Automatik ist meistens ungeeignet für gute Fotos.

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Ein interessanter Punkt, wenngleich ein anderes Thema. Entspricht aber auch nicht meiner Erfahrung. Bei Diafilmen, von denen ich lange so etwa 100 Stück pro Jahr belichtet habe, ist meine Erfahrung, dass die Gradation durch bloße +1/3 oder -1/2 extrem beinflussbar ist.

Der Punkt ist aber wichtig. Die Rangfolge der "Belichtungspingeligkeit" scheint ja wohl Digital->Dia->Negativ zu sein, wobei zwischen den ersten beiden kein großer Abstand liegt. Einen modernen Negativfilm so fehlzubelichten, dass das Großlabor keinen Abzug mehr daraus produzieren konnte, ist mir persönlich noch nicht gelungen und meine fotografische Erfahrung ist - verglichen mit Deiner - nur als äußerst beschränkt zu bezeichnen.

Aber zurück zur D70: Ich nutze ASM, je nach Anwendungsbereich. Bei mittenbetonter Messung scheinen mir die Ergebnisse der Automatiken zwar konstant zu sein, allerdings korrigiere ich oft, meistens nach oben. Die Matrixmessung ist mir mittlerweile unheimlich, da ich ohne Blitz zu oft unterbelichtete Hauptmotive hatte und nie herausbekommen habe, wovon das nun abhing.

Mit Aufsteckblitz sieht es ganz anders aus: Vor einem Jahr habe ich mir morgens vor einer Hochzeit einen SB-600 gekauft und damit den ganzen Tag rumgeschossen (keine Angst, es war auch noch ein richtiger Fotograf dabei :hehe:) - alle Bilder habe ich indirekt mit TTL+Zeitautomatik geblitzt; nagut, ein weißes Plastikkärtchen habe ich noch als Reflektor auf den Blitzkop getesat. Die Unterbelichtungen waren zu 95% solche, bei denen den Blitz noch nicht nachgeladen war und das hat mich doch sehr überrascht. Überbelichtungen hatte ich gar keine. Genutzt habe ich das 18-70 und das 50 1.8/D

Mittlerweile blitze ich gerne mit M bei längerer Verschlusszeit + TTL, bei Studioexperimenten auch mal komplett manuell und entfesselt. Das zwingt mich zur einer stärkeren Auseinandersetzung mit dem Licht und hat einen starken Lerneffekt - bei wichtigen Bildern und unter Zeitdruck würde ich im Moment allerdings nur auf TTL setzen.

Manuell fokussieren geht mit diesem Sucher als Brillenträger imo gar nicht. Aber ich mag die Kamera. :winkgrin:

Viele Grüße,

Marcus
 
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Der Punkt ist aber wichtig. Die Rangfolge der "Belichtungspingeligkeit" scheint ja wohl Digital->Dia->Negativ zu sein, wobei zwischen den ersten beiden kein großer Abstand liegt. Einen modernen Negativfilm so fehlzubelichten, dass das Großlabor keinen Abzug mehr daraus produzieren konnte, ist mir persönlich noch nicht gelungen


Dia ist am pingeligsten, mit Abstand, dann kommt Digital/JPEG (Digitales Dia) fast gleichauf.

Dann mit weitem Abstand Digital/RAW (Digitales Negativ) und dann Analog-Negativ.

Die Qualitätsreserven in modernen Kleinbild-DSLR-Fotos (JPEG und RAW) sind allerdings so viel höher als in mit der gleichen Optik hergestellten analogen Farbbildern, dass wir von einem völlig anderen Niveau sprechen.


Allerdings: Dieses Urteil hängt von Deinem Anspruch und der Qualität Deines Analoglabors ab. Mit Fuji Superia 400 zum Beispiel werden in technisch perfekt belichteten Bildern (Mittelwert zischen hellstem bildwichtigen Punkt und dunkelstem bildwichtigen Punkt), Hauttöne und feine Blumen mit etwas zu steiler Gradation wiedergegeben. Da ist es besser 1/3 oder 2/3 Blende heller zu belichten.

Heute, wo in fast jedem Labor fast Alles gescannt und automatisch "optimiert" wird, lässt sich das allerdings nicht mehr nachvollziehen und ein eigenes Chemielabor ist ohnehin eine andere Welt.

Herzlich

Frank
 
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Ich nutze
  • Meist A
  • Oft P (wenn ich nicht nachdenken will oder die Kamera meine Frau hat)
  • Manchmal M (meist bei Blitz)
  • Selten S (nur wenn ich Dinge absichtlich einfrieren oder verwischen will)

Und übrigens, habe bei der D300 weniger Probleme als ich bei der D80 hatte!

AutoISO ist meistens bis 1600 an...
 
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Dann mal mein Senf dazu:

Mit der D70s fotografiere ich meist auf P, mache aber ausgiebig Gebrauch vom hinteren Einstellrad, um Blenden und Zeitkombination anzupassen. Die Motivprogramme und das grüne P würde ich am liebsten deaktivieren. Die bringen nur unliebsame Überraschungen, wenn man mal versehntlich darauf einstellt.
An der D200 auch meist P mit ausgiebigem Gebrauch vom hinteren Einstellrad. Genial an der D200 finde ich, dass man das vordere Rad so einstellen kann, dass man damit die Belichtung steuern kann. Auslöser halb runter drücken, damit hat man meist schon mal ein richtig belichtetes Bild. Dann am hinteren Rad Blende/Zeit einstellen, dass es für das Motiv passt. Und wenn ich erkenne (was leider noch zu selten ist, aber ich arbeite dran), dass das Bild mehr oder weniger Licht braucht, am vorderen Rad korrigieren.
Blendenautomatik immer dann, wenn ich die zeit vorgeben will. Sport zB. oder gewollte Bewegungsunschärfe.
Zeitautomatik immer dann, wenn ich die Tiefenschärfe bei mehr als einem Bild bewusst beeinflussen will (sonst: s.o.)
Blitzen fast nur manuell, und den Blitz auf iTTL das Licht beisteuern lassen, was fehlt.
So bekomme ich nur ca. 5% falsch belichtete Aufnahmen. 90% fallen dann noch mal wegen falschem Motiv / falsch fotografiertem Motiv weg. :D

Auf die Idee, Zeit und Blende manuell vorzugeben und die Belichtung über die ISO-Automatik steuern zu lassen, bin ich noch nicht gekommen. Aber einen Versuch ist es Wert.

Den AF benutze ich eigentlich immer. Nachdem ich mich daran gewöhnt habe, mit dem Wippschalter auf der Rückseite (mir fällt der korrekte Name dafür grad nicht ein) mir das passende AF-Feld für das Motiv zu wählen, bringt der gute Ergebnisse. Selten liegt er daneben. Nur wenn es ganz schnell gehen muss, fokussiere ich mit dem mittleren und schwenke dann.
Was ich Anfangs mit der D200 nie gedacht hätte: Mit ein wenig Übung geht die ganze Knöpfchendrückrei und -dreherei recht zügig von statten.
 
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