Jetzt kommt der etwas ausführlichere Bericht:
Ich hatte die Karte über Ebay bei einem niederländischen Unternehmen gekauft, Abwicklung war absolut ohne Probleme. Vor einer Woche bestellt, heute in der Post.
Die Verpackung der Karte ist sehr „stylisch“, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Spielt für die Funktion zwar keine Rolle, wollte ich aber doch mal erwähnen. In der Packung befand sich die Karte und ein Kartenleser für den USB-Slot. Nur eine kurze Beschreibung auf Englisch, keine Treiber-CD oder Software-CD. Die benötigte Software ist auf der Karte selbst gespeichert. Um die Karte nutzen zu können, muss man erst einen Kartenmanager installieren, der das W-Lan einrichtet. Und hier gab es erst einige Probleme: Das Programm wollte auf einer Startseite einen Account einrichten, wo man einige Daten eintragen muss, schaute gleichzeitig aber nach Updates im Internet. Da Updates auf dem Server vorhanden waren, wollte das Programm sie auch sofort runter laden, aber ohne eingetragenen Account lief da nichts. Eine Sackgasse. Wenn man die Startseite aufs neue aufrief, wieder das gleiche Spiel: man hatte eine Sekunde Zeit die Daten einzutragen, dann kam die Fehlermeldung, dass ohne Account kein Update möglich ist. Abhilfe schaffte hier nur das mehrfache drücken des Abbruchknopfes sofort nach aufrufen der Startseite des Programms. Dann ging aber alles reibungslos. Nach dem Update erkannte die Software sofort, dass eine Eye-Fi Karte eingesteckt ist (man muss übrigens nicht den Kartenleser verwenden, der mitgeliefert wird) und installierte auch dort ein Update. In einem nächsten Schritt muss man die Karte an ein Netzwerk anmelden und den Speicherort der Bilder angeben, danach kann es losgehen. Man wird nun noch aufgefordert, ein Testfoto zu machen, um die Installation zu überprüfen. Diesen Schritt kann man aber auch überspringen.
Wichtig hier noch: man muss die Zeit, nach der sich der Belichtungsmesser der Kamera ausschaltet, hoch setzten. Offenbar wird der Strom für die Karte mit dem Belichtungsmesser ausgeschaltet. Ich habe bei meinen Tests die Zeit auf 5 Minuten gestellt, das reichte immer aus. Auf der Internetseite des Herstellers steht was von 30 Minuten oder länger. War bei mir nicht nötig. Wenn der Belichtungsmesser während der Übertragung aus geht, bekommt man eine Fehlermeldung, die Daten gehen aber nicht verloren. Wenn wieder Strom da ist, macht die Übertragung an der Stelle weiter, an der vorher unterbrochen wurde.
Nun zum Fotografieren: Klar, 2 GB ist nicht viel, für mich würde es aber in den meisten Fällen reichen. Ich hatte mir die Karte zugelegt, um schnell am Monitor ein Ergebnis zu sehen und ggf. das Foto nochmal machen zu können. Wenn ich unterwegs bin, ist mir die Übertragung über Wlan egal, da kommt die große Karte mit und wird hinterher ausgelesen. Die Übertragung selbst der größten Jpg-Einstellung (so zwischen 6-8 mb) geht recht schnell, sie dauerte nie länger als 20 Sekunden für ein Bild. Wenn man zur Kontrolle auch mit kleineren Bildern und stärkerer Kompression auskommt, geht es natürlich entsprechend schneller. Während der Übertragung bekommt man am unteren Bildrand eine kleine Miniaturansicht des zur Zeit geladenen Bildes angezeigt mit einer Fortschrittsanzeige. Sofort danach kann man das Bild ansehen. Einfach und schnell gelöst.
Und nun zum negativen: Die Speichergeschwindigkeit ist nicht langsam, auch nicht sehr langsam, sie ist sehr sehr seeehhhr ssseeeeeehhhhhr langsam! Ich wusste bis heute nicht, dass sowas überhaupt gebaut werden kann. Wenn der Pufferspeicher der Kamera voll ist, muss man erst mal eine Zigarettenpause machen, bevor es weiter gehen kann. Nichtraucher sind hier natürlich klar im Nachteil. :winkgrin: Wenn man nur in Jpg fotografiert, mag es noch angehen, dafür erspart man sich das spätere Übertragen der Bilder, und in den Pufferspeicher der Kamera (hier D300) passen ja einige Bilder rein. Aber mit RAW und Jpg wird es zum Geduldspiel. Die Besitzer von Kameras mir zwei Kartenslots könnten hier vielleicht einen Nutzen ziehen. In einen eine normale Karte für die RAWs, in den zweiten die Wlankarte für die kleinen „Vorschau-Jpgs“. Das dürfte die Speicherzeit in Grenzen halten.
Eine weitere Anwendung für mich sollte sein, dass ich die Karte in meine Dimage A200 einsetze, die ich in der Praxis für Patientenbilder nutze. Hier wäre ein echter Vorteil einer Wlankarte, wenn ich die Bilder sofort in die Karteikarte speichern könnte. Aber da die Dimage keinen Pufferspeicher hat, ist die Speicherung selbst der Jpg einfach unzumutbar lange. Ich kann nicht 45-60 Sekunden warten, bis ich das nächste Bild machen kann.
Fazit für mich: Ein wirklich guter Ansatz und eine einfache und gute Umsetzung wird durch die Schreibgeschwindigkeit der Karte zunichte gemacht. Ich muss nochmal eine Nacht drüber schlafen, aber wahrscheinlich werde ich sie zurück senden. Wenn das bei einem Kauf aus dem Ausland überhaupt geht.