Belichtung speichern auch bei Matrixmessung?

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Isohypse

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Meine Frage:
Ist eine Speicherung der Belichtung auch bei der Matrixmessung erforderlich, wenn nach der Fokussierung der Bildausschnitt geändert wird?
Eigentlich gehe ich davon aus, dass bei Matrixmessung der gesamte Bildausschnit bei der Messung gleichmäßig berücksichtigt wird - ein Schwenken also kaum zu anderen Lichtverhältnissen führt.
Dennoch habe ich den Eindruck, dass in diesem Fall das z.B. fokussierte Gesicht der Person "anders" belichtet wird.
Berücksichtigt die Matrixmessung das aktive Fokusfeld stärker als den "Rest"?
 
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Morgen,
Es gibt schon bestimmte Prioritäten, aber wie weit der Fokuspunkt bei Matrixmessung eine besondere Bedeutung hat weiß ich nicht.
Inwiefern die Gesichtserkennung eine Rolle spielt und ob oder wie die Software den veränderten Bildausschnitt berücksichtigt mag ich nicht zu beurteilen. Ich denke schon das die Gesichtserkennung eine nicht unbedeutende Rolle spielt.
Gruß
Peter
 
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die notwendigkeit die belichtung zu speichern, ist völlig unabhängig von der art der belichtungsmesung. es gibt verschiedene gründe, in einer serie die belichtung konstant zu halten, warum sollte es da auf die methode ankommen, wie dieser wert zustande gekommen ist? und bei der matrixmessung wird gerade nicht das gesamte bildfeld gleichmäßig berücksichtigt, sondern eine relativ komplizierte mustererkennung vorgenommen, die selbstverständlich auch die eingestellte entfernung und das verwedete messfeld einbezieht. wieso sich durch verschwenken wenig an der belichtung ändern soll, verstehe ich überhaupt nicht, du kannst doch z. b. vom sonnendurchschienenen fenster in eine dunkle zimmerecke schwenken.
 
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...
Berücksichtigt die Matrixmessung das aktive Fokusfeld stärker als den "Rest"?
Hallo,

das kommt sicherlich auf die Kamera an. In seinem Buch über die D800 schreibt Benno Hessler z.B. (siehe S. 183), dass die Kamera bei ihrer Belichtungsberechnung den Fokuspunkt besonders berücksichtigt. Der Autor zeigt hierzu Bildbeispiele mit identischem Ausschnitt, aber unterschiedlichem Fokuspunkt, die dies belegen sollen.

Mir ist das ganze zu unkalkulierbar.

Im Hinblick auf den großen Dynamikumfang des Sensors nutze ich bei Landschafts- und Architekturaufnahmen einfach die mittenbetonte Messung mit der Einstellung "AVG Integralmessung". Das führt zu einem Mittelwert über das gesamte Sensorformat mit Schwerpunkt in der Bildmitte und der unteren Bildhälfte und ist nach meinen Erfahrungen sehr zuverlässig.

Herzliche Grüße Nicname
 
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Mir ist das ganze zu unkalkulierbar.

was gibt es da zu kalkulieren?

Im Hinblick auf den großen Dynamikumfang des Sensors nutze ich bei Landschafts- und Architekturaufnahmen einfach die mittenbetonte Messung mit der Einstellung "AVG Integralmessung". Das führt zu einem Mittelwert über das gesamte Sensorformat mit Schwerpunkt in der Bildmitte und der unteren Bildhälfte und ist nach meinen Erfahrungen sehr zuverlässig.

das mag bei gleichmäßig ausgeleuchteten landschaften ja hinhauen, bei weniger gleichmäßiger verteilung der beleuchtung, wenn das hauptmotiv außerhalb der bildmitte liegt, liegst du dann mit der belichtung daneben.

außerdem geht es hier weniger um die unterschiedlichen wirkungen von belichtungsmessmethoden, sondern um die messwertSPEICHERUNG.
 
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und um nochmal auf die kernfrage einzugehen:

Ist eine Speicherung der Belichtung auch bei der Matrixmessung erforderlich, wenn nach der Fokussierung der Bildausschnitt gändert wird?

wie du selbst gesehen hast, ist eine messwertspeicherung VOR dem verschwenken eher schädlich, weil sie dann häufig nicht mehr passt. warum willst du die belichtung denn überhaupt speichern? die anwendung einer belichtungsmesswertspeicherung ist ja eher selten, z. b. bei serienaufnahmen für panos oder bei schnell wechselnder hintergrundbeleuchtung etc.
 
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was gibt es da zu kalkulieren?

Nun, lieber Hanner B., genau das, was Du in Deinem nachfolgenden Absatz schon selbst geschrieben hast:

QUOTE=Hanner B.;2306462]...

das mag bei gleichmäßig ausgeleuchteten landschaften ja hinhauen, bei weniger gleichmäßiger verteilung der beleuchtung, wenn das hauptmotiv außerhalb der bildmitte liegt, liegst du dann mit der belichtung daneben...
[/QUOTE]

Für mich ist die von mir beschriebene Methode - natürlich ggf. in Verbindung mit der Messwertspeicherung - in Bezug aufs Ergebnis kalkulierbarer und in dem Sinne eben zuverlässiger.

QUOTE=Hanner B.;2306462]...

außerdem geht es hier weniger um die unterschiedlichen wirkungen von belichtungsmessmethoden, sondern um die messwertSPEICHERUNG.
[/QUOTE]

Das ist Deine Lesart der Frage des Kollegen. Ich habe auf diese seiner Fragen nach meinen Erfahrungen geantwortet:

...
Berücksichtigt die Matrixmessung das aktive Fokusfeld stärker als den "Rest"?
 
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Ich finde mittenbetonte Messung ist nicht Fisch noch Fleisch. Ein Anachronismus aus der Zeit wo es Matrixmessung noch nicht gab.

Wenn ich der Matrixmessung nicht traue (was ich allerdings überwiegend tue), dann wähle ich Spot und messe genau auf die Stelle die mir wichtig ist.

Was daran "kalkulierbar" sein soll, wenn man in einer unscharf begrenzten Zone misst erschließt sich mir nicht.
 
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Ich finde mittenbetonte Messung ist nicht Fisch noch Fleisch. Ein Anachronismus aus der Zeit wo es Matrixmessung noch nicht gab.

Wenn ich der Matrixmessung nicht traue (was ich allerdings überwiegend tue), dann wähle ich Spot und messe genau auf die Stelle die mir wichtig ist.

Was daran "kalkulierbar" sein soll, wenn man in einer unscharf begrenzten Zone misst erschließt sich mir nicht.

Das muss es ja auch gar nicht . Ersetzte "kalkulierbar" durch "Gefühl" und "Erfahrung", dann ist es in Verbindung mit meinem Hinweis auf den Dynamikumfang des Sensors der D800 vielleicht verständlicher.

Und selbstverständlich nutze ich die Spotmessung auch dann, wenn es mir sinnvoll erscheint - übrigens nicht erst seit dem "D" vor der "SLR", sondern sehr gerne auch mit meinem heißgeliebten Minolta Spotmeter F aus den Achtziger Jahren. Wenn das hier zu anachronistisch erscheint, ist es nicht mein Problem :)
 
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so, könnten wir uns nun wieder dem thema zuwenden. und das lautet nicht "welche messmethode gefällt mir besser?" oder "matrixmessung/integralmessung ist doof".
 
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die notwendigkeit die belichtung zu speichern, ist völlig unabhängig von der art der belichtungsmesung. es gibt verschiedene gründe, in einer serie die belichtung konstant zu halten, warum sollte es da auf die methode ankommen, wie dieser wert zustande gekommen ist? und bei der matrixmessung wird gerade nicht das gesamte bildfeld gleichmäßig berücksichtigt, sondern eine relativ komplizierte mustererkennung vorgenommen, die selbstverständlich auch die eingestellte entfernung und das verwedete messfeld einbezieht. wieso sich durch verschwenken wenig an der belichtung ändern soll, verstehe ich überhaupt nicht, du kannst doch z. b. vom sonnendurchschienenen fenster in eine dunkle zimmerecke schwenken.

Auf Seite 141 im Handbuch der d750 wird die Belichtungsspeicherung ausdrücklich (nur?) bei Verwendung der Mittenbetonten- und der Spotmessung empfohlen.
Bei meinen zugegebenermaßen nicht sehr ausgeprägten Kenntnissen leuchtet mir das ein da die beiden im Handbuch genannten Messmethoden einen engen bzw. sehr engen Bildausschnitte für die Belichtung zugrunde legen.

Auch wenn die Belichtungsmessung der Matrixmethode sehr komplex ist, berücksichtigt sie doch einen wesentlich größeren Teil des Bildausschnitts für die Messung. Eine geringfügige Verschiebung des Hauptmotivs innerhalb des Bildausschnitts dürfte doch eigentlich zu keinen anderen Messwerten führen. Natürlich ändert sich auch in diesem Fall bei einem leichten Schwenken der jeweilige Rand des Bildausschnitts und damit auch das in diesem Bereich möglicherweise andere Licht. Im Normalfall dürfte diese Änderung wenig an der Gesamtbelichtung ändern.
Also ist eine Belichtungsspeicherung bei der Matrixmessung nicht erforderlich.
Es sei denn, dass Fokusmessfeld wird auch bei dieser Messmethode stärker gewertet als der Rest des Bildes.
In diesem Fall müsste ggf. auch bei der Matrixmessung der Belichtungsspeicher gewählt werden wenn die Belichtung des Hauptmotivs möglichst korrekt beibehalten werden soll.

Das denke ich mir so.....
Ist das so richtig, wo liegen mögliche Denkfehler?
 
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Das Fokusmessfeld wird bei Matrix definitiv sehr stark gewichtet und das war nicht immer so. Der Unterschied zwischen der D300 und der Df ist da immens.

Die Frage ist aber doch auch, ob und warum überhaupt noch verschwenkt wird und wie weit. Meist lässt sich das Messfeld bis zum Fokuspunkt verschieben. Wenn dieser zu weit am Rand liegt, sollte man zumindest das diesem am nahsten liegende verwenden, der Schwenk wird damit minimal und das Risiko eines falsch fokussierten Bildes mnimiert.

Verwende ich aber Matrix mit mittlerem Messfeld und verschwenke sehr weit, machen die Parameter der neuen Matrixmessung nicht mehr allzu viel Sinn. Das wird auch der Grund sein, weshalb Nikon dies nicht empfielt.

All die Fragen erübrigen sich natürlich mit der Zeit. Wenn man die Tonwertverteilung seines Motivs vernünftig zu beurteilen gelernt hat, brauchts kein Handbuch mehr. Auch die neue Matrixmessung lässt sich mit ausreichend Erfahrung sehr wohl durcschauen und beurteilen.

Und es sollsogar Leute geben, die gar keine Belichtungsmessung mehr brauchen :winkgrin:
 
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Auch wenn die Belichtungsmessung der Matrixmethode sehr komplex ist, berücksichtigt sie doch einen wesentlich größeren Teil des Bildausschnitts für die Messung.

:confused: mehr als bei der (mittenbetonten) integralmessung geht ja wohl nicht.

kannst du mir denn mal bitte erklären wozu (in welchen anwendungsfällen) du überhaupt die belichtung speichern willst? beim verschwenken will man doch im allgemeinen gerade NICHT die belichtung speichern, sondern eine "richtige" belichtung NACH der rekomposition bekommen.

Also ist eine Belichtungsspeicherung bei der Matrixmessung nicht erforderlich.

eine belichtungsspeicherung ist völlig unabhängig von der art der messung. sie ist erforderlich oder nicht - das ist abhängig von der fotografischen aufgabe, wenn mehrere bilder in folge gleich belichtet werden sollen. das schrieb ich schon, wir drehen uns im kreis.
 
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:confused: mehr als bei der (mittenbetonten) integralmessung geht ja wohl nicht.
kannst du mir denn mal bitte erklären wozu (in welchen anwendungsfällen) du überhaupt die belichtung speichern willst? beim verschwenken will man doch im allgemeinen gerade NICHT die belichtung speichern, sondern eine "richtige" belichtung NACH der rekomposition bekommen.
eine belichtungsspeicherung ist völlig unabhängig von der art der messung. sie ist erforderlich oder nicht - das ist abhängig von der fotografischen aufgabe, wenn mehrere bilder in folge gleich belichtet werden sollen. das schrieb ich schon, wir drehen uns im kreis.

Habe Geduld mit mir!
Tut mir leid, wenn ich deine Geduld strapaziere...
Aber zur Erinnerung: "Einsteigerforum" :gruebel::gruebel::gruebel:

Zur Mittenbetonten Messung: Ich bin bisher immer davon ausgegangen, das die Mittenbetonten Messung die Belichtung nur im ausgewählten Kreisdurchmesser misst. Der Rest bleibt unberücksichtigt - also kleiner als bei der Matrixmessung?
Zitat:
kannst du mir denn mal bitte erklären wozu (in welchen anwendungsfällen) du überhaupt die belichtung speichern willst? beim verschwenken will man doch im allgemeinen gerade NICHT die belichtung speichern, sondern eine "richtige" belichtung NACH der rekomposition bekommen.

...Fokussierte Person in der Landschaft optimal belichten, dann Schwenken oder naheliegende Fokusfelder benutzen um - Baum, ... mit in's Bild zu bringen.
 
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die messmethode heißt (vollständig) mittenBETONTE integralmessung, sie ist eine form der intergralmessung, die andere ist vollintegral. es wird also ein (unterschiedlich großer) teil des GESAMTEN sucherbildes übergewichtet.

dass du verschwenken (rekomponieren) willst, ist mir ja klar. dazu musst du den FOKUS speichern, aber doch nicht die ursprünglich gemessene belichtung! die soll doch im endgültigen bild stimmen und nicht dort wo du den fokus festgelegt hast. und selbst wenn du einen bestimmten wert behalten willst, ist doch völlig egal, WIE er entstanden ist. wenn es der für dich richtige ist, speicherst du ihn und fertig.
 
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die messmethode heit (vollständig) mittenBETONTE integralmessung, sie ist eine form der intergralmessung, die andere ist vollintegral. es wird also ein (unterschiedlich großer) teil des GESAMTEN sucherbildes übergewichtet.

dass du verschwenken (rekomponieren) willst, ist mir ja klar. dazu musst du den FOKUS speichern, aber doch nicht die ursprünglich gemessene belichtung! die soll doch im endgültigen bild stimmen und nicht dort wo du den fokus festgelegt hast. und selbst wenn du einen bestimmten wert behalten willst, ist doch völlig egal, WIE er entstanden ist. wenn es der für dich richtige ist, speicherst du ihn und fertig.

Jetzt habe ich es verstanden.
Die Integralmessung ist mir aus der analogen Fotografie bekannt. Die Miittenbetonte Messung habe ich bisher als eine "erweiterte Spotmessung" angesehen.
 
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(…) Das denke ich mir so.....
Ist das so richtig, wo liegen mögliche Denkfehler?

;-) Der Denkfehler liegt in der Intelligenz der Matrixmessung - und in ihren Grenzen. Früher gab es nur eine olle Lichtzelle. Jetzt ist das ein RGB-Sensor mit ner Menge von Lichtpunkten und ein Minicomputer, der 30.000 oder mehr typische Fotosituationen gespeichert hat, die dann entsprechend berücksichtigt werden (z.B. Sonnenuntergang, bestimmte Hell-Dunkel-Gegensätze, Gegenlicht usw.). Fokussiere ich auf einen bestimmten Gegenstand, berechnet die Matrix aufgrund mehrerer Parameter die jeweils aktuell als "ideal" erachtete Belichtung als Ergebnis eines Algorithmus. Grundlage bleibt natürlich die Helligkeit einer 18%-Graukarte, weil der Sensor nach wie vor gleichmäßig (und nicht selektiv) belichtet wird (Ausnahme: active delightning, das wird speziell auf die Schatten und Lichter eingewirkt).

Halte ich den Fokus gedrückt, schwenke oder verändere ich aber den Ausschnitt, ohne die Taste für den Blichtungsmesswertspeicherung zur drücken, dann findet halt eine Neuberechnung statt. Völlig richtig, Isohypse!

Bei der 3D-Matrix wird also berücksichtigt, mit welchem Fokusmessfeld auf welche Distanz auf welches Objekt fokussiert wurde. Schwenke ich also die Kamera und gerät statt meines ursprünglichen (hellen) Objektes ein dunkleres in das Fokusfeld, ändern sich natürlich evtl. die Belichtungswerte. Noch mehr gilt das, wenn sich die Lichtverhältnisse im Hintergrund verändern.

Die 3D-Matrix weiß also nicht, dass ich mit dem Schwenk die Belichtungswerte, die für mein ursprünglich anvisiertes Objekt als maßgeblich erachtet worden sind, beibehalten möchte. Deshalb gibt es die AE-L-Taste. Gedrückt halten, schwenken, Werte bleiben. Oder ich lege das auf die Auslösetaste: Fokus, schwenken, Belichtung bleibt.

:)

d.
 
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