Astrofotografie - damals (70-er,80-er) und heute

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Hallo Thomas,

ein wenig einfacher kannst du dir das Ganze mit ein klein wenig moderner Ausstattung machen:
- früh genug abschätzen, ob es sich in der kommenden Nacht lohnt: https://clearoutside.com/forecast/48.68/9.01
Da kannst du deinen Standort eingeben und ein sehr genaue Vorhersage für die Nacht bekommen.
Einnorden, Justieren, Objekt suchen, dauert mit dem ASIAIR Plus ca. 10 Minuten.
Der kleine Computer übernimmt das suchen mittels Plate solving und zentriert jedes Objekt automatisch, er Steuert deine Nikon und übernimmt mit einer Guiding Kamera auch noch das Guiden. Das Gerät kannst du für Aufnahmeserien programmieren, ich schau meisten drinnen einen Film oder schlafe auf der Couch wärend die Kamera Aufnahmen macht und sehe mir ab und zu die Guding Kurven auf meinem Ipad an.
So ist die Astrofotografie etwas entspannter geworden.
 
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Ich kann mich den vorrednern nur anschließen: danke fur die Einblicke in deine Astrofotografie. Die Ergebnisse finde ich beeindruckend für die Zeit. Ich bin Jahrgang 83,mein alter Herr hat Astronomie als AG unterrichtet und ich durfte in meiner Kindheit das ein oder andere Mal mit zum gucken und fotografieren. Zum Teil ganz einfach, Orion fotografieren ohne Nachführung mit einer Minolta Slr um am Ende ein paar leuchtende Striche zu bewundern :) danke. Für die kleine Zeitreise und wecken alter schöner Erinnerungen :giggle:
 
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Der kleine Computer übernimmt das suchen mittels Plate solving und zentriert jedes Objekt automatisch, er Steuert deine Nikon und übernimmt mit einer Guiding Kamera auch noch das Guiden. Das Gerät kannst du für Aufnahmeserien programmieren, ich schau meisten drinnen einen Film oder schlafe auf der Couch wärend die Kamera Aufnahmen macht und sehe mir ab
Mag sein - wenn ich das richtig einschätze, würde das die Anschaffung dieses ASIAIR Plus und einer GoTo-Montierung bedeuten?
Außerdem säße ich dann maximal im kalten Auto.
 
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Hallo Thomas,
Die Anschaffungen lassen sich nicht umgehen um die Geräte nützen zu können aber das mit dem kalten Auto und der Anfahrt könntest du mit einem Schmalbandfilter zumindestens reduzieren, damit kann man auch bei Lichtverschmutzung und selbst bei Vollmond Deep Sky Objekte fotografieren. Hattest du deine aktuelle Kamera schon einmal and dem C8, für den Mond zu Beispiel?
 
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Hattest du deine aktuelle Kamera schon einmal and dem C8, für den Mond zu Beispiel?

Die D780 hatte ich ganz sicher noch nicht am C8 - bezweifle allerdings nicht im Geringsten, dass sie da einen tollen Job machen würde.
Beim Überlegen bin ich am Grübeln: welche durch's C8 und welche piggy-back mit eigener Optik verwenden? Zur Verfügung stehen eine D700 und eine D780.

Hier mein letztes Bild, das ganz sicher durch's C8 fotografiert wurde:
D1 durch C8 bei der Bedeckung des Saturn durch den Mond - das war am 22.05.2007

DSC_2549.jpg
 
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Hallo Thomas,

einen interessanten Faden hast Du hier aufgemacht! Vieles was Du hier berichtest kenne ich aus eigener Erfahrung. (LX200 8" + ETX90).
Ich habe die Saturnbedeckung am 03.11.01 fotografiert. Das war für mich eines der eindrücklichsten Erlebnisse am Teleskop.
Heute ist Astronomie für mich ziemlich in den Hintergrund gerückt. Die Bedingungen werden schlechter und man wird bequemer.

Trotzdem noch viele Clear Skys für Dich!
Liebe Grüße
Manfred
 
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Nochmal ein Sequator-Output der Aufnahmen mit der D780 mit 20mm 1,8 bei Mauren.
Dies ist ein Ausschnitt von allen Aufnahmen aus dieser Nacht zusammengenommen. 191sec Belichtungszeit zusammen.
Durch die verschiedenen Ausschnitte ist der Randbereich des Ergebnisses ungleichmäßig - daher der Ausschnitt. Aber - die gemeinsamen Bereiche warden halt nochmal besser.

Milchstrasse Mauren.jpg
 
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@Thomas Ferber

Hallo Thomas,

dein Eintrag #9 Hale Bopp hat mich daran erinnert, wie ich im April 1997 im Garten unseres Reihenhauses in Oranienburg stand, eine Minolta XG2 mit einem 135/2.8 Teleobjektiv huckepack auf meinem C8 als Leitrohr, und für 15 Minuten versucht habe, den Kometenkopf immer im Fadenkreuz zu halten. Dementsprechend sind die Sterne langgezogen abgebildet (der Komet hatte sich in den 15 Minuten unter ihnen natürlich weiterbewegt) und die Hausdächer im Bild waren natürlich extrem unscharf abgebildet. Aber der Komet selbst war - für meine damaligen Möglichkeiten - recht gut 'getroffen':
HaleBopp199707042304.jpg
Es war ein Fuji Diafilm, ich glaube er hatte 21° DIN. Ich habe die Astrofotografie leider etwas aus den Augen verloren, Zeit und Muße fehlten halt...
Mal sehen, was mit den heute für den Amateur erschwinglichen Gerätschaften möglich ist. Jedenfalls ist es eine Anregung.
 
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milchstzrasse adler 2023 09.jpeg

Noch mal was aktuelles.
Milchstraße mit Nordamerikanebel.
D780 mit 20mm 1,8 auf Minitrack LX3 174 Belichtungen a’ 2sec
25 Darkframes
Gestackt Mut Sequator.
20 km von Stuttgart.
Von den vieeeeelen Flugzeugen und Sätelliten hat Sequator nur einen "übersehen"
 
schneemann
schneemann kommentierte
Ich frage äußerst selten nach den Einstellungen. In diesem Fall würde mich allerdings noch die ISO interessieren ;)
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
4
4peterse kommentierte
Solch kurze Belichtungszeiten muss ich auch mal ausprobieren. Faszinierend, dass da noch so gute Farben aufgenommen werden.
 
4
4peterse kommentierte
Übrigens: könnte es sein, dass du noch die Langzeit-Noise Reduction aktiviert hast? Die Flugzeugspur sieht so aus. Ich würde sagen, diese Noise Reduction ist nicht erforderlich, wenn du stackst.
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
Ja - das war hier noch der Fall :-(
 
Letzte Nacht war es recht klar ... also konnte ich es nicht lassen.
Das Objekt - der Nordamerika-Nebel war schon lange mein Traum - endlich mal ein Bild mit einem leichten Tele ...
Das verwendete Objektiv habe ich zu F3-Zeiten gekauft .... und was ich daran heute so schätze, ist der Anschlag bei Unendlich ;-)

NGC7000_2023_09_20.jpg


NGC7000, Pelikan-Nebel, Deneb im Schwan
Entstanden in der Nacht vom 20. auf den 21. September.
Nikon D780 mit 105mm 1,8 Nikkor
331 Aufnahmen mit zusammen 18Minuten Belichtungszeit; von 1,3sec bis 15 sec pro Aufnahme
Nachgeführt mit Minitrack LX3
 
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Hallo Thomas,
ich trage mal etwas modernes zu deiner Serie bei, Nordamerika und Pelikannebel diese Woche aufgenommen.
Links vom Nordamerikanebel ist die Sternendichte extrem hoch, das sieht man auch super in deiner Aufnahme.
Das sind 92 Bilder a 2 Minuten mit 200mm Brennweite bei F4 auf APC-Sensor.
KleinNGC_7000_Sept_2023-21.jpg
 
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So - und den Wechsel in die Neuzeit gibt es hier:

 
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Hey @Thomas Ferber ,
ich habe die Herangehensweise bei dem Milchstraßenbild nicht ganz verstanden.
Warum machst du so kurze Belichtungen, wenn du den Minitrack verwendest?

Ich habe dieses Jahr den LX4 mit in Dänemark gehabt und dort mit einer X-T3 und einem 13mm f1,4 das Bild hier gemacht:
120 Sekunden Belichtung, Blende 1.8, ISO 500.

image.thumb.jpeg.23316807f57c045bbfb91b469e88072d.jpg

Also nur eine einzelne Aufnahme. Müsste das bei dir nicht auch einfacher sein, längere Belichtungen zu machen? Selbst ohne Nachführung könntest du ja deutlich länger als nur 2 Sekunden belichten. Oder machst du das, um solche Sachen wie Flugzeuge usw. später besser heraus zu bekommen?
 
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Warum machst du so kurze Belichtungen, wenn du den Minitrack verwendest?

Gute Frage ...
Ich habe am Anfang versucht, mit längeren Zeiten zu arbeiten, und sah bereits auf dem Display der Kamera, dass da deutlich Hintergrundhelligkeit ist. Dann habe ich verkürzt. Und zwar etwa so weit, dass der Belichtungsmesser der D780 korrekte Belichtung anzeigte.

Dass das positiv ist, um die Spuren der Flugzeuge rauszubekommen, merkte ich beim Bearbeiten. Ich war ja unter dem Glidepath zum Flughafen Stuttgart.
Ausserdem in der Nähe von Stuttgart's Streulicht.
In den Tiefen des Schwsrzwaldes hätte ich länger belichtet.

In Dänemark hattest Du sicherlich weniger Lichtverschmutzung.
Da konntest Du länger belichten.
Ich denke aber, dsss es auch Deiner Aufnahme gutgetan hätte, sie auf mehrere Belichtungen aufzuteilen.
Alles unterhalb von Atair im Adler (über der Baumspitze) und um Antares im Skorpion (links unten) wäre dann mit weniger Hintergrundhelligkeit und mehr Sternen evtl. sogar Milchstrasse rausgekommen.

Ich schätze, dass Du auch im Schwan einen dunkleren Hintergrund und mehr Kontrast zu Sternen und Milchstrasse hinbekommen hättest.
Was mich an Deinem Bild wundert ist, wie farbig NGC7000 - der Nordamerikanebel bei Deneb im Schwan rauskommt. :)

Der Minitrack kann bei Weitwinkel längere Zeiten - klar. Bietet aber bei den kürzeren Zeiten und mehr Einzelbildern immer noch den Vorteil, dass der Bildausschnitt gleich bleibt, und ich nachher an den Rändern nicht so viel wegschneiden muss.

Weitermachen ;-)
Ich spiele mit dem Gedanken, mal Aufnahmen mit dem C8 mit Nachführung, aber ohne Korrektur zu probieren. Mit kurzen Belichtungszeiten könnte das evtl. auch gehen. Mal sehen.
 
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FloKuGrafie
FloKuGrafie kommentierte
Die relativ kräftige Farbe mag zum Teil der Nachbearbeitung geschuldet sein, zum Teil aber auch der Fujifilm Kamera. Habe mal gelesen das deren Infrarotfilter nicht so "gut" arbeitet wie bei anderen Herstellern. Da kommt also mehr im IR Spektrum auf dem Sensor an.

Die Bedingungen waren in der Nacht eh nicht so gut, durch Wolken, Dunst und leichte Nordlichter am Horizont/Airglow. Sonst hätte ich es auch mit ein paar mehr Aufnahmen probiert.
Ansonsten ist es dort an der Nordseeküste einfach der Wahnsinn nachts. Kann nur jedem Astrofan empfehlen, da mal Urlaub zu machen. Familie Freud sich über den Strand, ich mich über dunkle Nächste ;)
 
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