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bewi2

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Unser Flug mit Greenland Air ging von Hamburg nach Kangerlussuaq, dem einzigen internationalen Flughafen Grönlands.
Er liegt in am Polarkreises am Ende eines ca. 170 km langen Fjords mit gleichem Namen, der „langer Fjord“ bedeutet.

Der Flughafen, der von den Amerikanen im 2. Weldkrieg gebaut und bis April 1951 genutzt wurde,
spielte 1948/1949 eine grosse Rolle während der Berlin-Blockade, da über ihn die Versorgung Berlins mit Gütern per Luftbrücke lief.

Von hier auf führt eine Strasse zum Fjord, wo die MS Hanseatic auf uns wartete.

Die Reise sollte den Spuren von John Franklin, der am 19. Mai 1845 mit zwei Schiffen, der HMS Terror und der HMS Erebus,
und 129 Mann Besatzung zu einer Erkundung der Nord-Westpassage aufbrach, folgen.



#1

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Das erste Ziel war Qeqertarsuaq, der Ort liegt im südlichen Teil der Disko Insel.

Qeqertarsuaq war 1845 ein bedeutender Walfängerhafen, hier soll für die Franklin-Expedition der letzte Proviant
mitsamt dem Fleisch aus frischer Schlachtung von zehn Ochsen auf die Schiffe Erebus und Terror umgeladen worden sein.

Dann machte sich die Franklin-Expedition auf die Suche nach der Einfahrt der Nord-West-Passage.


#2

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#3

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#4

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by Nik Onbewi, auf Flickr​
 
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ich habe so einen geruch in der nase Erhard, obwohl ich noch nie vor ort war. magst du mal beschreiben, wie es dort roch?
 
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Da Qeqertarsuaq am Ausgang der Disko-Bucht liegt kommt hier auch der ein oder andere Eisberg vorbei
und so haben die Bewohner immer schöne Skulpturen im Vorgarten


#5

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oder beim Picknick


#6

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oder es verschwimmt sich einer und legt sich vor die Hafeneinfahrt


#7

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ich habe so einen geruch in der nase Erhard, obwohl ich noch nie vor ort war. magst du mal beschreiben, wie es dort roch?

Also wenn in den Dörfern nicht gerade ein Jap. PickUp an Dir vorbei fährt oder ein junger Inuit mit seinem Quad an Dir vorbeiknattert und die Luft verpestet, ist die Luft so klar, dass Du diese Klarheit schon wieder riechen, oder nicht riechen kannst.
In der Nähe des Hafens oder des Fischmarktes ist die Luft dann sofort mit eindeutigen Duftpartikeln durchsetzt:D
 
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Die beiden Schiffe der Franklin Expedition sind dann im Schutz der Westküste Grönlands in Richtung Norden gefahren
und sind sicher auf Uummannaq gewesen.

Für mich gehört Uummannaq neben Tasiilaq an der Ostküste zu den schönsten Siedlungen auf Grönland.
Uummannaq (was übrigens Robbenherz-Förmige bedeutet) liegt auf einer 12 km² großen Insel im gleichnamigen Fjord,
590 Kilometer nördlich des Polarkreises.


#8

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Der Robbenherz förmige 1175m hohe Berg beherrscht die Insel.


#9

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Die Hanseatic liegt auf Reed und wir werden mit den Tenderbooten an Land gebracht


#10

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Tolle Reise, Erhard.
Ich bin gespannt, was ihr noch erlebt und gesehen habt.
 
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In Uummannaq steht die einzige aus Stein gebaute Kirche in Grönland.

#11

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Hier ist auch ein Alfred Wegener Museum.
Alfred Wegener unternahm als Polarforscher vier große Expeditionen nach Grönland.
Wegener leitete die große Deutsche Grönland-Expedition von 1930–31, bei der erstmals Menschen auf dem Inlandeis in »Eismitte« überwinterten.
Alfred Wegener kam im November 1930 bei dem Rettungsversuch seiner Kameraden in der Station »Eismitte« ums Leben.

Ich Trottel habe mich bei der Besichtigung einer seiner Schlitten im hinteren Teil des Gartens, derart aufs Maul gelegt,
weil ein Stufenstein locker war, dass der Rest meines Besuchs in Uummannaq leider sehr kurz ausfiel.

#12

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Die Versorgung der Bevölkerung wird über kleine Küstenmoterschiffe sicher gestellt,
die sich geschickt durch die Eisfelder navigieren.

Im Ort selber gibt es einen Supermarkt wo die 1.246 Einwohner alles für ihren Unterhalt kaufen können,
vom Autozubehör bis zum Zahnstocher findet man hier alles, nur sehr teuer!


#16

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Haupteinnahmequelle ist der Fischfang, vor allem Heilbutt und ein wenig Tourismus,
im Hotel Uummannaq gibt es 34 Doppelzimmer, 4 Einzelzimmer und 4 Suiten.
Die Insel kann man entweder per Schiff oder Hubschrauber erreichen.


#17

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#18

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Abschied von Uummannaq, ein letzter Blick auf den "Herzberg"


#19

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Wir verlassen Grönland, fahren den Uummannaq-Fjord in Richtung Davis Strait, vorbei an wunderschönen Eisbergen.


#20

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#21

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An einem Eisberg wurde die Franklin Expedition von den beiden Walfangschiffen
Prince of Wales und Enterprise zum letzten Mal in Europäischen Gewässern gesichtet.


#22

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#23

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Weiter geht unsere Fahrt in der Nacht durch die Buffin Bay in Richtung Kanadisch-Arkischem Archipel.​
 
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In der Nacht haben wir ein Packeisfeld durchfahren, das hat wieder ganz schön getracht, gerumpelt und gewackelt,
das man fast aus dem Bett gefallen ist.
Für die MS Hanseatic ist das aber kein Problem, sie hat die höchste Eisklasse bei Passagierschiffen
und kann bis 0,5m dickes Festeis brechen und gebrochenes Packeis mühelos zu Seite schieben.

Am nächsten Morgen war wieder ein Packeisfeld vor uns, laut Information vom Canadian Ice Service hatte das Feld eine Bedeckung von 5/10


#23

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Auf einer Eisscholle turnte ein Eisbär herum, leider sehr weit weg.
Genau so schnell wie er aufgetaucht, ist hat der dann die Flucht nach hinten ergriffen.


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#25

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Leider ist das Schiff dem Eisbären nicht in das Packeisfeld gefolgt, sodern abgedreht und ist aussen um das Eis gefahren.

Da das Schiff in das Kanadische Hoheitsgebiet eingefahren ist, sollten wir in Pont Inlet,
einer an der Nordküste der Baffin-Insel am Ostufer des Eclipse Sound gelegenen Siedlung,
von den Kanadischen Beörden überprüft und für gut befunden werden.

Für diese Aktion waren die Beamten extra eingeflogen worden und warteten auf uns.​
 
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Deine Affinität zu den Eisbergen ist ja wieder sehr deutlich zu spüren, Erhard ... wunderschön festgehalten ... :):up::up::up:
 
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Super toll.:up:

Hast du denn auch eine "flip over" gesehen?


Wenn Du das im Zusammenhang mit Eisbergen meinst, bei kleinen bis mittleren, ja,
bei Großen habe ich nur gesehen wie große Stücke abgebrochen und mit Getöse ins Wasser gekracht sind.

Auf YouTube gibt es ein Video, da kann man sehen, wie ein Eisberg im Kangia Eisfjord sich dreht
und eine Flutwelle auslöst, da möchte ich doch lieber nicht in der nähe sein;)

 
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Am nächsten Tag in der Frühe erreichen wir Pond Inlet. Die Siedlung ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts enstanden,
allerdings gibt es hier Siedlungsspuren die älter als 4000 Jahre sind.
Hübsch ist der Ort nicht, im Gegensatz zu Grönländischen Orten die wunderschön bunt sind, ist hier alles Grau im Grau.


#26

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Etwas fiel uns gleich beim Früstück auf, alles war abgepackt, kein loser Zucker,
keine offene Milch oder Saft in Karaffen, alles verpackt unter Klarsichtfolie.

Auf der Zusatzkarte der Vermerk der Kanadischen Gesundheitsbehörde,
dass Gerichte wie Austern, Meeresfrüchte, Beefsteak, Tartar, weichgekochte Eier
oder "englisch" gebratene Steaks als nicht unbedenklich eingestuft werden.

6 Stunden haben die Kanadischen Behörden das Schiff untersucht, 6 Stunden lag das Schiff vor Pond Inlet auf Reede bevor es die Behörden freigegeben haben,
nicht die Römer spinnen, sonderern die Kanadier.


#27

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Dafür war die umgebende Landschaft grandios und der Anblick hat die Wartezeit enorm verkürzt.


#28

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Geplant war die Weiterfahrt durch den Eclipse Sound in den Lancester Sound,
der Einfahrt in die Nord-West Passage. Das war aber nicht möglich weil vor der Ausfahrt
aus dem Eclipse Sound eine Eisbarriere lag.
Das Schiff musste umkehren und aussen um Bylot Island fahren
um in den Lancester Sound zu kommen.


#29

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Vorbei an Devon Island in Richtung Beechy Island dem westlichsten Punkt unserer Reise


#30

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Beechey Island ist in Sicht. Hier hat die Franklin-Expedition zum ersten Mal überwintert


#31

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Unser Expeditionsleiter sucht nach Eisbären. Wenn sich Eisbären in der Gegend herumtreiben ist eine Anlandung aus Sicherheitsgründen nicht möglich.


#32

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Der Kapitän sucht zusammen mit seinem Navigator eine günstige Stelle wo wir auf Reede gehen können.
Die Gewässer hier oben sind nur sehr Lückenhaft vermessen.
Meistens ist nur die sichere Durchfahrtsrinne in den Seekarten mit den Angaben über Untiefen versehen.


#33

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