Frage Benutzt Ihr immer die Streulichtblende?

[Bremenfrosch]

Ich würde gern mal erfahren, wie Ihr mit den bei (fast) allen Objektiven beigelegten Streulichtblenden verfahrt. Manchmal sind sie ja etwas sperrig (wie z.B. bei meinen Nikkor 16-80 2.8-4.0) oder groß (wie bei dem 70-300 Tamron). Wenn man sie aufgesetzt hat, fällt so eine D500 erst richtig auf ...

Ich habe natürlich überall gelesen, dass nicht nur der direkte Lichteinfall auf die Frontlinse verhindert/verringert sondern insbesondere der Kontrast der Fotos gesteigert werden soll. Nun, seit einiger Zeit benutze ich die Streulichtblenden immer, auch wenn das Handling beim Einpacken der Kamera in die Tasche umständlich ist.

Meine Frage:
Wie haltet Ihr es mit der Streulichtblende? Benutzt Ihr sie (fast) immer oder liegt sie zu Hause im Schrank? Habt Ihr echte Vorteile bzw. wiederholbare Effekte bei Benutzung der Blende herausgefunden?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antwort.

VG Holger

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[cjbffm]

Inwiefern hat das verwendete Material (Blech, Plastik) einen Einfluss auf die Grösse der Blende?

Na, mach doch mal einen Vergleich.
Zum Beispiel die Geli-Blende vom manuellen, alten 85mm/2,0 gegen das eines entsprechenden AF-85ers (z.B. das 85 DX Micro/Makro).
Und dann siehst Du, wieviel Zuwachs relativ zu seiner Größe das jeweilige Objektiv bekommt.
Dazu kommt, daß viele Kunsttoff-Blenden konisch sind, und daß sie auf den äußeren Rand des Objektivs bajonettiert werden,
während metallene in das Filtergewinde kommen werden. Dazu kommt noch die Materialdicke.

Das macht alles etwas aus, zusammen ist es viel.

Gruß, Christian

 

[shovelhead]

Na, mach doch mal einen Vergleich.
Zum Beispiel die Geli-Blende vom manuellen, alten 85mm/2,0 gegen das eines entsprechenden AF-85ers (z.B. das 85 DX Micro/Makro). Und dann siehst Du, wieviel Zuwachs relativ zu seiner Größe das jeweilige Objektiv bekommt.

Ja. Apfel und Birnen. Mein (im Herbst 2014 verkauftes) AI 2/85 hatte 52mm Filtergewinde und eine metallene Gegenlichtblende vom Typ HS-10. Hier das Bild, dass ich für den Verkauf gemacht habe:



Das Objektiv hatte keinen eingebauten Ultraschallmotor und war insgesamt wesentlich schmaler/dünner, aber kaum kürzer als mein aktuelles AF-S 1.8-85 G, von dem ich gerade kein Photo habe, denn ich möchte es zur Zeit nicht verkaufen.

Inwiefern könnte mir die HS-10 jetzt an meinem aktuellen 85er dienlich sein? Soll ich sie vorn mit Tesa dranfummeln oder gleich radikal mit Sekundenkleber auf der Frontlinse befestigen? Der Filterdurchmesser beim aktuellen 85er hat sich auf 67mm geändert - 52mm ist einfach zu klein. Nach welcher Art Blende aus Metall soll sich [MENTION=70620]Bremenfrosch[/MENTION] (oder ich mich) genau umsehen? Irgendeine alte Blende für 67mm, ganz egal, ob sie in der Länge (und somit ihrer Abschattung) für's 85er passt?

Es gab passende Gegenlichtblenden zu den "alten" Objektiven, und es gibt passende Gegenlichtblenden zu den "neuen" Objektiven. Untereinander sind die echt nicht (oder nur sehr begrenzt) austauschbar.

 

[Hanner B.]

:lol: nicht alles, was hinkt, ist ein vergleich. man sollte schon passende gelis vergleichen, z. b. die gelis der 70/80-200/2.8er. dabei seht natürlich das material nicht im vordergrund. schraubgelis sind aber nun mal überwiegend aus metall, jedenfalls das gewinde. zudem sind sie eben schmaler als entsprechende bajonett-gelis, zylindrisch statt konisch und kürzer (weil nicht tulpenförmig). ein vorteil ist, dass sie dem formatbedingten bildwinkel angepasst werden können (bei verwendung von fx-objektiven an dx oder cx), nachteilig kann sein, dass sie weniger effektiv als genau gerechnete tupenförmige sind.

 

[cjbffm]

Ja. Apfel und Birnen.

Ich zitiere mich selbst:

"...wieviel Zuwachs relativ zu seiner Größe das jeweilige Objektiv bekommt."

Ich habe nicht verlangt, eine 52mm-Blende auf ein 67mm Gewinde zu pressen, oder so.

Gruß, Christian

 

[bassheiner]

Ich hab sie immer drauf. Zum einen wegen seitlichem Lichteinfall,
aber man trifft auch immer mal wieder auf fröhliche Mitmenschen,
die es überaus lustig finden, die Frontlinse zu betatschen. In solchen
Fällen ist die Geli ein guter Schutz und wenn es regnet, kommt auch
nicht gleich jeder Tropfen auf die Linse.

Grüße
Heiner

 

[Georgie1956]

Ich sehe in Streulis auch einen Stoßschutz, wurde ja auch mal erwähnt. Insofern ist eine Kunststoffstreuli lieber als eine aus Metall. Der Stoß wird m.E. durch ein Kunststoffteil etwas abgefedert, während die Metallstreuli den Stoß ungemildert an das Objektiv weitergibt.

 

[Aussi]

Der Stoß wird m.E. durch ein Kunststoffteil etwas abgefedert, während die Metallstreuli den Stoß ungemildert an das Objektiv weitergibt.

So sehe ich das auch ... Einst ist mir ein Objektiv mit Kunststoffgegenlichtblende senkrecht, Frontlinse nach unten, mit diesem Kunststoffteil drauf auf den harten Parkplatz gefallen. Ergebnis dieses "Tests": Gegenlichtblende geplatzt, sodass sie sich beim Aufprall über das Objektiv gestülpt hat. Neue Geli gekauft, Testaufnahmen gemacht und alles war wieder gut. Ich hatte noch überlegt, das Objektiv zur Kontrolle einzuschicken, aber da ich beim besten Willen nichts ungewöhnliches an den Fotos erkennen kann, habe ich es gelassen.

Die Metallblende hätte sich womöglich verbogen und denselben Schutz geboten, aber das möchte ich nicht ausprobieren ...