Ausstellung bis 30.04.2017: Peter Lindbergh / Garry Winogrand: Women on Street

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AnjaC

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Unter dem Titel Women on Street präsentiert das NRW-Forum Düsseldorf zum Duesseldorf Photo Weekend 2017 vom 3. Februar bis 30. April 2017 zwei Weltstars der Fotografie, Peter Lindbergh und Garry Winogrand, und eine Weltpremiere: Erstmals sind Garry Winogrands seltene Farbfotografien aus den 50er und 60er Jahren zu sehen.

Women on Street bezieht sich auf den Originaltitel der 1975 erstmals veröffentlichten und wohl berühmtesten Serie des amerikanischen Fotografen Garry Winogrand, Women are Beautiful, und stellt sie der Serie On Street des Stars der Modefotografie, Peter Lindbergh, gegenüber.

Peter Lindbergh / Garry Winogrand: Women on Street
 
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War jemand von Euch gestern Abend bei der Eröffnung mit Peter Lindbergh im NRW-Forum dabei? Was habt Ihr aus den Eröffnungsreden mitgenommen? Lt. RP-Online sollte ja mit "Menschentrauben" ;) zu rechnen gewesen sein.

Herzliche Grüße Nic
 
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Man musste ziemlich lange anstehen, und je näher man an Peter Lindbergh rankam, umso mehr Flaschen konnte man sehen.







Die stellten die Leute nämlich am Rande der 400m langen Schlange ab, wenn sie leer waren. Die Ausstellung selbst fand ich enttäuschend, sehr eindimensional.

Bis ich drin war, waren die Reden vorbei.

In der Schlange stehend hörte ich wie jemand ein paar Meter vor mir davon sprach ein Autogramm erbitten zu wollen. Ich hab innerlich mit den Augen gerollt und gedacht daß irgendwann ein Schwachkopf mit einer Tätowierpistole auflaufen wird um sich das Autogramm dauerhaft abzuholen.

Man darf aber nicht annehmen daß man absurde Ideen als erster hat. Im Forum gab es einen Stand, an dem man sich "Fun" in verschiedenen Schriftarten kostenlos auf den Körper tätowieren lassen konnte. Da standen und lagen die Schwachköpfe und machten das wirklich. Ooooh mein Gott.

Peter Lindbergh selbst saß im ersten Stock im Glaskasten des Veranstaltungsraums und schrieb sich die Finger wund. Jeweils drei bis vier Leute wurden in den Glaskasten eingelassen um ein Autogramm zu bekommen. Vor dem Glaskasten waren noch mehr Flaschen zu sehen.

Am Ende war es ein "Social Event" - ich habe ein paar Freunde und Kollegen getroffen, wir haben über ein paar Bilder gelästert, die wenigen Perlen gelobt, und ansonsten sehr schnell über alles mögliche andere gesprochen, weil die Ausstellung eben nicht so wahnsinnig viel hergab.
 
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Das würde ich gerne auch selber mal sehen.....Ausstellungen von beiden Fotografen kenne ich, die Auswahl aber nicht!....war es wirklich so "banal" ?!..:eek:

Grüße,
Jan
 
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Naja, Winogrand war meiner Ansicht nach ein verklemmter Spanner.
Alle seine Bilder sehen aus wie heimlich draufgehalten, wenn er eine
Frau scharf fand, und ein im Kreis laufendes Video das ihn beim Knipsen
zeigt stützt diese Ansicht. Er dreht sich weg wenn er bemerkt wird, tut
so als ob er woanders hinguckt, dreht die Kamera wieder in Richtung
seines Opfers als es sich wegdreht - und hastig wieder weg, als das Opfer
noch mal guckt, er verschluckt sich dabei fast.

Da ist nicht ansatzweise das Auge und die Gestaltung von Vivian Maier
zu sehen, die Bilder haben mehrheitlich etwas schmieriges, übergriffiges.

Lindbergh steckt Models in Designerfummel, lässt sie zwischen zufälligen
Passanten oder zufällig aussehenden Statisten über Bürgersteige in New
York stelzen. Getürkte Streetfotografie. Bei ein zwei Bildern ganz lustig, aber
danach sieht eins wie das andere aus.

Wie gesagt - die ganze Ausstellung fand ich persönlich erschreckend platt
und eindimensional. Bilder wiederholten sich, wenn man so will gab es nur
eine Handvoll Motive die lediglich durch wechselnde Peronen darauf variierten.

Von anderen habe ich ähnliche Kommentare gehört, aber natürlich wird die
Ausstellung auch ein paar Fans haben. Irgendwer hat den Mist ja schliesslich
kuratiert und aufhängen lassen.

Einmal mehr wünscht man sich Wolfgang Lippert zurück.
 
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Wir haben uns die Ausstellung heute Nachmittag angesehen.

Die Bilder von Peter Lindbergh, allesamt arrangierte Aufnahmen wie zufällig ins Bild laufender Modelle, wurden anscheinend "echten", szenisch vergleichbaren Street-Photos von Garry Winogrand gegenübergestellt. Ein interessanter Ansatz, der die Grenzen zwischen "Arrangement" und "wirklichem Leben" fließend werden lässt.

Gleichwohl hätte ich mir eine größere Variationsbreite gerade der Bilder von Peter Lindbergh zu sehen gewünscht.

Die Atmosphäre der Ausstellung hat für mich unter der großen Zahl von Besuchern am Photo-Weekend gelitten.

Vielleicht schaue ich mir das noch mal in Ruhe an, wenn es in der Woche etwas ruhiger ist.

Herzliche Grüße Nic
 
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