Kuba hat ein sehr gutes Schulsystem, selbst auf dem flachen Land gibt es alle paar Kilometer eine Schule, auch wenn sie manchmal nur aus einem Klassenraum besteht. Und auch auf dem flachen Land tragen alle Kinder, wie in der Großstadt hier, Schuluniform. An den verschiedenen Farbkombinationen erkennt man die Schulart bzw. Altersstufe.
Diese Mädels haben gerade Schulschluss.
Und dann beginnt es warm zu regnen. Es muss so gegen elf Uhr sein, Zeit für einen Frühschoppen und den ersten Mojito auf dieser Reise.
Wir sitzen am offenen Fenster, ich sehe den Oldtimern und den Fahrrädern zu, die vorbei fahren und fotografiere immer mal wieder auf die Straße. In der Bar beginnt prompt eine kleine Band zu spielen, wir bestellen den zweiten Mojito. Ich fotografiere wieder durchs offene Fenster hinaus, als mir versehentlich eine Frau durchs Bild läuft. Sie bleibt stehen, gestikuliert entschuldigend für ihr Fotobombing, kramt in ihrer Handtasche und posiert zur Wiedergutmachung mit einer dicken Zigarre.Sie grüßt nochmal und geht weiter. Schade, dass genau in diesem Moment kein Taxi sondern ein weißer Lieferwagen durchs Bild fährt.
Kaum ist sie weg, die nächste Zigarre. Was für ein Glück. Vor mir steht Commandante Che Guevara himself! Und ich dachte, der wäre längst tot. Ich glaube, ich habe 20 Bilder von ihm machen müssen und ihn dann mit einem CUC auch noch davon überzeugen müssen, das ich nun genug Bilder habe. Aber egal. Er hatte Spaß, ich hatte Spaß und der wahre Commandante wirds verzeihen. ;-)