Nach 2 Wochen Kalymnos/Griechenland zum Klettern und Tauchen und einer kurzen aber heftigen Arbeitsphase dazwischen, mussten wir nochmal auf Berge steigen, um ausreichend Erholung und Puffer zu schaffen bis zu den Weihnachtsferien. Kurz und knapp: Sonnenaufgänge gibt’s von mir keine, Sonnenuntergänge auch nicht. Morgens lag ich zu der Zeit noch in unserem Wellnesstempel und träumte nur von den steilen Graten und Wänden, abends saß ich zu Untergangszeiten entweder in der Sauna oder schon beim 5-Gang-Menü bei einem guten roten Tropfen, nicht aus dem nahen Kaltern, für uns besser geeignet aus der Toskana. Dazwischen waren wir wunderbar, wie so oft, zum Klettern an den traumhaften Wänden der Ampezzaner, Grödner-, Sella oder Sextner Dolomiten bis zum letzten Freitag, an dem sich eine Kaltfront sehr kühl nicht nur ankündigte, sondern in vollem Gange den ersten Schnee brachte auf den Bergen in Südtirol. Nichts tun, stand nicht zur Debatte, also liess ich mich zu einer meiner Lieblingsdisziplinen überreden. Klettersteig auf den Cristallo di Mezzo, knapp 3200m hoch, zwischen Cortina und Misurina. Lieblingsdisziplin. Klettersteige stehen für mich normalerweise nicht auf dem Plan. Zu viel los, zu wenig Anspruch, zu genüsslich, zu wenig Adrenalin ich hasse Steige.
Gut, die Kaltfront brachte Schnee, somit versprach das Vorhaben nach knapp 1 Woche richtig Klettern, trotzdem ein delikates Unternehmen zu werden.
Gut, die Kaltfront brachte Schnee, somit versprach das Vorhaben nach knapp 1 Woche richtig Klettern, trotzdem ein delikates Unternehmen zu werden.