Frage Bewusst fotografieren mit D800

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smep

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Ich lese of von Kamera-Eigentümern, die pro Tag 1000 Auslösungen und mehr durchführen. Manchen war das zuviel, weshalb sie wieder zur Analog-Fotografie zurückgekehrt sind mit dem limitierenden Faktor von nur 36 Aufnahmen pro Film (oder bei Mittelformat sogar noch weniger).

Wie sieht es nun mit der D800 aus? Fotografiert man durch die hohe Auflösung und die damit verbundenen grossen Dateien bewusster oder kauft man einfach eine grosse Speicherkarte um so weitermachen zu können wie bisher?
 
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Die meisten warten vor allem noch auf die D800!:lachen:

Damit spart man sich die meisten Bilder;--)))

Ich meine man sollte mit jeder Kamera denken bevor man auslöst!


Gruss Armin
 
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Der eine denkt schneller, der andere langsamer. Bei Action und Wildlife hat man wenig Zeit zu denken und man sollte auch nicht sparen.

Natürlich ists vom Kameramodell abhängig, wie hoch die Auslösefrequenz ist (ich meine nicht die fps-Quote), aber wer ne D800 kauft um Bilder und Speicherplatz zu sparen, der hat was falsch gemacht, oder falsch gedacht.
 
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Hängt vom Motiv/Situation ab ob ich mehr oder weniger Fotos mit der D800 mache. Momentan ist die Tendenz sogar eher mehr Fotos, da ich als Umsteiger von D300 auf D800 noch so manche Einstellung ausprobiere und teste wie denn die Ergebnisse sich unterscheiden.
 
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Wie sieht es nun mit der D800 aus? Fotografiert man durch die hohe Auflösung und die damit verbundenen grossen Dateien bewusster oder kauft man einfach eine grosse Speicherkarte um so weitermachen zu können wie bisher?

Stefan,
vor einger Zeit habe ich wieder einmal mit der D1 fotografiert. Deren NEF Dateien sind 3961KB, also ca. 10% der D800 Dateien. Falls es schon jemand vergessen hat. Das abspeichern eines RAW Files dauert auf der D1 gut und gerne 40 Sekunden und die maximale Größe an CF Karten die benutzt werden kann ist technisch auf 2 GB beschränkt (ca. 500 Bilder /CF Karte). Damals bekam ich allerdings um ca. 300 Euro maximal 256 MB Karten (ca. 64 Bilder/Karte).

Die D800 hat ca. 10x größere RAW Dateien (40 MB) und auf eine 32GB SD Karte um 40 Euro passen 800 Bilder. Um die 300 Euro meiner D1 CF Ausstattung, bekomme ich derzeit 228GB und 6000 Bilder. Eine Verbesserung des Preis/Leistungsverhältnisses (Bild/Euro) von 100:1, trotz 10-fach größeren Bilddateien.

1999 kostete eine 17 GB Seagate HD umgerechnet ca. 200 Euro, dafür gibt es heute um den nicht inflationsbereinigten Preis 4.000 GB (vor der Überschwemmung in Thailand 6.000 GB). Eine Verbesserung um den Faktor 235:1 (353:1).

Abhängig von der Aufgabenstellung ist die CPU Leistung ebenfalls um den Faktor 50 bis 200 gestiegen.

Ich würde deine Frage eher positiv formulieren.
Noch nie war eine RAW Datei Größe so unbedeutend, kostengünstig und schnell wie früher.

Wäre ich provokativ, könnte hier stehen:
Warum wächst die Auflösung (und mit ihr die Dateigröße) von digitalen Kameras um so vieles langsamer als andere HW Basistrends in der digitalen Welt? :)

Liebe Grüße,
Andy


PS:
Sogar auf meinem 9 Monate alten Netbook (Lenovo X121e) geht das editieren von D800 Dateien in CNX2 flott.
 
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Mensch, so geht das nicht.
[MENTION=6407]AndyE[/MENTION] : Nu haste bei mir wieder alles durcheinandergewürfelt.:dizzy:
Immer diese Sachlichkeit. :rolleyes::fahne:
 
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Ich lese of von Kamera-Eigentümern, die pro Tag 1000 Auslösungen und mehr durchführen. Manchen war das zuviel, weshalb sie wieder zur Analog-Fotografie zurückgekehrt sind mit dem limitierenden Faktor von nur 36 Aufnahmen pro Film (oder bei Mittelformat sogar noch weniger).

Mit jeder Kamera kann man weniger fotografieren, auch mit der schnellsten Digitalkamera. Weniger ist in der Fotografie praktisch immer mehr. Mehr Beschäftigung mit dem Motiv führt zu weniger, aber besseren Bildern. Die Sache ist nur die, dass viele Hilfsmittel benötigen, diese Disziplin zu erlernen. Der Schritt zur analogen Fotografie ist zum Beispiel eine große Hilfe, aber notwendig ist das nicht.
 
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Wie sieht es nun mit der D800 aus? Fotografiert man durch die hohe Auflösung und die damit verbundenen grossen Dateien bewusster oder kauft man einfach eine grosse Speicherkarte um so weitermachen zu können wie bisher?

Mit der D800 ist man naeher am analogen Erlebnis, als mit jeder anderen DSLR:

Nach 24 Bildern ist die Karte voll... :D

Gruss

Martin
 
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Wäre ich provokativ, könnte hier stehen:
Warum wächst die Auflösung (und mit ihr die Dateigröße) von digitalen Kameras um so vieles langsamer als andere HW Basistrends in der digitalen Welt? :)

Andy,

ich schätze Deine Tests sehr, aber sollte man nicht auch mal einen Moment innehalten um zu überlegen ob es wirklich immer "höher, schneller, weiter" sein muss?

Oder um es mit Mies van der Rohe zu sagen: "Less is more" ?!
 
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Ich bin in den ziemlich genau zwei Jahren mit meiner D700 auf etwas über 10.000 Bilder gekommen. Keine Ahnung, warum es mit einer D800 viel mehr Bilder sein sollten. Oder habe ich die Frage nicht verstanden? :nixweiss:
 
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Andy,

ich schätze Deine Tests sehr, aber sollte man nicht auch mal einen Moment innehalten um zu überlegen ob es wirklich immer "höher, schneller, weiter" sein muss?
Stefan,
darf ich mal ausnahmesweise mit einer Frage antworten? (Auch auf die Gefahr hin, daß es ab jetzt vom OP abdriften wird)

Wer hier im Forum möchte gerne nach 30 Berufsjahren exakt genau soviel verdienen wie an seinem ersten Arbeitstag?

Ich vermute mal: eine kleine Minderheit.

Da aber nicht der gesamte Arbeitsmarkt aus Generaldirektoren bestehen kann, kommt die wirtschaftliche Grundlage, daß im Durchschnitt doch ein paar Euro pro Monat laufend mehr in der Kasse liegen aus dem Konzept der Produktivitätssteigerung. Ob das jetzt davon kommt, ob die Leute schneller arbeiten, ob sie intelligenter arbeiten, ob die Prozesse laufend optimiert werden oder durch Investitionen maschinell unterstützt werden ist dabei nebensächlich. Der "Output" pro Arbeitseinheit muß steigen um eine dauerhafte wirtschaftliche Grundlage für eine höhere Kompensation der Mitarbeiter zu ermöglichen.

Man kann jetzt diese Produktivitätssteigerung verdammen oder nicht. Oder auf einzelne Mißstände hinweisen. Aber ohne dem laufenden "höher, schneller, weiter" in allen Bereichen des Lebens würde es viele Dinge nicht geben. Zum Beispiel diese Kommunikation über ein Internetforum. Oder die Diskussion wohin die nächste internationale Reise gehen soll.

Um die lange Antwort zusammenzufassen:
Gedanklich stimme ich dir in nachdenklichen Phasen zu. Praktisch gesehen nicht. Ob dann jeder ein "leider" oder nicht einfügt, ist eine persönliche Entscheidung. Ich persönlich würde kein "leider" einfügen, dazu macht mir das sich laufend verändernde Leben zu viel Spaß. Beruflich wie fotografisch gesehen (um den Bogen wieder zurück zur D800 Frage zu spannen)

Liebe Grüße,
Andy

PS:
Sorry für die OT Antwort. Ich wollte Deine Frage jedoch nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen.
 
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Danke, Andy.

Ich finde die Antwort sehr interessant. Du überträgst als das Grundprinzip unseres Wirtschaftssystems (unendliches Wachstum) auf das kreative Medium Fotografie.

Warum muss aber immer nur die Technik wachsen? Oder wächst mit der Technik die Qualität der Gestaltung automatisch mit?

P.S. Wenn wir nicht das Prinzip der Geldschöpfung aus dem Nichts hätten könnten wir durchaus zufrieden sein, genausoviel zu verdienen wie vor 30 Jahren, weil wir dann nicht mit der durch den Zinseszins verursachten Inflation zu kämpfen hätten.

P.P.S. Das war jetzt auch OT. ;)
 
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Um die Frage des TO zunächst zu beantworten: Ich finde, die D800 hat das Potential, konzentrierter damit zu shooten und mehr Vordenken walten zu lassen, bevor das Bild gemacht wird.

Aber nur, weil sie ohnehin nicht für das schnelle Massen-Sujet "Sport" oder "Groß-Event" gemacht ist, sondern eher für die Situationen, wo man mit Stativ bewaffnet sorgfältig aufs Objekt anlegt. Bildfrequenz (4/Sek.) und Rauschverhalten liegen nun mal nicht auf dem Niveau einer D3s oder D4. Die D800 hat ihr Spezialgebiet in der Auflösung. Was folgerichtig die ruhige Bildkomposition und erschütterungsfreies Shooten nach sich zieht, damit es keine Mikro-Verwackler gibt.

Natürlich kann man mit der D800 auch außerhalb des Studios bei Available Light kräftig aus der Hand shooten - mit anderen Kamerakonzepten jedoch besser.

Ich denke, TO-Frage ist viel eher individuell zu beantworten. Ich persönlich nenne beispielsweise nur das "Bild", was auch wirklich am Ende vorzeigbar ist (an der Wand hängt oder so). Damit komme ich auf 10-15 Bilder pro Jahr (mit Glück). Wieviel Aufnahmen ich dafür mache - das bleibt mein Geheimnis. ;) Viele sind es nicht. Ich bin schon von einer 14tägigen Tour zurückgekommen und hatte nur 50 Bilder auf der Karte.

Ergo: Bei mir ist nicht die Datenmenge das (subjektive) Qualitätskorrektiv, sondern der eigene Anspruch. Und der gilt wirklich nur für mich. :)
 
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Ich habe an der Digitalkamera einen sehr lockeren Auslösefinger. Daran würde auch die D800 nichts ändern. Das Bedinungskonzept müsste völlig überarbeitet werden in Richtung Entschleunigung. Ein alter Schwedenwürfel mit angesetzten Digirückteil wäre für mich eine Lösung oder die M9 auch das DMR von Leitz würde passen. Alle anderen Kisten, die dem Fotografen alles abnehmen können verleiten mich dazu, das auch zu nutzen und zur Sicherheit drückt man etwas öfters drauf.

Ich habe heute ein paar Portraits von meiner Tochter gemacht ... mit der alten Schraubleica ... das war superslowmotion! Scharfstellen im ersten Sucher, Entfernung ablesen, übertragen auf dem Aufstecksucher für den Paralaxenausgleich, Entfernung für den Infrarotfilm korrigieren und wenn man alles eingestellt hat war das Licht weg ... da habe ich mir schon heimlich eine Spiegelreflex gewünscht ;) Digital hätte ich eine 4GB-Karte vollgenknallt und hätte für das aussortieren länger gebraucht wie für das Entwickeln der Filme :D
 
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Oder wächst mit der Technik die Qualität der Gestaltung automatisch mit?
Stefan, meine Antwort bezog sich auf die technische Seite der Fotografie (so habe ich deinen Eingangspost verstanden).

Die gestalterische Seite steht auf einem anderen Blatt Papier. Einerseits braucht sie die innere Ruhe um reifen und sich entfalten zu können. Auf der anderen Seite erlauben die Fortschritte in der "komplementären" Welt auch hier schneller neue Einblicke/Inspirationen/etc. zu bekommen. Die Reise zu interessanten Plätzen, das Eintauchen in fremde Kulturen (ich meine das nicht touristisch), die vielfach gestiegenen Möglichkeiten die Arbeiten für Fotografen über verschiedenste Medien kennenlernen zu dürfen, ist sprunghaft gestiegen.

Auch hier wird vermutlich der persönliche Umgang mit dieser Vielfalt zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Einer wird dadurch geradezu beflügelt, ein anderer irreparabel irritiert.

Ich glaube es wird zunehmend schwerer, ein Thema über einen Kamm zu scheren. Es gibt einfach zu viele Einflußfaktoren, als das es nur eine Antwort geben könnte. Ich bin ein Anhänger der Gleichzeitigkeit und Unterschiedlichkeit. Für mich ist es perfekt möglich, daß zum Beispiel wir beide zu komplett unterschiedlichen "Ergebnissen" kommen. Diese Unterschiedlichkeit schließt aber auf keinen Fall aus, daß wir in anderen Themen wie "eineiige Zwillinge" auftreten.

Liebe Grüße,
Andy
 
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