Hallo,
zunächst vielen Dank für eure Bildbewertungen und offenen Worte.
Das Bild ist in der vergangenen Woche auf der Treppe zur Seebrücke in Sellin / Rügen entstanden.
Das Motiv hat mich sofort angesprochen.
Reizvoll empfinde ich:
Die Bewegung im Himmel und Meer – die Ruhe / Statik von Strand und Strandkörben.
Die Abgrenzung der einzelnen Bildbereiche bzw. die relativ strengen Strukturen – die dennoch aufgelockert werden durch die
Kurven im Sand, die der Pflug im Sand hinterlassen hat und die etwas chaotische Anordnung der Strandkörbe.
Und damit die Spannung, die durch diese Gegensätze erzeugt wird.
Nicht zuletzt die Stimmung, die ich eher nicht als trist, sondern mehr als verlassen, wie hier auch bereits geäußert, empfunden habe.
Ich habe eine Schwäche für diese Motive (eine Freundin von mir hat sie einmal als „Hopper-Fotos“ bezeichnet).
< Nur Spaß: In diesem speziellen Fall drückt sie auch meine Unzufriedenheit mit dem Wetter aus, statt dem ersehnten Strand-/Badeurlaub sowas vorzufinden >
Verwendet habe ich das Nikon 18 – 35 mm AF-S, bei 35 mm, Blende 5,6 / 1/800 Sek. und ISO 200, an meiner D750. Leider habe ich ausgerechnet an diesem Tag mein 24 – 85 G nicht dabei gehabt, so dass ich keine längere Brennweite nutzen konnte. Und eine weitere Annäherung an das Motiv hätte die Perspektive wesentlich verändert (insbesondere die Sicht *auf* das Motiv) und damit m.E. die Bildwirkung beeinträchtigt
Ich habe das Bild deshalb nachträglich beschnitten, und dabei etwas vom Strand weggenommen und gleichzeitig etwas begradigt. Dabei habe ich das für mich zentrale Bildelement, die Strandkörbe, mehr in die Bildmitte gerückt, so dass sich deren obere Reihe das Bild „teilt“. Dieser Bereich sollte nicht zu sehr auf den unteren Rand „drückt“. „Etwas mehr Himmel“ habe ich auch überlegt, aber wieder verworfen, ebenso wie mehr Strand, da ich den Blick auf die Strandkörbe lenken wollte. "Mehr Strand" oder "mehr Himmel" hätte nach meinem Empfinden zu mehr Monotonie im Bild geführt.
Zum Vergleich: Hier das Original-Bild, ohne jegliche Veränderung.
Ein Panorama-Foto, wie 2x angesprochen, habe ich nicht angefertigt, weil ich weder Stativ noch einen passenden Panorama-Kopf dabei hatte.
Außerdem war der Publikumsverkehr auf der Treppe, auf der ich stand, und der Strandpromenade so stark, dass ich ohnehin kein vorzeigbares Bild zu Stande gebracht hätte.
Zur Verfeinerung von Helligkeit, Kontrast, Farbe:
Offen gesagt, habe ich hier gar nichts verändert, sondern das Bild so eingestellt, wie es als Jpg von der Kamera gekommen ist.
(Picture control Neutral, Sharpness + 127, Contrast + 8, Brightness + - 124).
Dass deshalb, weil ich es vorher auf verschiedenen Monitoren / Displays (für den PC, am Laptop, am Tablet und auch am TV) angesehen habe und die Farbdarstellung jeweils anders war. Und ich nicht ausschließen konnte, dass ich nach Bearbeitung an meinem hauptsächlichen Arbeitsgerät, meinem PC-Monitor, trotz Kalibrierung die natürlichen Farben des Motivs verfälscht hätte. Außerdem bin ich vollkommener Laie, was die Optimierung von Farbe, Helligkeit, Kontrast, Schärfe etc. angeht und kann noch sehr viel lernen kann. So dass ich beim "Herumspielen" an diesem Bild momentan wohl eher kontraproduktive Wirkungen erzielt hätte.
Mir ist auch bewusst, dass das Bild noch etwas Optimierung vertragen könnte. Etwas mehr Kontrast tut wahrscheinlich gut. Die Helligkeit würde
ich eher nicht verändern, aber vielleicht die Farben – aber nur geringfügig.
Kommentare zu Verbesserungsmöglichkeiten sind ausdrücklich erwünscht. Vielleicht primär anhand der Gradationskurven. Oder doch besser durch Veränderung der einzelnen Werte für Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung etc.?
Da ich in diesem Beitrag nur ein Bild anhängen kann, sende ich das Histogramm direkt anschließend. Ich hoffe, das ist im Einklang mit den Forum-Regeln.
So. Ich hoffe, ich habe euch nicht zugetextet oder zu langatmig oder dozierend geschrieben.
Vielen Dank nochmals für eure Werturteile und viele Grüße.
Christian
Sorry, Kurts Anmerkung zur Löschung ist natürlich berechtigt.
Aber dennoch kann ich sie bei allem Respekt vor Urheberrechten
nicht ganz ernstnehmen. Warum, sollte sich jedem bei etwas
Nachdenken unmittelbar erschließen …
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