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Das blitzschnelle Zusammenschustern von Hilfeprogrammen ist verdammt schwer. Die Damen und Herren, die dafür zuständig sind, sowie die, die es zu verantworten haben, stehen heutzutage unter Beobachtung, von allen politischen Seiten. Egal, was sie verfassen, sie werden es nicht allen Recht machen können.
Worum es aber auf keinen Fall gehen sollte, wenn es schon um Unterstützung von „Unternehmen“ geht, sind die Mittel für den Lebensunterhalt des Chefs, oder des Einzelunternehmers. Dass der was zu Fressen haben und seine Miete bezahlen muss, ist doch selbstverständlich.
Wenn Du einen Unternehmer, egal wie klein sein Unternehmen ist, zuerst komplett aushungerst, um ihm dann 5 Riesen zu überweisen, kannst Du ihn auch gleich Pleite gehen lassen.
Natürlich hat sich unser Staat Kleinunternehmen herangezüchtet, die eigentlich gar keine sind. Die leben ohne Altersvorsorge, schreiben Rechnungen mit 15€ Stundenlohn und leben von der Hand in den Mund. Die freuen sich natürlich wie die Scheekönige über die 5 Riesen und die kriegen die auch auch, weil sie keinen Pfennig auf dem Sparbuch haben, von Aktien ganz zu schweigen.
Für mich war es klar, in welche Richtung diese Staatshilfen gehen werden. Der Staat kann nicht allen helfen, die Mittel sind gar nicht da.
Ein Unternehmer muss dieses Risiko im Grunde auch selber tragen, das ist das Wesen der Selbstständigkeit. Leider haben wir uns ein Wirtschaftssystem geschaffen, in dem ein Selbstständiger gar nicht die Möglichkeit hat, sich diese Mittel für den Notfall im Laufe seiner Selbstständigkeit zu erwirtschaften. Alle leben von der Hand in den Mund, auch die meisten Großen wirtschaften aus dem laufenden Geschäft. Steht dieses dann 2 Monate still, stehen sie nach 2 Wochen vor der Wand.
Ich habe keine Lösung für das Problem, habe aber Probleme damit, wenn Politiker sich schnell und vollmundig aus dem Fenster lehnen mit angeblichen Soforthilfen, der Nennung irgendwelcher Maßnahmen, oder gar Geldbeträgen. Hinterfragt man diese Aussagen als halbwegs wirtschaftlich denkender Mensch erkennt man sofort, dass das alles nur Augenwischerei sein kann.
Unsere wirtschaftliche Situation sieht übel aus, wenn wir 3 Monate Viruspause machen.
Wir werden alle leiden, wir werden alle ärmer sein und die 75 Jahre Aufschwung sind erstmal vorbei. Ein paar gewitzte Strolche werden womöglich von der Situation profitieren, die Mehrheit aber nicht.
Meines Erachtens nach müssen wir alle jetzt dafür sorgen, dass die Übelverdienenden nicht verhungern, weil sie nur 60% Kurzarbeitergeld bekommen. Dass die Kleinstunternehmer, die sich bislang mit 1200€ im Monat durchschlagen mussten, ihre Wohnung nicht verlieren und was zu Essen haben.
Leider meine ich damit auch mich selbst und Bernd Luckyshot. Wir Selbstständige, die wir bislang ganz gut leben konnten, können nicht auf staatliche Hilfen pochen, um weiter so leben zu können, wie bislang.
Ich habe das Glück, dass ich bereits vor 2 Jahren mit einem heftigen Wirtschaftseinbruch gerechnet und in unterschiedliche Richtungen vorgesorgt habe. Die Meisten von uns dachten aber, dass alles immer so weiter geht, womöglich sogar, dass die Rente sicher ist. Ist sie nicht! Meine paar Bauarbeiter krieg ich auch ohne staatliche Hilfen ein paar Monate mit durchgezogen, das haben sie sich verdient. Danach wäre dann auch bei mir Schicht im Schacht.