand-Aufnahmen die Verschlußzeit um mind. eine Stufe kürzer, als diese Faustregel. Am liebsten fotografiere ich jedoch ohnehin mit Stativ.
Umgekehrt gesagt, kann somit denke ich Entwarnung gegeben werden; wer mit einer D300 befriedigende Bilder hinsichtlich der Bildschärfe erzielt, sollte dies auch mit einer D3X schaffen.
Abschließend möchte ich anmerken, daß man es aus meiner Sicht Nikon hoch anzurechnen ist, das Pixelwettrennen nicht um jeden Preis mitzumachen. Mit 12 Megapixel kann man im allgemeinen, glaube ich, sehr gut leben. Für das DX-Format der D300 ist mit 12 Megapixel zumindest zur Zeit sicher eine sinnvolle Obergrenze erreicht, bez. der erwähnten Verschlußzeiten-Problematik, des Rauschverhaltens, des Auflösungsvermögen der Objektive,etc. Gerade aber auch die (weise) Beschränkung auf 12 Megapixel beim FX-Sensor der D3 und D700, die dafür über überragendes Rauschverhalten verfügen, ist für mich ein Grund, glücklich zu sein, mit dem Nikon-System arbeiten zu können. Ich hatte ua Gelegenheit, mit einer D700 in der Vorweihnachtszeit in der blauen Stunde einige Advent-Märkte zu fotografieren, freihand, nat mit High-ISO. Die Ergebnisse haben mich restlos von den Fähigkeiten dieses Sensors und der Kamera überzeugt. Und nun gibt es eben auch eine 24,5 Megapixel-Nikon, für alle Fotografen, die mehr Auflösung wollen/brauchen, ohne gleich in ein Mittelformatsystem investieren zu müßen. Die ersten Tests klingen für mich jedenfalls vielversprechend, und ich wage zu behaupten, daß sich am Ende des Tages die D3X als die digitale KB-Kamera mit der zur Zeit allerbesten Bildqualität herausstellen wird.
LG, Andi