C-41 at home

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Virgil Kane

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Nachdem ich jetzt schon einige KB- und MF-Schwarzweißfilme entwickelt habe
und das sehr gut funktioniert, habe ich mich gestern an der Entwicklung von
Farbfilmen nach C-41-Prozess versucht.

Ausgangsmaterial: Paradies 200 - Filme aus dem Drogeriemarkt
Entwicklungsset von Tetenal für einen Liter Chemie.

Nach dem Sichten diverser Webseiten und YouTube-Filmchen fühlte ich mich
ausreichend gerüstet für die Laborarbeit. Am Ende kam tatsächlich etwas Buntes
zum Vorschein und hat mich darin bestärkt, weiter zu machen.

Hier ein paar Ergebnisse, für diejenigen unter Euch....
(alle Fotos Yashica Electro 35 GTN, Paradies 200, Tetenal C-41, Canon 9000 II)




Rainy Day Woman No. 1







Berlin, Rotes Rad-Haus


Auf die Frage "warum tut man sich das an?" statt die Patronen einfach einzuschicken
vielleicht folgende Antwort: Ich liebe an Analog (u.a.) dieses Verbrauchen von Material.
Mit jedem Weiterdrehen des Films (motorisch, per Schalthebel, per Drehrad) habe
ich das Gefühl hier wird etwas eingesetzt, um ein Bild zu erhalten. Dieses Gefühl
setzt sich fort bei der Entwicklung. Chemie, Wasser, Zeit - all das trägt zur Entstehung
des Bildes bei. - Ich weiß, ist völliger Quatsch, aber ich fühle mich sehr gut dabei. :D
 
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Nein, das ist kein Quatsch!

Wie hast du die Filme entwickelt, welche Ausruestung braucht man dazu?
 
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Man benötigt:

1. Entwicklerdose
2. Chemie (ich hab das C-41-Starterset von Tetenal bei Fotoimpex bestellt)
3. drei verschließbare Plastikflaschen zum Anmischen
4. ein Thermometer
5. einen Messbecher
6. warmes Wasser (idealerweise 38° C)
7. einen Timer (Smartphone App, Stoppuhr....)

Die Anleitung, die mir am meisten geholfen hat war diese:

http://blog.jmc.bz/2011/02/09/farbfilm-entwicklung-c41-ist-leichter-als-man-denkt


Noch ein paar Beispiele? ;-)




Rainy Day Women 2-5






"Fahrräder bitte hinlegen"






Street Biker​
 
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Ausgangsmaterial: Paradies 200 - Filme aus dem Drogeriemarkt
Entwicklungsset von Tetenal für einen Liter Chemie.

Cool, der Paradies 200 ist unterschätzt (ist wohl ein Fuji, glaube ich) - in Drogerien wie dm bekommt man zwar auch Kodak-Filme, aber der Ultramax wird dort zu teuer verkauft. Kann man sich gleich Portra holen.

Schätze, ich muss das auch mal versuchen, vielleicht mal im Mittelformat und der Hasselblad. Die Ergebnisse gefallen mir und es macht sicher Laune.
 
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...so ab und zu mach ich auch etwas C-41 selber - kleiner Tip am Rande aus eigener leidvoller Erfahrung: Pass immer gut auf das die Dose richtig zu ist, mir ist mal beim Kippen der Deckel von der JoboDose unter Überdruck etwas aufgesprungen. Das macht richtig fiese Flecken die man nicht mehr richtig wegbekommt :motz::mad::motz::heul:
 
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...beim Kippen der Deckel von der JoboDose unter Überdruck etwas aufgesprungen.


Ja, davon hab ich auch gehört und dass man den Deckel ab und zu öffnen soll,
um den Druck auszugleichen. Dann las ich aber, dass es auch anders geht, völlig
ohne Kippen und zwar indem man die Dose im Wasserbad stehen lässt, den
Deckel unten lässt und die Filmspule durch Drehen bewegt. Und genau so hab ich
das gemacht. Kein Kippen, kein Überdruck, keine Sauerei.... :)

PS: ich hab eine Paterson-Dose verwendet.
 
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Hier noch ein paar Beispiele. Bei Rottönen ist die Sättigung etwas heftig.
Bilder ohne rote Farbe kommen etwas homogener rüber. Ich weiß noch nicht,
ob das irgendetwas mit der Entwicklung zu tun hat oder ein Charakteristikum
des gewählten Filmes ist.







Information Overflow








Homeward bound








Grünländer Truck​
 
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Soweit bin ich noch nicht ganz. Diese Temperaturgeschichte
ist noch etwas stressig, da ist sw entspannter...



Hi,

das mit den Temperaturen ist durchaus handelbar. Ohne den Entwicklersatz C-41 von Digibase zu kennen (werde ihn aber demnächst ausprobieren), beschreibt er eine Verarbeitung bei 20-25 Grad (http://www.macodirect.de/download/Rollei_C41_Colorchemie_GBA_dt.pdf).

Dies ist – gerade im Sommer- eine Temperatur, die s/w Entwickler auch fahren. Dieser Temperaturbereich ist wohl immer und fast überall zu erreichen. Mit dem Tetenal C-41 soll das zwar ebenso gehen, aber ich habe keine verlässliche Temp-/Zeitkombination gefunden.

Einen Wechselsack, eine Entwicklungsdose und die paar Kleinigkeiten finden wohl noch Platz im Gepäck und man ist sogar on Location Enwicklungsbereit.
 
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Ja, davon hab ich auch gehört und dass man den Deckel ab und zu öffnen soll,
um den Druck auszugleichen. Dann las ich aber, dass es auch anders geht, völlig
ohne Kippen und zwar indem man die Dose im Wasserbad stehen lässt, den
Deckel unten lässt und die Filmspule durch Drehen bewegt. Und genau so hab ich
das gemacht. Kein Kippen, kein Überdruck, keine Sauerei.... :)

PS: ich hab eine Paterson-Dose verwendet.

Ich gedenke auch mal C-41-Entwicklung zu probieren und habe auch eine Patersondose. Wie oft und wie weit drehst du dabei?
 
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Habe zwar erst vier Entwicklungsdurchgänge (3x3 KB & 1x4 MF) hinter mir, dabei aber drei Bewegungsmethoden ausprobiert.
Im Wasserbad liegend dauern hin- & herdrehen
Im Wasserbad stehend mit dem kleinen Knubbel die Spiralen im Tank dauernd hin- & herdrehen sowie
Jede halbe Minute 2x kippen & dazwischen im Wasserbad stehen lassen.
Es ist jedesmal augenscheinlich das Gleiche herausgekommen & die Fahnen am Filmrand/Perforation waren auch immer gleich. Egal ob die Dose gestanden oder gelegen ist. Die Fahnen sind allerdings nur in den im Negativ dunklen Teilen (Himmel) zu sehen.
Bei den MF-Filmen gabs keine Randbeeinträchtigungen. Ham ja auch keine Perforation.
Im Prinzip ein problemloser Vorgang mit etwas mehr Pantscherei als bei SW weg'n'em Wasserbad.
 
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Nu isses soweit, ich werde es tun. ;)
Auf den Digibase Flaschen steht, dass je 250ml angesetzter Arbeitslösung 3-5 Filme zu entwickeln sind, woran sehe ich wann die Chemie verbraucht ist?
Oder lieber nur 3 machen und dann wech damit?
 
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...woran sehe ich wann die Chemie verbraucht ist?....

Am Ergebnis.... :D

Ich hatte irgendwann so einen komischen Kaffeesatz in der Entwickler-Flasche,
rosafarbene Körner.... hab ich leider erst nach dem Reinkippen entdeckt. Seither
hör ich lieber auch rechtzeitig auf und nehm neues Zeug. Aber vielleicht hat da
jemand mehr Ahnung davon?
 
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.....erscheinen mir allerdings ein wenig knapp für eine Füllung.
Reicht dir das?

Nein, das steht lediglich auf den Flaschen. Ich nehme 300ml.
Nach dieser Anleitung.

PS: Der erste Film hängt zum trocknen, viel kann ich nicht falsch gemacht haben, ich kann Motive erkennen, auch ein Zeichen, dass meine (aus Tri-X-Filz) improvisierte Lichtdichtung an der Ricoh ihren Zweck erfüllt zu haben scheint. :)
 
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