aufschlußreicher Test zwischen der Dynamik von Analog und Digital

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Du hast mir gerade das stärkste argument überhaupt gegeben meinen workflow irgendwann komplett von jpg auf raw umzustellen. Das die reserve von raw so extrem gegenüber jpg ist...! test war ja ua d200, aber gehe ich recht in der annahme, das auch wenn schlechter die d50 einen ähnlichen unterschied von jpg zu raw aufweisst ?
 
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EzzzE schrieb:
... gehe ich recht in der annahme, das auch wenn schlechter die d50 einen ähnlichen unterschied von jpg zu raw aufweisst ?
Ja, das ist einfach DER Unterschied von RAW zu JPG.

Übrigens ist der Verfasser dieses Tests wohl auch hier im Forum (Marti_S) und zeigt weitere Beispiele hier.

Roland
 
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Da wird ein Diafilm gescannt - also digitalisiert - um dann das digitale Bild mit einem digitalen Bild aus der Kamera auf Kontrastumfang auf einem Bildschirm zu vergleichen? :confused:

Das muss mir jetzt mal einer erklären! :nixweiss:
 
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Horst S. schrieb:
Da wird ein Diafilm gescannt - also digitalisiert - um dann das digitale Bild mit einem digitalen Bild aus der Kamera auf Kontrastumfang auf einem Bildschirm zu vergleichen? :confused:

Das muss mir jetzt mal einer erklären! :nixweiss:

Im Prinzip wird bei allen Wegen exakt gleich verfahren. Film und Chip werden mit dem gleichen Objekt über- und unterbelichtet. Anschließend wird versucht, ein "richtig" belichtetes Bild zu erhalten und geschaut, was daraus wird.

Das ist zwar keine praxisorientierte Verfahrensweise, jedoch zeigt es, was auf dem Medium Silber/CCD an Tonwerten vorhanden ist, die man im Postprocessing wieder hervorkitzeln kann.

Praktische Anwendung? siehe hier
 
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senderlisteffm schrieb:
Das ist zwar keine praxisorientierte Verfahrensweise, jedoch zeigt es, was auf dem Medium Silber/CCD an Tonwerten vorhanden ist, die man im Postprocessing wieder hervorkitzeln kann.

Mir ging es so wie Horst. Hier wird unter anderem getestet, was man aus einem Analogbild mit Hilfe eines Scanners herausholen kann. Dabei würde ich aber die Einschränkungen eher im Scanner vermuten als im Analogmaterial - welche Dichte kann der überhaupt noch scannen, bevor es im Rauschen versinkt? Der Scanner hat ja genau so seine eigenen Dynamikbegrenzungen wie eine digitale Kamera.
 
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Horst S. schrieb:
Da wird ein Diafilm gescannt - also digitalisiert - um dann das digitale Bild mit einem digitalen Bild aus der Kamera auf Kontrastumfang auf einem Bildschirm zu vergleichen? :confused:
Die Frage stelle ich mir auch ... genauso aussagefähig stelle ich mir einen Vergleich zwischen einem Dia und einem als Dia ausbelichteten Digitalbild vor ... :gruebel: ;)
 
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Hallo,
Horst S. schrieb:
Da wird ein Diafilm gescannt - also digitalisiert - um dann das digitale Bild mit einem digitalen Bild aus der Kamera auf Kontrastumfang auf einem Bildschirm zu vergleichen? :confused:

Das muss mir jetzt mal einer erklären! :nixweiss:
Es geht hier nicht um den Dichteumfang also die Spannbreite zwischen minimaler und maximaler Dichte, sondern um den Kontrastumfang den das jeweilige Medium aufzeichnen kann, also der Umfang der hellsten und dunkelsten Töne die jeweils noch unterschieden werden können. Bekanntlich besitzt z.B. ein Dia einen höheren Dichteumfang als ein Negativ, ein Negativ aber einen größeren Kontrastumfang als ein Dia.
Da ich kein Densitometer besitze habe ich also einen anderen Weg gewählt um zu vergleichen.
volkerm schrieb:
Mir ging es so wie Horst. Hier wird unter anderem getestet, was man aus einem Analogbild mit Hilfe eines Scanners herausholen kann. Dabei würde ich aber die Einschränkungen eher im Scanner vermuten als im Analogmaterial - welche Dichte kann der überhaupt noch scannen, bevor es im Rauschen versinkt? Der Scanner hat ja genau so seine eigenen Dynamikbegrenzungen wie eine digitale Kamera.
Beim scannen der unterbelichteten Dias habe ich zusätzlich die Lampenhelligkeit raufgeregelt um möglichst viele Details in den Schatten zu erhalten. Durch raufregeln der Lampenhelligkeit in mehreren Stufen und anschließendes zusammenrechnen (ähnlich dem DRI-Verfahren) wird z.B. in Silverfast ein höherer Dichtumfang als der nominelle Dichteumfang des Scanners erreicht. Natürlich wurden die Scans mit der höchsten Farbtiefe meines Scanners (14Bit) gescannt. Beim betrachten der Dias auf dem Leuchtpult ist es mir auch nicht möglich mehr Details in den Schatten zu erkennen, sondern eher weniger, als bei den gescannten Dias am Bildschirm. Ich frage mich welchen Vorteil es bringen soll wenn man bei der visuellen Betrachtung eines Dias noch weniger Details in den Schatten erkennen kann als es bei einem digitalisierten Dia möglich ist?

Martin
 
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Hallo Martin,

danke für Deine ausführliche Erklärung!

Ich habe immer so meine Probleme wenn zwei Welten (hier analoge und digitale Bilder) auf diese Weise miteinander verglichen werden, denn letztendlich sehe ich als Vergleich dann nur noch digitale Bilder auf dem Bildschirm. Negativ- und Umkehrfilm sind erstmal nicht dafür gemacht um digitalisiert zu werden, sondern haben eine völlig andere Aufgabe. Bei Prints begrenzt die Belichtung des Bildes und deren Dichte und das Papier selbst den Kontrastumfang. Weißer als das weiß des Papiers geht halt nicht, bei Ausdrucken die Dichte der Druckfarbe und das Papier. Beim Dia wird der Kontrastumfang von der Dichte und Art des Filmmaterials, der Belichtung selbst, die Helligkeit der Lichtquelle des Projektors und die Leinwand, auf die das ganze projiziert wird begrenzt. Eine Projektion hat eine andere Helligkeit als ein Leuchttisch. Das Dia hat bei der Präsentation, also der Projektion noch ganz andere Vorteile als die Bildschirmdarstellung oder eine digitale Projektion. Mit andern Worten: Wenn ich Dias mit dessen Vorteile projiziere verwende ich einen Diafilm und wenn ich digitale Bilder haben möchte, verwende ich eine Digitalkamera. Das wechseln von einer Welt in die andere bringt immer nur Verluste, auch wenn sie mit entsprechendem technischem Aufwand minimiert werden können.

Wie sieht Du das?
 
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Horst S. schrieb:
Ich habe immer so meine Probleme wenn zwei Welten (hier analoge und digitale Bilder) auf diese Weise miteinander verglichen werden, denn letztendlich sehe ich als Vergleich dann nur noch digitale Bilder auf dem Bildschirm. [...] Wenn ich Dias mit dessen Vorteile projiziere verwende ich einen Diafilm und wenn ich digitale Bilder haben möchte, verwende ich eine Digitalkamera. Das wechseln von einer Welt in die andere bringt immer nur Verluste, [...]
Sehe ich genau so. Lasst doch jedes Medium seine Stärken ausspielen. Danke an Martin für den Test, der gezeigt hat, dass beide Welten ihre "Eigenheiten" haben (man könnte auch sagen Stärken und Schwächen, das wäre aber wieder eine Priorisierung und damit sehr subjektiv - das soll ruhig jeder für sich selber und von Fall zu Fall entscheiden ;)).
 
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Hallo Horst,
Horst S. schrieb:
Ich habe immer so meine Probleme wenn zwei Welten (hier analoge und digitale Bilder) auf diese Weise miteinander verglichen werden, denn letztendlich sehe ich als Vergleich dann nur noch digitale Bilder auf dem Bildschirm. Negativ- und Umkehrfilm sind erstmal nicht dafür gemacht um digitalisiert zu werden, sondern haben eine völlig andere Aufgabe. Bei Prints begrenzt die Belichtung des Bildes und deren Dichte und das Papier selbst den Kontrastumfang. Weißer als das weiß des Papiers geht halt nicht, bei Ausdrucken die Dichte der Druckfarbe und das Papier. Beim Dia wird der Kontrastumfang von der Dichte und Art des Filmmaterials, der Belichtung selbst, die Helligkeit der Lichtquelle des Projektors und die Leinwand, auf die das ganze projiziert wird begrenzt. Eine Projektion hat eine andere Helligkeit als ein Leuchttisch. Das Dia hat bei der Präsentation, also der Projektion noch ganz andere Vorteile als die Bildschirmdarstellung oder eine digitale Projektion. Mit andern Worten: Wenn ich Dias mit dessen Vorteile projiziere verwende ich einen Diafilm und wenn ich digitale Bilder haben möchte, verwende ich eine Digitalkamera. Das wechseln von einer Welt in die andere bringt immer nur Verluste, auch wenn sie mit entsprechendem technischem Aufwand minimiert werden können.

Wie sieht Du das?
deinen Ausführungen kann ich zustimmen.
Wobei ich trotzdem die Aussage wage, dass der Kontrastumfang den man digital mit RAW aufzeichnen kann größer ist, als der Kontrastumfang der mit einem Dia wiedergegeben werden kann. Diafotografen dürften sich deshalb m.E. nicht über die Sensoren beschweren die angeblich einen so geringen Dynamikumfang besitzen.

Martin
 
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Zumindest hat dieser Test mal wieder deutlich gezeigt, daß man dichedohl tendenziell eher unter- als überbelichten sollte, weil man aus den Schatten immer noch was rauskitzeln kann, aber bei abgerissenen Tonwertern in den Lichtern weg weg ist.

Gruß Erik
 
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Horst S. schrieb:
Ich habe immer so meine Probleme wenn zwei Welten (hier analoge und digitale Bilder) auf diese Weise miteinander verglichen werden, denn letztendlich sehe ich als Vergleich dann nur noch digitale Bilder auf dem Bildschirm. Negativ- und Umkehrfilm sind erstmal nicht dafür gemacht um digitalisiert zu werden, sondern haben eine völlig andere Aufgabe.

War auch mein erster Gedanke. Es geht bei dem Vergleich ja im wesentlichen nur um zwei Teilaspekte, nämlich "Wo wird abgeschnitten?" und "Wo versinkt´s im Rauschen?". Subtilere Themen wie den Tonwerteumfang, wo die Scannereigenschaften m.E. genauer "beleuchtet" werden müssten, werden nicht betrachtet (müssen hier auch nicht), genauso wenig wie Probleme des jeweiligen Ausgabemediums. Der Scanner dient hier eher als eine Art Lupe für die kritischen Bereiche.

Ich finde die Ergebnisse sehr interessant. Spontan hätte ich dem Diafilm den höchsten Dynamikumfang zugetraut weil ein projiziertes Dia doch ganz andere Werte auf der Netzhaut erzeugt als das reflektierte Licht eines Papierabzugs. Das ist aber offensichtlich nur eine Limitierung des Ausgabemediums. War mir in diesem Umfang nicht bewusst. Danke Martin. :up:

Die größte Überraschung fand ich ja den größeren Dynamikumfang von RAW gegenüber Dia. Ich habe noch keine digitale Bilderpräsentation mit einem aktuellen Beamermodell gesehen. Hat jemand von Euch einmal eine State-of-the-Art-Beamer-Projektion mit einer Dia-Projektion vergleichen können?

Gruß,
Burkhard
 
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Retina schrieb:
Hat jemand von Euch einmal eine State-of-the-Art-Beamer-Projektion mit einer Dia-Projektion vergleichen können?
Rein vom Kontrastergebnis nicht. Aber mal rein theoretisch gedacht: Wenn ich die gleiche Leinwand verwende und die Projektionshelligkeit (zwei der Begrenzungsparameter) vergleichbar ist, sollte auch ein vergleichbarer Kontrastumfang im dunklen Bereich vorhanden sein. Im hellen Bereich könnte es je nach Lichtquelle noch kleine unterschiede geben.
 
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Marti_S schrieb:
Wobei ich trotzdem die Aussage wage, dass der Kontrastumfang den man digital mit RAW aufzeichnen kann größer ist, als der Kontrastumfang der mit einem Dia wiedergegeben werden kann.
Da musst Du nicht viel wagen. Hier ist auch noch ein Paradebeispiel was man aus einem einzigen RAW noch rausholen kann.

Auf jeden Fall ein interessantes Thema! :up:
 
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Marti_S schrieb:
Wobei ich trotzdem die Aussage wage, dass der Kontrastumfang den man digital mit RAW aufzeichnen kann größer ist, als der Kontrastumfang der mit einem Dia wiedergegeben werden kann.
Ohne deinen Einsatz hier schmälern zu wollen, Martin: den Satz muss ich geringfügig modifizieren :fahne: (ohne die Grundaussage zu ändern, natürlich ;)):

... dass der Kontrastumfang den man digital mit RAW aufzeichnen kann größer ist, als der Kontrastumfang der mit einem Fuji-Astia-Dia wiedergegeben werden kann ...

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Diafilmen, gerade was den Kontrastumfang angeht, sind zum Teil beträchtlich. Ein Sensia 200 hat z.B. erheblich weniger als ein Provia 400F oder gar ein Kodak E 100 GX ... (verschiedene Empfindlichkeiten durchaus gewollt ;)).
 
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asaerdna schrieb:
Den Satz muss ich der Vollständigkeit halber ein bischen korrigieren (sorry, Martin :fahne: ;)):

... dass der Kontrastumfang den man digital mit RAW aufzeichnen kann größer ist, als der Kontrastumfang der mit einem Fuji-Astia-Dia wiedergegeben werden kann ...

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Diafilmen, gerade was den Kontrastumfang angeht, sind zum Teil beträchtlich. Ein Sensia 200 hat z.B. erheblich weniger als ein Provia 400F oder gar ein Kodak E 100 GX ... (verschiedene Empfindlichkeiten absichtlich gewählt ;)).
Ich weiss um die unterschiede im Kontrastumfang von verschiedenen Diamaterialien. Der Astia gehört aber auch zu den eher weich arbeitenden Diafilmen. Da der Unterschied zwischen Astia und D200 aber sehr groß ist, ist es, denke ich, kein Risiko diese Aussage auf Diafilme allgemein auszuweiten. Einzige Ausnahme könnten Diaduplikatfilme sein, die verwendet man aber in der Regel nur um Dias zu duplizieren.

Es ist ja auch kein Fehler, dass ein Diafilm eine steile Gradation, und dadurch zwangsweise einen geringeren Kontrastumfang als ein Negativ besitzt, denn erst dadurch erscheinen uns Diaprojektionen richtig natürlich.

Martin
 
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